Spätfolgen ???

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hjt_Jürgen
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon hjt_Jürgen » 30. Mai 2014, 22:52

Kannst Du mir verraten, wie's die Menschheit bis heute geschafft hat, wenn die meisten bis heute nicht nach dieser einzig wahren Ernährung leben konnten?

Sorry, aber hier geht echt voll der Glaubenszug ab :(

persica
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon persica » 31. Mai 2014, 03:43

Katze, danke für die Empfehlung, allerdings werde ich es zur Zeit nicht lesen, weil:

1. Ich momentan versuche so entspannt wie möglich zu leben; hatte das letzte Jahr genug um die Ohren und überhaupt die letzten Jahre vieles ausprobiert - bin einfach müde!

2. Das Leben braucht irgendwo auch eine gewisse Qualität, ich mag bestimmte Dinge zum Essen, und wenn ich plötzlich praktisch auf alles verzichten sollte - nein danke, das möchte ich grade nicht!

3. Ich möchte mich nicht mehr kohlenhydratreich ernähren, zudem ich Getreide und Kartoffeln ohnehin nicht vertrage. Und ich glaube, dass du leider nicht von Schokolade sprechen wirst, oder?

4. Habe ich in meiner Kindheit oft genug Dinge essen müßen, die ich nicht mochte - und das werde ich definitv nicht wieder tun! Dazu gehören auch Innereien, die Leber als Wurstbestandteil mal ausgenommen ;) Wem es schmeckt, super - mir schmeckts nunmal nicht.

5. Bin ich ganz ehrlich momentan zu bequem mir ein englisches Buch durchzulesen, da mein Englisch ziemlich eingerostet ist und das Ganze daher in Arbeit ausarten würde.

Nimms mir nicht übel, ich glaub auch schlichtweg nicht dran.
Jeder hat gewisse Überzeugungen, aber Gewissheit ist was anderes, und was für den einen gilt, muss für den anderen noch lange nicht genauso gelten.

Aronia
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Aronia » 31. Mai 2014, 07:09

Kannst Du mir verraten, wie's die Menschheit bis heute geschafft hat, wenn die meisten bis heute nicht nach dieser einzig wahren Ernährung leben konnten?

Sorry, aber hier geht echt voll der Glaubenszug ab :(
Wenn wir etwas älter sind, haben wir meist schon Kinder und können diese Erde verlassen, das Leben wird ohne uns weitergehen. Trotz evtl. widriger Bedingungen sind unsere Körper im allgemeinen mit einer großen "Lebenskraft" ausgestattet, die zumindest bis zur Fortpflanzung reichen soll. Auch unter schlechtesten Bedingungen haben Menschen eine bestimmte Zeit überlebt......
Es gibt eben so einige Menschen, die mit der "gerade üblichen" Ernährung nicht gut zurechtkommen, nicht das Glück haben, llängere Zeit damit (gesund) leben zu dürfen, weil sie Schwächen geerbt haben oder was auch immer... Sicher, Insulin ist heute eine gute Möglichkeit, das Leben zu verlängern, aber eben auch eine andere Ernährung und Lebensweise, die bestimmte minderwertige Nahrungsmittel weglässt, kann hilfreich sein. Solchen Lxus können sich in der Tat viele Millionen oder noch mehr Menschen auf der Welt nicht leisten. Wer voll gesund ist, wird kaum hier im Forum landen und braucht auch keine Änderungen an seinem Lebensstil vornehmen. Und er darf sich bei seinen Vorfahren bedanken, die ihm gute Gene vererbt haben...
Gruß Aronia

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pinkpoison
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon pinkpoison » 31. Mai 2014, 07:21

Kannst Du mir verraten, wie's die Menschheit bis heute geschafft hat, wenn die meisten bis heute nicht nach dieser einzig wahren Ernährung leben konnten?

Sorry, aber hier geht echt voll der Glaubenszug ab :(
Sorry Jürgen - reines "Überleben" sagt rein nichts über die "Lebensqualität" und den allgemeinen Gesundheitszustand aus.

Wenn Du Dich mit dem evolutionsbiologischen Hintergründen der Paleo-Ernährung und dem Wendepunkt in der Ernährung des Menschen im Zuge der Neolithischen Revolution beginnend vor 10.000 Jahren einmal intensiver beschäftigen würdest, dann würdest Du das, was Schwarze Katze schreibt vermutlich nicht als religiöse Spinnerei abtun. Dazu bist du einfach zu intelligent - so zumindest habe ich Dich hier kennengelernt.

Aber: Dieses konkrete Buch habe ich zwar (noch) nicht gelesen, was Katze schreibt, deckt sich aber mit dem, was auch ich aus der Lektüre der Primärliteratur heraus unterschreiben würde.

Dass nicht nur in Getreiden probematische Stoffe enthalten sind, sondern auch in Milchprodukten - weit über Laktose hinausreichend, sollte an sich bekannt sein. Und dass Kohlenhydrate auschließlich "böse" sind, ist naiver Blödsinn, den vereinzelte LC-Gurus von sich geben, weil sie nur Partikuarwissen haben oder die Welt des Stoffwechsels zur einfacheren Vermarktbarkeit ihrer Ideologie einfacher machen, als sie ist.

Wäre es so, dass Kohlenhydrate "Gift" wären, würde unser Körper nicht so ausgezeichnet und sogar prioritär Glucose verbrennen und Mechanismen zur Verfügung haben, aus Eiweiß und Fetten Glucose zu machen. Dass die Dosis das Gift macht, ist eine andere Geschichte aber dass die heutzutage übliche hohe Dosis an KH's eine Folge der Neolithischen und Industriellen Revolution ist, sollte klar sein.

Es sollte auch zu denken geben, dass der Mensch das einzige Lebenwesen ist, das a) Säuglingsnahrung an sich und b) die Säuglingsnahrung fremder Spezies konsumiert. Auch ist der Mensch das einzige Lebewesen, das so etwas wie Zivilisationskrankheiten und Allergien kennt. Ausnahme: Seine Haustiere, falls er die er nicht artgerecht ernährt. Spätestens jetzt sollte es klingeln und der Reflex das alles als pseudoreligiösen Quatsch abzutun, sich relativieren.

Klar, ma kann sich (objektiv betrachtet über Placeboeffekte hinausgehend wirkungsloses) Curcuma auf die Haut schmieren, wenn man unter Psoriasis leidet, aber es ist m.E. besser, wenn man die Ursachen bekämpft, statt die Symptome. Dass diese bei Autoimmunerkrankungen im Konsum nicht artgerechter Nahrung (aber auch Umweltgiften) für den Menschen liegen können, setzt sich in der Wissenschaft zunehmend durch. Die Kohlenhydrate an sich, sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlchkeit per se nicht an Autoimmunerkrankungen schuld. Eher schon die Begleitstoffe in kohlenhydratreichen Lebensmittels (dazu zählt auch die Milch, auch wenn man die gemeinhin eher mit Protein und Fett assoziiert) wie bestimmte Proteine, Pepitide und Lektine.

Gruß Robert

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Duftrausch
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Duftrausch » 31. Mai 2014, 09:08

na, es nimmt schon ab und an religiöse Züge an hier. Die einzige Wahrheit gibt es doch einfach nicht.
Gibt ja auch Menschen, die Probleme mit Fettverdauung haben, kein Fleisch vertragen usw. die werden sich anderes zu Essen suchen. Zum Glück ist der Mensch da ja ziemlich flexibel. Und wer will schon 120 werden? :D
(und Spaß soll es ja auch noch machen, wer immer nur verkniffen auf seine Lebensmittellisten schielt und dabei leidet, der macht auch was verkehrt)
Ziel: 60kg wiegen. Noch 2 kg :D

Toxa
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Toxa » 31. Mai 2014, 10:52

@ Aronia
Was die Autoimmunerkrankungen angeht, haben wir uns glaube ich missverstanden bzw. erkenne ich noch nicht den Punkt der Theorie, an dem Du Dich konkret reibst (ist aber auch nicht so wichtig).

Mir geht es dabei vor allem darum, dass man bei einer SD-UF beispielsweise nur die Symptome verdeckt, wenn man Medis verabreicht und ausser der SD keine weiteren körperlichen Komponenten mit einbezieht.
Wenn man aber anerkennt, dass die SD nur Symptome zeigt, die darauf hinweisen, dass an einer anderen Stelle im Körper etwas aus dem Ruder geraten ist, nur dann kann man m.E. den Mensch heilen.

Ich stimme Deiner Aussage vollkommen zu - und zwar unter o.g. Aspekten:
dass sich der Körper nicht einfach so selbst vernichtet
Wenn Du den an gesprochenen Link dazu zufällig findest, würd ich mich freuen.
Ich lese viel, um meinen Körper, meine damals vorhandenen Beschwerden immer besser zu verstehen, von anderen Menschen, die ihre Beschwerden schildern zu lernen.
Dito. :ymhug:
Was die Wissenschaftlichkeit dabei angeht, muss man allerdings aufpassen und auch unterscheiden lernen und da spannen sich wahre Bögen auf, welcher Richtung man nun theoretisch folgen könnte: Wenn man es so betrachtet, findet man auch bei Roh- und Vollköstlern (Wandmaker, Schitzer) oder Veganern vermeintlich schlüssige Argumentationen (aber eben unvollständige). Und da muss man eben differenzieren.
G. Schatova mag Recht haben, mit dem was sie vorlebt (immerhin!), aber etwas theoretisches Fundament hätte ihrem Buch wahrlich nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Und das sag ich auch aus ganz eigennützigem Interesse ;) , weil ihre Querverweise auf die russischen Forscher anderer Disziplinen mich interessiert hätten; ich vermute mal, dass die in Europa eher nicht veröffentlichen und/oder überhaupt beachtet werden.

Das Buch von D. Kharrazian habe ich die Woche angefangen zu lesen. ;-)

@ persica
Falls der Leidensdruck irgendwann mal zu groß werden sollte und Deine Perspektive wieder etwas mehr Öffnung zulassen sollte: Sowohl meine Neurodermitis, als auch die PSO sind unter LCHF erst dann abgeklungen, als ich die Milchprodukte wegließ.

Das mit der Lebensqualität ist ein Argument, welches man aus beiden Richtungen betrachten kann. :)

@ Ketose oder Nicht-Ketose
Ich frag mich, warum diese Diksussion unweigerlich immer so hohe Wellen schlagen muss.

Was vergibt man sich denn dabei, wenn man im Zweifel, eben alle X Wochen aus der Ketose auftaucht und für einen begrenzten Zeitraum mehr KH zuführt?
Man könnte wirklich meinen, das wäre ein Sakrileg...
Zumal auch Sten Sture Skaldeman diese Vorgehensweise erwähnt (wenn auch zeitlich anders definiert). Also: Warum nicht?

Nachteule99
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Nachteule99 » 31. Mai 2014, 12:08

Also ich bin ja wirklich noch nicht lange dabei.
Vielleicht möchte ich irgendwann auch mal eine "Ketose-Pause" machen.
Aber momentan überwiegen für mich ein positiver Aspekte einfach so stark, dass ich mir nicht vorstellen kann jemals wieder anders zu leben (natürlich drehe ich noch fleißig an einigen Schräubchen, es wird noch eine Weile dauern, bis ich wirklich raus gefunden habe, was mein Körper braucht).

Ketose geht für mich einher mit der Fähigkeit einfach den ganzen Tag geistig leistungsfähig zu sein und nicht nur die 2 Stunden nach dem Essen und danach so ein zu brechen, dass z.B. selbst das einfache Lesen eines seichten Romans zu anstrengend wird. Als hätte jemand den Stecker gezogen.
Sicherlich läuft da bei meinem Glukose-Stoffwechsel irgendwas falsch, dass es so ein drastischer Unterschied ist. Und ich sage auch überhaupt nicht, dass irgend jemand anders es genauso sehen müsste wie ich.
Aber für mich ist das eben ein Luxus, den ich einfach nicht aufgeben möchte.

Dass vieles anderes noch schief läuft weiß ich, aber nach 6 Wochen LCHF erwarte ich auch keine Wunder.

persica
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon persica » 31. Mai 2014, 13:00

@Toxa
Mein Leidensdruck war schon mehrmals so groß, dass ich radikal einiges umgestellt habe - darunter fällt auch mehrmonatiger MiPro-Verzicht im letzten Jahr. Ergebnis = keine Auswirkung auf die PSO.
Gleiches bei Eiern usw.




Wenn mir simples Placebo helfen würde, wäre ich heilfroh, tat es bislang aber nie. Egal was ich probiert hab, Johanniskrautrotöl, Schwarzkümmelöl, Fischölkapseln, MSM, VitC, D3, diverse Salben und Cremes usw. Nichtmal die belegt wirksamen Medis dagegen haben mir geholfen. Insofern ist Linderung willkommen, und sei es durch ein "Gewürz" bzw. ein Farbstoff.
Von knallrot und geschwollen zu blass und flach.

Letztlich kommt hier wieder nur eines durch, nämlich dass man als Betroffener eben doch immer selbst schuld sein soll, und man müßte sich nur nach dieser oder jener Methode ernähren und alles löst sich in Wohlgefallen auf.
Komisch, dass das aber Vertreter aller möglichen Ernährungsweisen sagen, egal ob Veganer, Vegetarier, Rohköstler, Paleo, logi usw. Bloß wenn man genauer schaut, gibts auch dort immer reichlich Leute die ihre Probleme weiterhin haben! Hab genug Geschichten von Psolern gelesen und gehört, und der Großteil kommt nach einer Weile wieder und hat die gleichen Probleme wieder. Ernährung kann auch ein Placebo sein.
Sry, diese Arroganz geht mir ein wenig auf die Nerven.

Nachteule99
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Nachteule99 » 31. Mai 2014, 13:41

Ich halte es auch für eher unwahrscheinlich, dass es "Die eine Ernährungsform" gibt, mit der alle Menschen völlig ohne gesundheitliche Probleme leben können. Dafür sind die Menschen eben doch einfach zu unterschiedlich, das fängt schon bei den genetischen Voraussetzungen an und hört beim bisherigen Lebensstil noch lange nicht auf.

Ich hab mir meinen Stoffwechsel durch diverse Diäten so ruiniert, dass er mit der Nahrung, die man anscheinend als "durchschnittlicher Mensch der westlichen Welt" so zu sich nimmt nicht mehr klar kommt.
Einen Schritt in die richtige Richtung habe ich mit LCHF gemacht - in einem Punkt geht es mir schon mal eindeutig besser. Aber bis ich davon reden kann, dass es mir wirklich gut geht wird vermutlich noch einige Zeit vergehen.
Deshalb lese ich viel, probiere viel aus. Weil bei mir allerdings auch ein gutes Stück des Problems einfach im Kopf liegt möchte auch ich mich gerade so wenig einschränken wie möglich. Ich kann dich daher sehr gut verstehen Persica.
Ich habe aber auch noch nicht so viel ausprobiert, weil ich noch vor ein paar Monaten überhaupt nicht darauf geachtet habe, was mein Körper mir eventuell mitteilen möchte. Ich stehe also noch ganz am Anfang.

Wenn für dich etwas funktioniert - auch wenn es für manche noch so merkwürdig klingen mag - dann ist das doch toll. Ist es dabei wichtig, ob es ein Placebo-Effekt ist, oder nicht? Ich finde nicht. Hauptsache ist doch, es geht dir besser.

persica
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon persica » 31. Mai 2014, 14:14

Danke liebe Nachteule, dass du Verständnis hast!
Sicherlich ist man, bzw. bin ICH, irgendwann etwas empfindlich, weil man ständig irgendwelche Ratschläge bekommt, man solle doch dieses und jenes und überhaupt... Als hätte man sich selbst nicht schon die Augen wund gelesen, nicht schon alles Mögliche versucht, nicht nach jedem Strohhalm gegriffen.
Mir ist schon klar, dass es oft nicht böse gemeint ist, dennoch macht es das Gefühl nicht besser, dass man suggeriert bekommt, man hätte als Betroffener von seiner Krankheit einfach keine Ahnung, und Heilung wäre doch soooo einfach.

Dabei bin ich nicht der Typ der jammert, meine PSO ist sonst eher selten das Thema, ich hab auch mit blutigen Rissen in Händen und Füßen noch gearbeitet, ich will und werde mich nicht von dieser Krankheit fremdsteuern lassen. Ich lebe damit, mal gut, mal weniger gut, Mitleid brauch ich nicht. Klar bin ich oft verzweifelt gewesen, aber jetzt gehts grade ziemlich gut, und darüber freu ich mich nun auch mal.

Hm, etwas Frust hatte sich da doch angestaut, sry.


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