LCHF - Low Carb High Fat

Ich bin zwar jetzt schon länger dabei und habe auch keine Probleme mit der Umsetzung aber angeregt durch die jüngsten Diskussionen besonders im Bezug auf Kalorienbegrenzung sind bei mir einige Fragen aufgekommen.
Wie passt die Therorie von Energieverbrauch und Energieaufnahme zum Skaldeman und zu der Empfehlung 4-5 Stunden zwischen den Mahlzeiten nichts zu essen?
Wenn es bei LCHF "lediglich" wie bei anderen Diäten darum geht die Energieaufnahme zu senken um eine Differenz zwischen Aufnahme und Verbrauch herzustellen dürfte der Skaldemann und die Pause zwischen den Mahlzeiten keine Rolle spielen solange die Kalorienmenge entsprechend niedrig ist.
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass gerade diese beiden (ich nenn sie jetzt mal) Komponenten wichtig sind.
Sollen sie (nur) dabei helfen die Energieaufnahme (d. h. die Kalorienmenge) leichter zu senken??
Was meint ihr dazu?
Wodurch nimmt man (in der Regel) bei LCHF ab?

Erstmal vorweg: ich glaube nicht an das Kaloriendefizit, jedenfalls nicht so, wie es hier in letzter Zeit häufiger dargestellt wird. ;)
Es macht für mich schon einen Unterschied, ob die Kalorien aus KH, Fett oder EW stammen und wie welche Stoffe verstoffwechselt werden, dafür gibt es zwar Duchschnittswerte, es bleibt aber individuell.
Der Skaldeman (ist eine Daumenregel kein Gesetz ) hilft indirekt dabei, die KHs und das EW flach zu halten, einfach, weil man mit ausreichend Fett eher und länger satt ist.

Meiner Meinung nach helfen der Skaldeman, die Pause zwischen den Mahlzeiten und die KH und EW-beschränkung indirekt dabei weniger zu essen und gleichzeitig das Richtige zu essen (dürfte eine Kombi aus den Faktoren sein). Und trotzdem müssen einige erst einmal lernen wieder mehr zu essen, um dem Körper zu zeigen, dass er ruhig verschwenderisch mit der Energie umgehen kann.
Das ist nämlich der Punkt, der bei den Kalorientheorien gerne vergessen wird: wie viel Energie der Körper verbraucht, das lässt sich nur äußerst grob bis gar nicht abschätzen. Ich jedenfalls habe schon bei um die 1000 kcal zugenommen und bei über 2000 abgenommen. ;)
Und ob der Körper Energie aus Fett möglicherweise lieber "verschleudert" als solche aus EWs, bleibt individuell, eben bei jedem anders.

Außerdem müsste man eigentlich, würde man auf die kcal achten wollen, zuvor den Grundumsatz wirklich messen lassen ;).

Und abschließend: mir eigentlich wurscht, warum LCHF funktioniert!
Es ist lecker und gesund, was will man mehr?

LG
Sola

Guten Morgääääähn,

ich kann der Kalorientheorie so auch nichts abgewinnen.
Esse ich zu wenig - und das passiert schnell, nehme ich zu.
Esse ich genug, nehme ich ab...

Das Einzige, was sich beobachten lässt, ist, dass meine Portionen mit schwindendem Gewicht
kleiner werden. Den Vorgang halte ich für logisch, weil der Grundbedarf ja sinkt.
Dabei entsteht sicher auch ein kleines Defizit.
Und ich finde das sehr entspannt, dass das so funktioniert.

Aber wie viel das ist, soll mein Körper gefälligst selbst rausfinden, ich will da nichts rechnen, was dann nicht stimmt...

Diskussionnen hin und her... Fakt ist: bei LCHF geht es klassisch NICHT darum, 4-5h nichts zu essen oder Kalorien zu zählen.
Faktisch geht es darum, nur DANN zu essen wenn du Hunger hast bis du keinen Hunger mehr hast.
Ich zitiere mal die HP:

Die Philosophie von LCHF besteht aus drei Bausteinen:

Man begrenzt die Kohlenhydratzufuhr auf ein Minimum.
Man ersetzt die dadurch fehlende Nahrungsmenge mit natürlichem Fett, d.h. weitestgehend tierischem Fett.
Die Proteinmenge bleibt unverändert.
Man ernährt sich mit natürlichen Nahrungsmitteln (d.h. keine künstlichen Zusatzstoffe, keine Süßstoffe etc.) die vorzugsweise biologischer Herkunft sind.

Mehr als das, braucht man eigentlich nicht zu bedenken.

Die Praxis hat aber gezeigt, dass viele Menschen gerne feste Regeln und am liebsten bis aufs Gramm ausgefeilte Ernährungspläne hätten, denn sie sind seit Jahren nichts anderes gewohnt.

Darum ist die größte Herausforderung bei LCHF, dass man wieder lernen muss, eigenständig zu denken und vor allem auf die Signale des eigenen Körpers zu hören. Das kann sich für manche als extrem schwierig herausstellen, aber das ist der einzige Weg, um zu einer gesunden, natürlichen Ernährung zurückzufinden.



Wie VIEL soll, bzw. darf man essen?

Die Antwort darauf ist: Das ist individuell und muss (leider) selbst herausgefunden werden.

Niemand der Ernährungspläne erstellt, weiß, wann Sie hungrig sind und wie viel Nahrung Sie gerade dann in diesem Moment brauchen, um wieder satt zu werden.
Die Tatsache, dass wir alle Individuen sind, macht es nicht einfacher. Ein adipöser (fettleibiger) Diabetespatient hat andere Voraussetzungen als ein gesunder, schlanker Hochleistungssportler.

Und zwischen diesen beiden Gruppen gibt es selbsterklärend eine unzählige Anzahl an Zwischenstufen. Beispielsweise gibt es Personen mit unterschiedlichen Unverträglichkeiten (Gluten, Laktose, Histamin…)

Viele leiden bewusst oder unbewusst an einer Zuckerabhängigkeit. Und um sich aus einer Zuckerabhängigkeit befreien zu können, ist es wichtig, dass man die KH-Menge genau im Auge behält. Für einige Menschen ist es am besten die KH von Anfang an radikal zu verringern, während andere sich langsam an die kohlenhydratarme Ernährung herantasten müssen, da es in schweren Fällen durch den Entzug zu Depressionen kommen kann….

http://lchf.de/lchf-was-ist-das/theorie ... efinition/

Ich hab mal paar Sachen Fett gemacht und Unterstrichen und so... wichtige Aussagen meiner Meinung nach.

Nur nebenbei erwähnt: es ist ein Naturgesetz dass keine Energie aus dem Nichtzs entstehen kann und auch dass sie nicht einfach so verpuffen kann. Natur!Gesetz!
Was nun im menschlichen Körper abläuft... wo der überall Energie hinschiebt, woher er sie holt, was er bevorzugt... steht auf nem anderen Blatt.
Aber Fakt ist: Energie kommt nicht aus dem Nichts und verschwindet auch nicht dorthin. Es gibt IMMER einen Energieausgleich wenn man alles betrachtet was rein und raus geht in ein System.

Mein Weg ist und war, meinen Hunger zu erkennen.

Nicht Appetit, Langeweile, Gewohnheit oder weil jetzt die Zeit zum Essen da ist.

Hunger.

Wie sieht er wirklich aus.
Wann zeigt er sich.
Wie benimmt er sich.

meine erfahrung:

lesen, testen, lesen, testen, lesen, testen

ich bin nun seit ca. 1.5 jahren an der ernährungsumstellung, angefangen bei tim ferris und bei lchf/paleo gelandet.

was für mich ein zentraler punkt ist, den ich für mich gefunden haben, dank pinkpoison und sudda ist der HUNGER!
ich probiere dann mit dem essen aufzuhören, sobald ich fühle ich bin satt und noch etwas früher!

Ich denke es funktioniert, weil man einfach nur dann isst, wenn man wirklich Hunger hat und aufhört, sobald man unhungrig ist. Das alleine schafft mit Sicherheit schon ein Defizit. Denn wenn man mal das Essen aus Langeweile, Frust, Trauer, Freude, etc oder auch das "bisschen" bis man überfressen ist, weglässt, dann fällt da bei manchen schon einiges weg. Ganz zu schweigen von Zucker, Weißmehl und Co. , da spart man auch ne Menge an Kcal.

Nur Kcal- Zählerei hat bei mir trotzdem 500 - 800 kcal Defizit täglich rein garnichts gebracht. Keine Abnahme in einem halben Jahr, garnichts. Und dann auch noch Sport zusätzlich, da hätte es fluppen müssen?! Nein, ich MUSS auf sämtliche KHs verzichten und ich finds mittlerweile recht gut.

Ich weiß auch nicht, warum so viele Menschen Probleme haben trotz gutem Skaldeman in ihrem "Kalorienlimit" zu bleiben. Ich kämpfe eigentlich viel öfter mit dem Gegenteil, weil sich meine Mahlzeiten auf eine bis zwei am Tag reduziert haben (endlich MUSS ich morgens nichts mehr essen) und insgesamt kleiner geworden sind. Letzte Woche habe ich genau einmal geschafft über meinen 1800 kcal zu liegen, sonst schwanke ich zwischen 1300 und 1700.

Mit dem Skaldeman ist es zumindest bei mir so, dass sich auf der Waage wirklich nur etwas tut, wenn der SKM auch stimmt, also alles über 1,2

Bestimmte Pausen halte ich nicht ein. Wenn ich etwas esse und ich habe nach einer Stunde schon wieder Hunger, dann weiß ich, dass es zu wenig fettig war, zu wenig an Menge oder zu wenig Eiweiß. Dann gibts entweder nen halben Liter Wasser zum Überprüfen, ob ich wirklich gerade Hunger habe oder ob es nur Durst ist. Oder es gibt nen Butterkaffee. Oder wenn es wirklich Hunger ist, dann halt noch etwas kleines LCHF-konformes. Kommt aber bei mir seltenst vor und meist handelt es sich wirklich um Durst ;)

LG Franzi

Ich weiß auch nicht, warum so viele Menschen Probleme haben trotz gutem Skaldeman in ihrem "Kalorienlimit" zu bleiben.

Och... ich kann ganz toll ganz viel essen.

*hust*

Für mich war es wesentlich, dass der Heißhunger (ZWISCHEN den Mahlzeiten) ausblieb. Der Essbock, Jieper, egal, wie man ihn nennt. Und das funktioniert, weil ich den Blutzucker in entspannten Bahnen halte, indem ich die KHs niedrig halte. Die Anzahl der Mahlzeiten haben sich bei mir auf diese Weise automatisch gegeben. Ich denke, dass ich in meiner schönsten KH-Zeit den ganzen Tag über immer wieder etwas in den Mund gesteckt habe. Es ist ja auch reichlich zum Aufsaugen überall zu finden. Bonbonschüssel in der Anmeldung beim Arzt, Kuchenprobe beim Bäcker, Reste von den Kindern... Wie ein Staubsauger war ich unterwegs.

Ich denke, dass sich bei vielen "Zuckeressern" die Zwischenmahlzeiten auf diese Weise ordentlich summieren. Aber weil zwischendurch konsumiert, lassen sich diese Mahlzeiten häufig geschmeidig verdrängen... So war es jedenfalls bei mir.

Zucker kann eine Sucht sein.
Eine Sucht braucht kontinuierlich STOFF - NACHSCHUB!

Gerade wenn das "nachfühlen, ob man überhaupt Hunger hat" im Alltag zwischen Stress und Konventionen (Mittag um 1, Kuchen um halb 4) untergeht, wird es zumindest für Zuckersüchtige megahakelig. Mein Hirn war da in erster Linie auf "Autopilot" geschaltet.

Jetzt habe ich nur zweimal am Tag überhaupt Hunger. Aber WENN ich mal ins Essen gerate, muss ich höllisch aufpassen, denn ich MEINEN Magen passt ein halbes Schwein plus ein Viertel Kuh und meinetwegen ein Eisenbahnwagon. Daher mein Begriff "unhungrig", da "satt" zu relativ ist. Als LCHFler muss man die Finger einen Tacken früher von der Gabel lassen, da die Sättigung mE später einsetzt. Aber wenn dann gründlich.

(Ich denke, dass deswegen manchen Neulingen so "schlecht vom Fett" wird. Sie essen zu viel.)

Sudda, ich hatte immer gedacht, dass der Magen schrumpft, wenn man über Monate weniger isst als bis zu völligen Ausdehnung. Und du isst doch schon seit Jahren weniger. Wieso kannst du denn dann immer noch solche Mengen verdrücken?

Frag mich was besseres.

Vielleicht WEIL ich nur zweimal am Tag esse und das meistens darauf hinausläuft, dass ich am Abend die größte Mahlzeit esse und damit mehr Volumen?

Keine Ahnung.

Wobei...

Früher konnte ich NOCH mehr essen. So ein ganzes kleines Toastbrot mit Belag? Nicht die Scheibe... das BROT!
Null Problemo. Natürlich immer mit lecker LÄ*ta und fettreduziertem Käse...

Fürs Gewissen.