LCHF - Low Carb High Fat

Huhu!

Ich bitte um Rat derer, die das Buch "Weizenwampe" gelesen haben.

Immer wieder kehre ich zurück zu dem Kapitel über "AGE" (Seite 200), wo beschrieben steht, dass man Fleisch und Wurst weder braten, noch grillen, noch in den Backofen tun sollte.

Praktiziert hier jemand den Rat, Fleisch nur höchstens "medium" zu essen, es nicht länger als 10 Minuten Hitze auszusetzen und es in WASSER zu "kochen", anstatt in Fett anzubraten?

Das Buch, das imho das Passwerk zu LCHF ist, lässt mich hier eine Differenz zu LCHF erkennen.

Wir wollen es richtig machen, höchstgesund leben, uns mit gutem Gefühl und tiefem Vertrauen in diese Ernährung fallen lassen. Deshalb interessiert mich über die Maßen, wie Eure Meinung zu dieser "AGE"-Passage ist, in der dieses Thema behandelt wird.

Möglicherweise hab ich es aber auch einfach nicht richtig verstanden. Ohne medizinischen Fachverstand muss ich in dem Buch schon mehrmals über manche Kapitel lesen, um wirklich auch verinnerlicht zu haben, WIE WAS WO.

Wie esst Ihr Euer Fleisch, Schinken, Speck usw.?

Danke schonmal.
Gruß Axi

Ich bin erst auf Seite 100 von der Weizenwampe, darf aber hoffentlich trotzdem mal kurz folgenden Erfahrungswert einwerfen : Fleisch in Wasser kochen funktioniert und schmeckt sehr gut.

Hat mein Freund, seineszeichens Nicht-LCHFler, letzten Winter mehrfach so praktiziert. Es waren meist in Stücke gerupfte Minutenschnitzel, die er einfach ins Kartoffel- bzw. Gemüsewasser mit reingeworfen hat, wenn ich mich recht erinnere.

Hat - wider Erwarten - echt gut geschmeckt.

Mal gucken, ob ich 100 Seiten später meine innere Haltung die da ist "Natürlich brate ich mein Fleisch weiterhin!" beibehalten haben werde.

Fleisch zu kochen ist ja eine durchaus traditionelle Zubereitungsart.
Bevorzugt bei Rind- oder Hühnerfleisch, i.d.R. sehr lecker und schonend.
Schweinefleisch (selbst Bauchfleisch) koche ich auch, wenn ich z.B. ein Sülze selbst zubereite.

Aber Kochen als die "einig wahre" Zubereitung?
Welchen Grund gibt den der Autor von dem Buch für seine etwas ungewöhnliche Empfehlung an?

Welchen Grund gibt den der Autor von dem Buch für seine etwas ungewöhnliche Empfehlung an?

Die AGE-Belastung wäre beim Braten oder Erhitzen über 170 Grad um ein ungesund Vielfaches höher.
Lies mal auf der Seite 200. Da kommt die Stelle wo es um´s Fleisch geht.

Ich koche natürlich auch öfters Fleisch, aber meine Gedanken hängen jetzt hier natürlich an knusprig gegrilltem Steak oder Lachs, an einer Grillwurst, oder an z.B. der Leber die es heute bei uns gab. Gekocht würde ich die sicher nicht essen.
Außerdem scheint der Schinken, den wir in unseren Gratins zubereiten, die höchsten Werte zu haben. Fast so schlimm wie Weizenprodukte.

Zu AGE und hohen Temperaturen hab ich das hier gefunden:

http://www.arthritistoday.org/what-you- ... mation.php" onclick="window.open(this.href);return false;

Scheint nicht ganz an den Haaren herbeigezogen zu sein, was in dem Buch steht.

Aber für mich ganz persönlich werde ich daraus keine Konsequenzen ziehen und für Fleisch weiterhin verschiedene Garmethoden wählen.
Zu gesund zu sterben ist auch irgendwie kein leben.

Ich glaube ebenfalls, dass sich das Braten von Fleisch bei mir in moderaten Maßen bewegt. Und wenn wir grillen, dann bin ich sicher nicht diejenige, die ihr Steak in kochend Wasser wirft

Dennoch danke für Eure Meinungen

Ich mag vielleicht falsch liegen, aber entstehen diese AGEs nicht, wenn Fett oder Proteine mit Zucker (bzw. Kohlenhydrate) bei hohen Temperaturen zubereitet wird? Dann dürfte es für uns ja keine Rolle spielen, weil ja Fleisch an sich kaum (vllt 0,1 g / 100g) KH enthält.

Dann dürfte es für uns ja keine Rolle spielen, weil ja Fleisch an sich kaum (vllt 0,1 g / 100g) KH enthält.

Das dachte ich bislang auch, aber so einfach ist es dann wohl doch nicht. Diese AGE bilden sich, wenn ich es richtig verstanden habe , wohl auch durch die Umsetzung von Protein und/oder Fett, ohne das primär KHs beteiligt sein müssen:

Ursprünglich nahmen die Wissenschafter an, dass die AGE-Bildung bevorzugt bei Proteinen mit langer Lebensdauer erfolgt. Es zeigte sich jedoch, dass AGE-Modifikationen auch bei kurzlebigen Proteinen, kleinen Eiweißen (Peptiden), Fettbestandteilen und Nukleinsäuren auftreten können.

(Aus http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruc ... rhaus.html" onclick="window.open(this.href);return false;)

Beim Querlesen im Netz bin ich darauf gestoßen, dass sehr viele Produkte aus dem LCHF-Bereich (ganz besonders auch das beliebte Kokosfett) zur AGE-Belastung beitragen.

Für mich nur ein weiteres Indiz dafür, dass die Zusammenhänge im Bereich der Medizin und Ernährungswissenschaften auch heute keineswegs verstanden werden, und zwar von keiner Gruppe. Im Endefekt läuft es bei der isolierten Betrachtung von Einzelkomponenten der Nahrung immer wieder darauf hinaus, das die Extrapolation singulärer negativer Effekte ein Horrorszenario heraufbeschwört.


Ich halte mich an das, von dem ich den Eindruck habe, dass es mir gut tut, egal wie viele scheinbar gegenteilige Studien es gibt. Und mein Nackensteak werde ich weiterhin Grillen und nicht kochen.

Ich fand die Seiten nett aber habe und werde nichts an meinem Fleischzubereitungsverhalten verändern.
Braten, Grillen, im Wasser garen... alles dabei je nach Fleischart, je nach Gusto ;)

Entschuldige, Celluliesel, ich hatte Deine Frage so interpretiert, dass Du u.a. noch nie gekochte Fleisch probiert hast (und ich selbst kannte das von meiner Mutter und meiner Oma einfach nicht).

So musst Du bei meiner Antwort ja denken, dass ich eine Meise unter´m Pony habe...