LCHF - Low Carb High Fat

Hallo liebe LCHF-Gemeinde,

nach ein paar Posts hier wurde ich gebeten, mich doch mal vorzustellen und das möchte ich hiermit machen.

Mein Name ist, wie relativ leicht zu erraten, Sebastian, um die 3x Jahre alt und ursprünglich aus dem schönen Schwabenland, Zweitwohnsitz jedoch meist irgendwo anders, mal Japan, mal Brasilien, mal nah Frankfurt (uuh, ganz exotisch!).

Zu LCHF bzw. genauer Keto, habe ich über Umwege gefunden. Wie jeder andere hier, hab ich meine Plauze erst mit Low-Fat beackert und dann mit "Slow-Carb" (also nur Bohnen und ähnliches...) traktiert, wobei sich außer den zu erwartenden Blähungen kaum ein Erfolg eingestellt hat.
Am Ende stellte ich mir aus Slowcarb heraus die Frage "Wenn ich eigentlich nicht möchte, dass die Kohlenhydrate schnell in meinen Organismus gelangen, wieso möchte ich sie dann überhaupt in meinem Organismus?"
Das war der Zeitpunkt, ab dem ich mich intensiver mit Lowcarb, LCHF und Keto beschäftigte. Das wird so Mitte 2012 gewesen sein. Nach einem halben Jahr Informationen sammeln und mich selbst davon überzeugen, dass mich die ganze Geschichte (höchstwahrscheinlich) nicht umbringen wird, habe ich Anfang 2013 den Selbstversuch gewagt.

Von Januar bis August war ich relativ strikt ketogen unterwegs, d.h. 60% Fett, 35% Proteine und 5% Kohlenhydrate. Ergebnis waren bis August 15 Kilo Gewichtsverlust und eine enorme Verbesserung des gefühlten Energielevels. Kein Hungergefühl zu haben ist einfach phantastisch!
Ein jähes Ende fand meine strikte Ernährung in relativ langen Auslandsaufenthalten, inklusive 2 Wochen Karneval in Rio ( ), bei denen jegliche Gedanken an Diät und Kohlenhydrate dem Hedonismus-Gedanken weichen mussten, d.h. nimm mit was geht und genieß, was dir angeboten wird.

Seit Beginn diesen Jahres bin ich nun wieder auf dem Pfad der Besserung. Dieses Mal wollte ich es jedoch nicht nur mit Hilfe englischer Infos und Communities schaffen, sondern mich auch auf Deutsch informieren und musste feststellen, dass die Informationslage teilweise wirklich noch fürchterlich ist. Fehlinformationen und
Glücklicherweise gibt es so Foren wie das von LCHF.de, das quasi Leuchtturmwirkung hat, ähnlich wie es der /r/keto Subreddit für die englische Community hat.
Ich würde gerne in Zukunft zu dieser Community mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen beitragen.

Zusätzlich habe ich gemeinsam mit weiteren Freunden der Keto-Diät ein eigenes Projekt gestartet:
http://www.keto-rezepte.de

Unser offensichtlichstes Ziel, wie es der Name sagt, ist die Hilfe mit Lowcarb und Keto-Rezepten. Zusätzlich möchten wir mit Wissen zu Keto und all den Themen rund um Keto helfen, Missverständnisse und Fehlinformationen auszuräumen.
In Zukunft werden wir sicher auch immer wieder mal Fragen und Diskussionen, die hier immer wiederkehren, aufnehmen und in längere Posts verwandeln, bis wir eine große Wissensdatenbank haben.

Ich freue mich darauf, Teil eurer Community zu sein und hoffe, dass ein Verweis auf unser Projekt, wenn er denn zum Thema passt, nicht als Werbung verpönt ist

Viele Grüße,

Sebastian


PS: Wir suchen noch tatkräftige Mithelfer für Keto-Rezepte.de, d.h. wenn ihr selbst ein angehender Food-Blogger seid bzw. gerne eure Lowcarb/Keto/LCHF Rezepte veröffentlichen möchtet, dann meldet euch gerne bei mir. Entweder hier im Forum per PN oder einfach an info@keto-rezepte.de

Sebastian, schön dass du dich
vorgestellt hast.
Willkommen bei uns im Forum.

anemone

Mein Sohn heißt auch Sebastian .
Herzlich Willkommen im Foum. Liest sich gut bei Dir.

Kann ich namenstechnisch nur gratulieren. Ich empfehle den Namen auch immer gerne weiter

Hallo Sebastian ,
bin von dieser Webseite r/keto sehr angetan , was mich dennoch stoert ist die hohe Proteinmenge , 1.5-2.6 g Protein /kg Magermasse . Hier bei LCHF wird 1 - 1.5 g Protein / kg Normalgewicht ( incl. Fettmasse ) .
Auch wird sehr oft in anderen Quellen empfohlen die 1.5 g nur zu ueberschreiten wenn man sehr sportlich aktiv ist .
Ich persoenlich liege bei 0.8 - 1.0 . Nur an meinen Sporttagen erhoehe ich die Menge etwas .
Mal abgesehen von der Gluconeogenese , hab ihr keine Bedenken ,dass die Nieren geschaedigt werden ?

LG
Lilly

Mein Sohn heißt auch Sebastian .
Herzlich Willkommen im Foum. Liest sich gut bei Dir.

Kann ich namenstechnisch nur gratulieren. Ich empfehle den Namen auch immer gerne weiter

Hallo Sebastian ,
bin von dieser Webseite r/keto sehr angetan , was mich dennoch stoert ist die hohe Proteinmenge , 1.5-2.6 g Protein /kg Magermasse . Hier bei LCHF wird 1 - 1.5 g Protein / kg Normalgewicht ( incl. Fettmasse ) .
Auch wird sehr oft in anderen Quellen empfohlen die 1.5 g nur zu ueberschreiten wenn man sehr sportlich aktiv ist .
Ich persoenlich liege bei 0.8 - 1.0 . Nur an meinen Sporttagen erhoehe ich die Menge etwas .
Mal abgesehen von der Gluconeogenese , hab ihr keine Bedenken ,dass die Nieren geschaedigt werden ?

LG
Lilly

Ich persönlich halte mich möglichst an die 60/35/5 Regel und empfehle es auch so weiter. Auf was kommst du da bei dir?

Hallo Sebastian und herzlich Willkommen bei uns!

Ich nehme an, dass du mit 60/35/5 Energieprozente meinst, oder?

Bei dieser Verteilung werden hier viele bei dem LCHF-Klassiker 75-5-20 (F-KH-E) bis hin zu 70-10-20 liegen. Der Fettanteil ist also bei uns meistens ein gutes Stückchen höher, während die Proteine niedriger liegen.

Aber natürlich gibt es da auch andere Verteilungswerte, es kommt ja nun ein wenig darauf an, was man sich als Ziel gesetzt hat.

Ja, 60% der Kalorien aus Fett, 35% aus Proteinen und 5% aus Kohlenhydraten.

Der einzige Grund nicht höher mit den Proteinen zu gehen ist ja, wie hier sicherlich auch bekannt, die Gefahr der Glukoneogenese. Prinzipiell ist eine hohe Aufnahme an Proteinen jedoch wünschenswert, um während der Diät nicht an Muskeln abzubauen bzw. bei begleitendem Training auch Muskeln aufbauen zu können.

Bei nur 20% hätte ich persönlich Angst Muskeln abzubauen. Das Problem ist hier auch, dass es nix mit "das muss jeder für sich herausfinden" oder mit "so wie man sich wohl fühlt" zu tun hat. Außer man beobachtet es genau und misst immer wieder nach, kann es eben sein, dass man nach ein paar Monaten schon langfristigen Schaden angerichtet hat, der sich eben nur mit viel Mühe und Training wieder ausgleichen lässt. Und mit Schaden meine ich, dass mit der reduzierten Muskelmasse auch ein reduzierter Kalorienverbrauch des Körpers einhergeht. Plateaus und Jojo-Effekt grüßen.

Gibt es gute Argumente gegen einen Proteinanteil von 35% und für einen niedrigeren Anteil? Bislang sind mir keine bekannt, bin aber immer offen für neue Erkenntnisse.

Wäre es vielleicht möglich, dieses Thema woanders hin zu verschieben, wo man es nachher nochmal wiederfindet?
Die Proteinfrage beschäftigt doch denk ich viele am Anfang, oder?