Nochmal Nüsse/Mandeln - die KH-Angaben...

[Nachteule99]

Hallo,

also ich bin ein wenig verwirrt bezüglich der KH-Angaben auf den Nuss-Packungen.
Meine gemahlenen Mandeln (mit Haut, also daran kann es nicht liegen) haben 3,7g KH/100g.
Schaue ich mir aber die ganzen Mandeln vom Ald* (auch mit Haut) an, dann lese ich dort: 9,4g KH/100g.
Laut Internet sind auch süße Mandeln (ganz) von Se*berger mit 3,7g KH/100g angegeben. *kopfkratz*

Jetzt habe ich gelesen, dass von den dort angegebenen KH nur der Zucker für uns wichtig ist. Heißt das, der Rest an KH wird nicht verstoffwechselt, bzw. quasi unangetastet wieder ausgeschieden? Bei Ballaststoffen würde ich das verstehen, aber die sind nochmal extra angegeben. Das heißt für mich, dass sie nicht bei der KH-Angabe mit einbezogen wurden (würde auch bei manchen Nüssen keinen Sinn machen, weil der Anteil an KH unter dem Anteil an Ballaststoffen liegt...).

Für mich heißt 9,4g KH/100g, davon 5,6g Zucker eigentlich (also vom Verständnis her - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege), dass eben 5,6g Zucker enthalten sind und noch 3,8g KH enthalten sind, die aber irgendwie von unserem Körper aufgespalten werden können und wir am Ende doch wieder mit mehr Glucose da stehen als uns eigentlich lieb ist...
Ist die Vorstellung falsch? Welcher Angabe ist dann überhaupt noch zu glauben?

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich da ein wenig erhellen könntet. ;)

Liebe Grüße,
die Eule

[Aronia]

Ich richte mich immer nach diesen Angaben und verlasse mich darauf: https://www.uni-hohenheim.de/wwwin140/I ... l%20frisch" onclick="window.open(this.href);return false;
Ich habe zwar hier zu Hause noch eine Tüte Biomandeln liegen, auf dieser wurden aber gar keine Angaben zu den einzelnen Bestandteilen gemacht, während auf einer Tüte gemahlene Mandeln mit Haut ebenfalls 3,7 g KH pro 100 g angegeben sind. Wenn bei Aldi mehr KH angegeben wurden, handelt es sich für mich um einen Fehler.
Bei den 3,7 g KH pro 100 g handelt es sich um die verwertbaren, also anzurechnenden Kohlenhydrate. Andere Kohlenhydrate (Ballaststoffe) sind für menschliche Enzyme praktisch gar nicht verdaulich. Im Zuge einer ketogenen Ernährung können solche "nicht verwertbaren" Kohlenhydrate durchaus verzehrt werden. Für die Bakterien in unserem Darm sind sie ein wichtiger Nährstoff. Wenn diese die Kohlenhydrat-Ballaststoffe abbauen, bleibt kein Zucker übrig, sondern Fettsäuren. Diese sind noch kürzer als etwa die aus Kokosöl. Sie versorgen die Zellen der Darmwand einerseits mit Energie und wirken dort andererseits als Signalmoleküle. Sie haben soweit bekannt, fast durchweg positive Effekte auf die Gesundheit. (aus "Ketogene Ernährung bei Krebs" - Zusatznährstoff Kohlenhydrate)

[Turtle70]

Ich habe die Erfahrung mit den Ballaststoffen (zum Beispiel Cellulose ist ein langkettiges Kohlenhydrat) bei den Avocados auf der fddb-Seite gemacht. Ich lasse die Balaststoffe immer weg, somit sind nur die verwertbaren Kohlenhydrate ausschlaggebend. Aber Aronia hat das unten schon sehr schön erklärt.

[Nachteule99]

Vielen Dank für den Link Aronia.
Damit fühl ich mich schon mal etwas sicherer. ;)