Einer aus der "Paleo-Ecke"... ;)
Verfasst: 1. März 2017, 17:57
Hiho zusammen,
ich möchte mich auch gern vorstellen und hab auch sicher die eine oder andere Frage. Und ich fürchte es wird etwas länger... ;)
Hm, wo fang ich denn an... Am besten mal die Basics: Bin knapp 46 Jahre alt, m, 177 cm groß und derzeit leider 75 kg. Das hört sich jetzt albern an weil es von den Zahlen her "normal" ist. Aber ich hab schon eine "Abnehmgeschichte" und in den letzten ein, zwei Jahren schleichend wieder etwas zugenommen, und damit fühle ich mich aktuell extrem unwohl - und habe vor allem natürlich Angst dass ich, wenn das so weiter geht, wieder da lande wo ich mal war. Und ich habe mir geschworen dass ich nie nie wieder so schwer werde!
Die anstehende Fastenzeit die ich gern einfach als Zeitraum für mehr Bewusstheit nutze ist jetzt der Anlass mich (nochmal) mit LCHF zu beschäftigen.
Daher mal kurz zu meiner "Historie": Ich war bis zum Alter von 30 Jahren "normalgewichtig" obwohl alles andere als gesund ernährt bis dahin. Durch eine Hormonumstellung hab ich dann innerhalb kurzer Zeit drastisch zugenommen und so blieb das dann einige Jahre, bis ich mal (über Weihnachten natürlich) einen Höchststand erreichte, es drohte dreistellig zu werden. Ich habe daraufhin zwar beschlossen dass ich dieses mein persönliches "Schlachtgewicht" wie ich es genannt habe (nämlich die 100 kg) NICHT erreichen wollte - es gab aber keine nennenswerten Ernährungs- oder andere Umstellungen. Das lag u.U. auch daran dass wir (meine Frau und ich) sowieso über Jahre hinweg an unserer Ernährung "geschraubt" haben, u.a. mal drei Jahre lang vegetarisch mit ein paar veganen Versuchsphasen, sukzessive immer mehr Bio usw. Wie auch immer, ich fing an abzunehmen - kann es aber an nichts bestimmtem festmachen. Ich habe etwas weniger KH gegessen, war viel an der frischen Luft (da brauche ich weniger, das weiß ich, und die Gelüste nehmen ab) und sicherlich habe ich mich auch mehr bewegt (jedoch kein Sport). Und ich habe auch seelisch-psychisch viel gemacht.
Jedenfalls habe ich zwischen dem Jahreswechsel 2008/09 und dem Herbst 2012, also im Verlauf von ca. vier Jahren, 34 kg abgenommen, von 98 auf 64 kg. Das ging immer über den Sommer wo ich jeweils 10, 12 und 2012 sogar 16 kg verloren habe. Im Winter ging es dann wieder hoch zwischen 4 und 8 kg jeweils.
Der stärkste Verlust von 16 kg in 2012 ist aber vermutlich dem Umstand geschuldet dass ich in der Fastenzeit Paleo (resp. Primal) ausprobiert habe - und dadurch irgendwie was durcheinander kam, denn der Versuch verlief eher unbefriedigend, und danach hab ich monatelang mal dies, mal jenes nicht vertragen, nur noch sehr wenig gegessen und keinen Spaß mehr am Essen gehabt. Schlussendlich hab ich dann im Herbst noch vier Wochen lang Alternierendes Fasten ausprobiert (10 in 2, falls das jemand kennt), und damit war ich dann an meinem unteren Limit angelangt. Die 64 kg fand ich super - wenn ich einen definierteren Körper (gehabt) hätte! Aber Sport ist nochmal so ein extra Thema... ;)
Kurz und gut, das ist jetzt mehr als vier Jahre her, und seitdem habe ich schleichend wieder zugenommen. Ich finde es völlig ok über Winter ein paar Kilo zuzulegen. Ich weiß dass ich sie im Normalfall über den Sommer wieder verliere. Und für mich zählt vor allem mein Körpergefühl, nicht die Waage. Aber das ist momentan wirklich grottig, und die Waage (und die Hosen!) bestätigen mir das nur. Insbesondere im vergangenen Jahr wurden die Ausnahmen immer mehr zur Regel, die Weihnachtszeit tat ihr übriges - und nun muss mal wieder die Notbremse her, weil ich es nicht geregelt gekriegt habe.
Nun muss ich aber noch etwas weiter ausholen. Zum Einen (das ist evtl. eine der Fragen), wo ist - wenn überhaupt - der Unterschied zwischen Primal/Paleo und LCHF? Bis jetzt finde ich keinen. Und es beschäftigt mich seit fünf Jahren die Frage: wie kann ich Paleo bzw. LCHF essen ohne zu viel Fleisch? Denn eins der größten Probleme in der Fastenzeit vor 5 Jahren war tatsächlich der hohe Fleischkonsum. Wir haben wirklich bestes Fleisch gekauft (wir sind schon lange bei so gut wie 100% bio, möglichst regional usw.) und ich war psychisch nach vier Wochen ein Frack. Ich kann es mir nur durch das Fleisch erklären, denn die restlichen zwei Wochen der Fastenzeit habe ich das Fleisch zurück geschraubt und dafür die KH wieder etwas hoch, und nach Ostern (wirklich das erste Mal dann auch "gecheatet") eine Woche vegetarisch... Und was soll ich sagen, danach war ich wieder "normal"... Meine Frau hatte vorher gesagt "ich kenne Dich gar nicht mehr", ich war reizbar, aggressiv, unausstehlich, wankelmütig, Fleisch fing an mich zu ekeln, es war wirklich furchtbar.
Dabei weiß ich ganz genau: Diese Ernährungsform täte mir gut! KH sind eher Gift für mich, und ich bin zuckersüchtig. Zuckerentzug hab ich schon ein paar Mal gemacht, wenn das rum ist ist gut, subjektiv bin ich dann auch wacher, leistungfähiger. Ich glaube dass ich mit "alles in Maßen" gut zurecht kommen würde wenn ich gewisse Grenzen nicht überschreite. Also ich könnte vermutlich von allem trotzdem essen, nur eben... die Grenzen genau kennen. Ich schätze die Geschenke der Tiere sehr und versuche auch alles was ich esse ganz bewusst und mit Dankbarkeit zu essen. Vor allem Tierisches, aber für mich hat alles eine "Seele" und gibt sich mir hin damit ich es transformiere und "nutze"... Das ist so meine Grundhaltung (und trotzdem esse ich oft viel zu unbewusst, kaue zu wenig usw., das ist mir bewusst).
Immer wieder haben wir uns also die Frage gestellt, wie wir LCHF oder ähnliches hinkriegen ohne zu viel Fleisch essen zu müssen, und sind in letzter Zeit auch immer wieder dabei uns zu fragen wie wir mehr Fett in unser Essen kriegen. Denn mir ging es immer öfter so dass ich nur kurz befriedigt war und relativ schnell wieder "Hunger" hatte. Daher hab ich zB angefangen Butter mit Nussmus zu essen... So hab ich wieder ein Gefühl für Sättigung bekommen.
Aber ich glaube wir essen immer noch zu wenig Fett, und wenn ich jetzt hier aber vom Verhältnis Fett-Proteine usw. lese frage ich mich: wie messt Ihr das wenn Ihr nicht messen wollt?
Woher wisst Ihr dass Ihr nur die 5% KH täglich esst? Gibt es da Tabellen / Rechner wieviel davon wo drin ist? Ich habe nämlich keine Lust auf große Rechnerei usw. ;)
Das mit dem Alternierenden Fasten entspricht mir eigentlich auch, aber ich tue mich schwer mit meinen psychischen Mustern. Ich halte es kaum aus, insb. abends, nichts mehr zu essen... Aber auch das ist Gewöhnung. 10 in 2 ist mir aber zu krass auf Dauer, wenn ich mein Wunschgewicht habe muss ich die Abstände der Fasttage erhöhen denke ich, sonst würde ich noch weiter abnehmen über ein gesundes Maß hinaus... Ich kenne mich sehr gut, ich weiß wozu ich Essen / Kauen als Ersatzbefriedigung einsetze. Und ich weiß wie es sein kann wenn das alles grad mal nicht greift, all meine Süchte und "Neurosen"... Ich möchte essen genießen, mich aber nicht von meinen inneren Zwängen diktieren lassen. Und ich hatte ja auch schon Zustände wo es gut war, wo ich genug hatte obwohl ich wenig gegessen habe, lange Pausen zwischen Mahlzeiten, leistungsfähig war trotz nur geringer Mengen, keine oder kaum Gelüste... Aber das war eben nur punktuell der Fall.
Im Moment bin ich dazu übergegangen so lange wie möglich am Tag auszuharren bis ich richtig Hunger habe... Ich kann unter tags leichtes Hungergefühl noch ganz gut ausblenden, ich trinke mittlerweile auch mehr wozu ich mich aber bewusst bringen muss. Wenn ich dann aber was esse vergeht der Hunger sehr schnell so dass ich gar nicht viel esse bevor die Sättigung da ist... Und dann hab ich nach zwei, drei Stunden schon wieder Hunger... (Beispiel von heute: um 14 Uhr erst was gegessen weil Hunger, vorher nur getrunken, hab nen halben Apfel, ne Karotte und drei Zucchini-"Puffer" von gestern gegessen, dazu nen BPC (löslich ohne Koffein) mit 35 g Butter, zwei kleine Stücke Hartkäse und noch Butter und Nussmus extra bis ich satt war. Jetzt rumpelt der Magen wieder... Außer meinem bisschen Frühsport was ich seit ein paar Wochen mache bewege ich mich aber kaum, also kein höherer Verbrauch... So lange ich beschäftigt bin halte ich das Hungergefühl gut aus und solange ich weiß dass ich ja jederzeit noch was essen "darf"; das würde anders aussehen wenn heute Fastentag wäre! Und sobald es dunkel wird - im Winter besonders schlimm - bin ich auf der Suche nach was zu essen, einmal angefangen kann ich dann kaum noch aufhören... Bin dann oft unzufrieden und grummelig.)
Langer Rede kurzer Sinn: vor fünf Jahren hat irgendwas nicht gepasst, mal abgesehen vom Fleisch, sonst wäre mein Körper danach nicht so "aus der Bahn geworfen" worden. Und doch glaube ich nach wie vor dass es das Richtige für mich ist. Ich suche also zum Einen MEINEN Weg das Ganze mit weniger Fleisch durchzuziehen, und zum anderen Hilfestellung dabei es diesmal "richtig" zu machen. Denn ich habe natürlich schon Sorge dass sich die Erlebnisse von vorher wiederholen... Und im Augenblick nehme ich eher zu als ab, obwohl ich schon alles mögliche weglasse was ich bis vor kurzem noch regelmäßig gegessen habe. Das frustriert mich natürlich immens...
Und ich fand diese Seite und das Forum sehr sympathisch, drum habe ich mich nun kurzentschlossen hier angemeldet.
Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht völlig überfahren, und falls jemand eine Idee oder Anmerkung zu dem ganzen Wirrwarr hat (oder ne Frage, wahrscheinlich hab ich es nicht unbedingt verständlich beschrieben), dann nur zu!
Mit herzlichen Grüßen, und schon mal danke für diese echt informative und freundlich wirkende Plattform!
Adrian aka Red
ich möchte mich auch gern vorstellen und hab auch sicher die eine oder andere Frage. Und ich fürchte es wird etwas länger... ;)
Hm, wo fang ich denn an... Am besten mal die Basics: Bin knapp 46 Jahre alt, m, 177 cm groß und derzeit leider 75 kg. Das hört sich jetzt albern an weil es von den Zahlen her "normal" ist. Aber ich hab schon eine "Abnehmgeschichte" und in den letzten ein, zwei Jahren schleichend wieder etwas zugenommen, und damit fühle ich mich aktuell extrem unwohl - und habe vor allem natürlich Angst dass ich, wenn das so weiter geht, wieder da lande wo ich mal war. Und ich habe mir geschworen dass ich nie nie wieder so schwer werde!
Die anstehende Fastenzeit die ich gern einfach als Zeitraum für mehr Bewusstheit nutze ist jetzt der Anlass mich (nochmal) mit LCHF zu beschäftigen.
Daher mal kurz zu meiner "Historie": Ich war bis zum Alter von 30 Jahren "normalgewichtig" obwohl alles andere als gesund ernährt bis dahin. Durch eine Hormonumstellung hab ich dann innerhalb kurzer Zeit drastisch zugenommen und so blieb das dann einige Jahre, bis ich mal (über Weihnachten natürlich) einen Höchststand erreichte, es drohte dreistellig zu werden. Ich habe daraufhin zwar beschlossen dass ich dieses mein persönliches "Schlachtgewicht" wie ich es genannt habe (nämlich die 100 kg) NICHT erreichen wollte - es gab aber keine nennenswerten Ernährungs- oder andere Umstellungen. Das lag u.U. auch daran dass wir (meine Frau und ich) sowieso über Jahre hinweg an unserer Ernährung "geschraubt" haben, u.a. mal drei Jahre lang vegetarisch mit ein paar veganen Versuchsphasen, sukzessive immer mehr Bio usw. Wie auch immer, ich fing an abzunehmen - kann es aber an nichts bestimmtem festmachen. Ich habe etwas weniger KH gegessen, war viel an der frischen Luft (da brauche ich weniger, das weiß ich, und die Gelüste nehmen ab) und sicherlich habe ich mich auch mehr bewegt (jedoch kein Sport). Und ich habe auch seelisch-psychisch viel gemacht.
Jedenfalls habe ich zwischen dem Jahreswechsel 2008/09 und dem Herbst 2012, also im Verlauf von ca. vier Jahren, 34 kg abgenommen, von 98 auf 64 kg. Das ging immer über den Sommer wo ich jeweils 10, 12 und 2012 sogar 16 kg verloren habe. Im Winter ging es dann wieder hoch zwischen 4 und 8 kg jeweils.
Der stärkste Verlust von 16 kg in 2012 ist aber vermutlich dem Umstand geschuldet dass ich in der Fastenzeit Paleo (resp. Primal) ausprobiert habe - und dadurch irgendwie was durcheinander kam, denn der Versuch verlief eher unbefriedigend, und danach hab ich monatelang mal dies, mal jenes nicht vertragen, nur noch sehr wenig gegessen und keinen Spaß mehr am Essen gehabt. Schlussendlich hab ich dann im Herbst noch vier Wochen lang Alternierendes Fasten ausprobiert (10 in 2, falls das jemand kennt), und damit war ich dann an meinem unteren Limit angelangt. Die 64 kg fand ich super - wenn ich einen definierteren Körper (gehabt) hätte! Aber Sport ist nochmal so ein extra Thema... ;)
Kurz und gut, das ist jetzt mehr als vier Jahre her, und seitdem habe ich schleichend wieder zugenommen. Ich finde es völlig ok über Winter ein paar Kilo zuzulegen. Ich weiß dass ich sie im Normalfall über den Sommer wieder verliere. Und für mich zählt vor allem mein Körpergefühl, nicht die Waage. Aber das ist momentan wirklich grottig, und die Waage (und die Hosen!) bestätigen mir das nur. Insbesondere im vergangenen Jahr wurden die Ausnahmen immer mehr zur Regel, die Weihnachtszeit tat ihr übriges - und nun muss mal wieder die Notbremse her, weil ich es nicht geregelt gekriegt habe.
Nun muss ich aber noch etwas weiter ausholen. Zum Einen (das ist evtl. eine der Fragen), wo ist - wenn überhaupt - der Unterschied zwischen Primal/Paleo und LCHF? Bis jetzt finde ich keinen. Und es beschäftigt mich seit fünf Jahren die Frage: wie kann ich Paleo bzw. LCHF essen ohne zu viel Fleisch? Denn eins der größten Probleme in der Fastenzeit vor 5 Jahren war tatsächlich der hohe Fleischkonsum. Wir haben wirklich bestes Fleisch gekauft (wir sind schon lange bei so gut wie 100% bio, möglichst regional usw.) und ich war psychisch nach vier Wochen ein Frack. Ich kann es mir nur durch das Fleisch erklären, denn die restlichen zwei Wochen der Fastenzeit habe ich das Fleisch zurück geschraubt und dafür die KH wieder etwas hoch, und nach Ostern (wirklich das erste Mal dann auch "gecheatet") eine Woche vegetarisch... Und was soll ich sagen, danach war ich wieder "normal"... Meine Frau hatte vorher gesagt "ich kenne Dich gar nicht mehr", ich war reizbar, aggressiv, unausstehlich, wankelmütig, Fleisch fing an mich zu ekeln, es war wirklich furchtbar.
Dabei weiß ich ganz genau: Diese Ernährungsform täte mir gut! KH sind eher Gift für mich, und ich bin zuckersüchtig. Zuckerentzug hab ich schon ein paar Mal gemacht, wenn das rum ist ist gut, subjektiv bin ich dann auch wacher, leistungfähiger. Ich glaube dass ich mit "alles in Maßen" gut zurecht kommen würde wenn ich gewisse Grenzen nicht überschreite. Also ich könnte vermutlich von allem trotzdem essen, nur eben... die Grenzen genau kennen. Ich schätze die Geschenke der Tiere sehr und versuche auch alles was ich esse ganz bewusst und mit Dankbarkeit zu essen. Vor allem Tierisches, aber für mich hat alles eine "Seele" und gibt sich mir hin damit ich es transformiere und "nutze"... Das ist so meine Grundhaltung (und trotzdem esse ich oft viel zu unbewusst, kaue zu wenig usw., das ist mir bewusst).
Immer wieder haben wir uns also die Frage gestellt, wie wir LCHF oder ähnliches hinkriegen ohne zu viel Fleisch essen zu müssen, und sind in letzter Zeit auch immer wieder dabei uns zu fragen wie wir mehr Fett in unser Essen kriegen. Denn mir ging es immer öfter so dass ich nur kurz befriedigt war und relativ schnell wieder "Hunger" hatte. Daher hab ich zB angefangen Butter mit Nussmus zu essen... So hab ich wieder ein Gefühl für Sättigung bekommen.
Aber ich glaube wir essen immer noch zu wenig Fett, und wenn ich jetzt hier aber vom Verhältnis Fett-Proteine usw. lese frage ich mich: wie messt Ihr das wenn Ihr nicht messen wollt?

Das mit dem Alternierenden Fasten entspricht mir eigentlich auch, aber ich tue mich schwer mit meinen psychischen Mustern. Ich halte es kaum aus, insb. abends, nichts mehr zu essen... Aber auch das ist Gewöhnung. 10 in 2 ist mir aber zu krass auf Dauer, wenn ich mein Wunschgewicht habe muss ich die Abstände der Fasttage erhöhen denke ich, sonst würde ich noch weiter abnehmen über ein gesundes Maß hinaus... Ich kenne mich sehr gut, ich weiß wozu ich Essen / Kauen als Ersatzbefriedigung einsetze. Und ich weiß wie es sein kann wenn das alles grad mal nicht greift, all meine Süchte und "Neurosen"... Ich möchte essen genießen, mich aber nicht von meinen inneren Zwängen diktieren lassen. Und ich hatte ja auch schon Zustände wo es gut war, wo ich genug hatte obwohl ich wenig gegessen habe, lange Pausen zwischen Mahlzeiten, leistungsfähig war trotz nur geringer Mengen, keine oder kaum Gelüste... Aber das war eben nur punktuell der Fall.
Im Moment bin ich dazu übergegangen so lange wie möglich am Tag auszuharren bis ich richtig Hunger habe... Ich kann unter tags leichtes Hungergefühl noch ganz gut ausblenden, ich trinke mittlerweile auch mehr wozu ich mich aber bewusst bringen muss. Wenn ich dann aber was esse vergeht der Hunger sehr schnell so dass ich gar nicht viel esse bevor die Sättigung da ist... Und dann hab ich nach zwei, drei Stunden schon wieder Hunger... (Beispiel von heute: um 14 Uhr erst was gegessen weil Hunger, vorher nur getrunken, hab nen halben Apfel, ne Karotte und drei Zucchini-"Puffer" von gestern gegessen, dazu nen BPC (löslich ohne Koffein) mit 35 g Butter, zwei kleine Stücke Hartkäse und noch Butter und Nussmus extra bis ich satt war. Jetzt rumpelt der Magen wieder... Außer meinem bisschen Frühsport was ich seit ein paar Wochen mache bewege ich mich aber kaum, also kein höherer Verbrauch... So lange ich beschäftigt bin halte ich das Hungergefühl gut aus und solange ich weiß dass ich ja jederzeit noch was essen "darf"; das würde anders aussehen wenn heute Fastentag wäre! Und sobald es dunkel wird - im Winter besonders schlimm - bin ich auf der Suche nach was zu essen, einmal angefangen kann ich dann kaum noch aufhören... Bin dann oft unzufrieden und grummelig.)
Langer Rede kurzer Sinn: vor fünf Jahren hat irgendwas nicht gepasst, mal abgesehen vom Fleisch, sonst wäre mein Körper danach nicht so "aus der Bahn geworfen" worden. Und doch glaube ich nach wie vor dass es das Richtige für mich ist. Ich suche also zum Einen MEINEN Weg das Ganze mit weniger Fleisch durchzuziehen, und zum anderen Hilfestellung dabei es diesmal "richtig" zu machen. Denn ich habe natürlich schon Sorge dass sich die Erlebnisse von vorher wiederholen... Und im Augenblick nehme ich eher zu als ab, obwohl ich schon alles mögliche weglasse was ich bis vor kurzem noch regelmäßig gegessen habe. Das frustriert mich natürlich immens...
Und ich fand diese Seite und das Forum sehr sympathisch, drum habe ich mich nun kurzentschlossen hier angemeldet.
Ich hoffe ich habe Euch jetzt nicht völlig überfahren, und falls jemand eine Idee oder Anmerkung zu dem ganzen Wirrwarr hat (oder ne Frage, wahrscheinlich hab ich es nicht unbedingt verständlich beschrieben), dann nur zu!

Mit herzlichen Grüßen, und schon mal danke für diese echt informative und freundlich wirkende Plattform!
Adrian aka Red