Seite 3 von 5

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 7. November 2011, 10:02
von KungFuPanda
ich habe 2 Monate eine fettfreie Diät gemacht (bis auf das Fett, das nolens-volens in den Lebensmitteln ist). Ich war unfähig zu laufen (obwohl ich 2mal täglich 100g tierisches Eiweiss zu mir genommen habe). Ich hatte sowas davor noch nie erlebt. Und nach 14 Tagen LCHF merkte ich deutlich, es geht aufwärts und jetzt nach sechs Wochen laufe ich wieder eine Stunde.

Ich kann dir nur sagen, wie ich es gemacht habe: Ich habe 14 Tage 50-60g Fett pro Tag zu mir genommen. Und danach habe weiter erhöht. Ich komme immer sowas auf 120-180g Fett pro Tag auf 2000 Kalorien. Hört sich viel an und hätte ich mir nie vorstellen können, aber irgendwie ergibt sich das immer ganz schnell und leicht ... aber ich nehm halt auch fetteres Fleisch, dadurch komm ich schnell auf mein Soll.
Ja, diese "Fettdröhnung" fühlt sich erstmal sehr komisch an. Ich erwartete, wie ein Ballon zu explodieren oder mich übergeben zu müssen. Und dann merkt man plötzlich, es ist wie "nach Hause" kommen ...

Ich bin keine Wissenschaftlerin, daher kann ich dir nur sagen, was ich so kreuz und quer gelesen habe: Die Umstellung dauert tatsächlich wohl bis 6-12 Monate, bis sich der Körper ganz an die Ketose gewöhnt hat. Aber du merkst sehr schnell subjektiv eine Verbesserung!
Liebe Inita,
vielen Dank für diesen Beitrag, mir hilft das sehr und ich finde es unglaublich, zu hören, dass die Kraftlosigkeit wohl wirklich durch Vegetarismus und zu wenig Fett kommen kann, bzw. dass hier die Ansatzpunkte sind, an denen man sich da heraushieven kann!
ich finde es ja gigantisch, dass Du wieder eine Std. laufen gehen kannst! Ich möchte das auch wieder. Momentan bin ich noch weit davon entfernt, so fühlt es sich jedenfalls an. Aber es macht Mut, dass jemand das anspricht und so erlebt hat!

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 7. November 2011, 10:49
von Katrin
JA, ich will auch wieder eine Stunde laufen können!! :) ich kann es kaum erwarten wieder kraftvoll zu sein. Hoffentlich liegts bei mir auch nur an der Ernährung.

@Inita, danke für Deine Unterstützung!! Meine Hausärztin hat mir wegen dem B12 Mangel eigentlich nur 3x Spritzen gegeben, dann hab ich mir Lutschtabletten geholt und bekam von ihr noch den Tipp mehr grünes Gemüse zu essen. Das fand ich schon sehr komisch. Aber ich wurde durch den B12 Mangel aufgerüttelt. Ich hatte ja gemerkt, dass ich über die Jahre hin immer mehr "Gehirnnebel" bekam. und jetzt erst wo ich drüber gelesen hatte, hab ich alles realisiert! Dann hab ich weiter gelesen und über LCHF erfahren.

Das was Du geschrieben hast "nach Hause kommen" das ist denke ich ein tolles Gefühl. Ich habe jahrelang gegen meinen Körper gekämpft, es fällt mir schwer ihn zu akzeptieren wie er ist. Und bin der Meinung dass es auch z.T. Wasser/Schlacke-Einlagerungen sind, die einfach unnatürlich sind. Nun habe ich eine wohlmögliche Erklärung gefunden und bin hoffentlich auch auf dem "Weg nach Hause", endlich in die richtige Balance zu kommen und einen inneren Frieden mit meinem Körper zu finden.

Und so bin ich Gestern todesmutig zu "Mongos" gegangen und habe Fisch und Fleisch gegessen! Bei Mongos ist ja alles schon in kleineren Stücken, so dass man nicht mehr schneiden muß. Und durch das Buffet mit rohen Gemüse, Fisch und Fleisch kann man selbst wählen wieviel man von was haben möchte. Ehrlich gesagt war ich nervös, mein Freund meinte ich hätte feuchte Hände bekommen. Und mir war gar nicht nach Essen, mir war eher übel. Habe am Buffet dann etwas Pilze, Gemüse, drei Sorten Fisch und eine leckere Erdnuss-Marinade gewählt. Die Marinade war schön dominant, jedoch habe ich trotzdem jedes Stück Fisch bewußt gegessen und geschmeckt. Beim zweiten Durchgang war ich noch mutiger und habe Fleisch genommen. Ich habe mich für Impala Fleisch entschieden, weil ich ehrlichgesagt nicht genau im Kopf hatte was genau das für ein Tier ist, irgendwas wie Lama oder Springbock!? Ich hab auch noch nicht nachgeschaut. Aber so konnte ich mir nichts genaues drunter vorstellen. Mein Freund hat mir noch Texas-Beef oben drauf gepackt, "Für Dein B12" hat er gesagt. ;) Ich habe auch hier jedes Stück Fleisch langsam gekaut um es wahrzunehmen. Als Vegetarier hatte ich ja nicht wirklich viel, wo ich richtig drauf rumkauen kann. ;) Es war auch nicht so schlimm, fühlte sich trotzdem komisch an. ;)
Habe schon einen Metzger ausgemacht, der "glückliches" Fleisch/Wurst verkauft. Da muß ich diese Woche mal vorbeischauen.

Ich weiss ja nicht was bei der Umstellunng so auftreten kann: Ich habe Samstag Abend plötzlich Rückenschmerzen bekommen. Die gesamten Muskeln am mittleren und unteren Rücken taten weh, als ich ob wer weiss was gemacht hätte. Ich habe nur morgens die Wohnung auf Hochglanz gebracht, dann Shopping und einen Abend auf der Couch. Aber das kann nicht solch starken Muskelkater verursachen!

LG und eine gute Woche! Katrin

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 7. November 2011, 11:06
von KungFuPanda
Und so bin ich Gestern todesmutig zu "Mongos" gegangen und habe Fisch und Fleisch gegessen! Bei Mongos ist ja alles schon in kleineren Stücken, so dass man nicht mehr schneiden muß.
Klasse gemacht!!! Sei stolz auf Dich, und auf diese Idee zum "Einstieg"!
Ich finde es wirklich sehr sehr mutig, ich kann - glaube ich - gut nachvollziehen, wie man sich fühlt, wenn man diese Schwelle überschreitet. Ich hatte schon überlegt, Dir anzubieten, ob wir es zusammen machen wollen, aber nun hast Du es schon geschafft, anzufangen.

GRATULATION! :D :D

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 7. November 2011, 11:26
von Katrin
DANKE!! Oh lieb von Dir, dass Du wirklich überlegt hast mich zu begleiten :)

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 7. November 2011, 23:51
von Nicole Wirth
Super Katrin!
Das wird schon. Geh die Sache langsam an, dann wird sich dein Körper auch nicht sträuben, wenn auf einmal so ungewohnte Nahrung kommt :)

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 8. November 2011, 09:46
von inita
Naja, Wohnung auf Hochglanz bringen, da meckert mein Rücken aber mächtig. Ich kann das nur in Joggingschuhen machen. Und muss hinterher in die Badewanne und dann auf die Couch mit Wärmflasche im Rücken.

Könnte sich aber auch ändern :mrgreen: .

LG Inita

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 8. November 2011, 10:20
von verena189
Hallo zusammen,

also, ich möchte mal ein wenig diesem "back to the roots"- Gedanken Einhalt gebieten.
Es bleiben Tiere, es bleibt eine Zucht für die Ernährung, es bleibt Töten für die Nahrungskette!
Ich habe für mich entschieden, dass ich dennoch kein reiner Vegetarier mehr sein möchte/kann und einmal die Woche Fleisch und Fisch esse. Den Rest hole ich mir aus Eiern und Milchprodukten.
Das ist absolut machbar und möglich. Ich esse seit längerem LCHF und habe Freunde, die so essen wie ich. Wir fühlen uns wohl, haben auch abgenommen, sofern gewollt.
Außerdem ist mir wichtig zu wissen woher das Fleisch kommt. Bio ist eine Möglichkeit ein Zeichen zu setzen.
Nach wie vor verabscheue ich diesen unbedachten Massenkonsum, mit Sätzen a la "die Tiere sterben doch eh, dann eben für jemand anderen. Ich hab mich halt mal für mich entschieden" und anderes kann ich nichts anfangen.
Man muss auch nicht obrigkeitshörig sein um zu verstehen wie die Nahrungskette funktioniert. Das kann man sich alles anlesen und somit im Kleinen- für sich- ein Zeichen setzen und ein Stück Welt verändern. Wenn ich sehe was meine Profs in der Uni- Mensa in sich hineinschlingen kann der Grad an Information nicht sooo hoch gewesen sein bisher :lol:

Guten Hunger

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 8. November 2011, 10:37
von Shenana
verena189 schrieb:
Außerdem ist mir wichtig zu wissen woher das Fleisch kommt.
Evtl. wäre Fleisch aus Weidetierhaltung etwas für Dich. Die Tiere leben im Herdenverband, sind überwiegend auf der Weide und bekommen hauptsächlich Weidegras zum Fressen.
Gruss Shenana

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 8. November 2011, 10:45
von Nicole Wirth
Herzlich Willkommen verena189 :)
Ich habe für mich entschieden, dass ich dennoch kein reiner Vegetarier mehr sein möchte/kann und einmal die Woche Fleisch und Fisch esse. Den Rest hole ich mir aus Eiern und Milchprodukten.
Das ist absolut machbar und möglich.
Da gebe ich dir völlig Recht, dass es durchaus möglich ist, sich auf diese Art gesund zu ernähren.

Ich esse selbst aber viel zu gerne Fleisch, als dass ich mich nur einmal die Woche damit zufrieden stellen könnte. Ich kaufe aber auch weitestgehend Bio Fleisch und würde mir nichts mehr wünschen, als dass die "Fleischproduktion" von der Massentierhaltung weg kommen würde. Um es soweit zu bekommen, muss aber zuerst einmal das Bewusstsein der Konsumenten verändert werden, denn solange der Preis die Nachfrage bestimmt, werden die Produzenten alles dafür tun, so billig wie möglich zu produzieren, so dass die Qualität auf der Strecke bleibt.

Irgendwo muss der Anfang gemacht werden und ich hoffe, mit meiner Webseite hier wenigstens einen kleinen Beitrag dazu zu leisten. Ich propagiere keinesfalls dafür, dass man sich mit Fleisch vollstopfen soll aber ich bin definitiv der Meinung, dass eine Vegane Ernährungsweise alles andere als gesund ist. Wer sich dann mit Eiern begnügen kann, der hat Glück gehabt. Vegetarisches LCHF ist daher durchaus machbar :)

Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Verfasst: 8. November 2011, 11:00
von Nordkäppchen
Hallo zusammen,

.....also, ich möchte mal ein wenig diesem "back to the roots"- Gedanken Einhalt gebieten.
Es bleiben Tiere, es bleibt eine Zucht für die Ernährung, es bleibt Töten für die Nahrungskette!
Ich habe für mich entschieden, dass ich dennoch kein reiner Vegetarier mehr sein möchte/kann und einmal die Woche Fleisch und Fisch esse. Den Rest hole ich mir aus Eiern und Milchprodukten.
......
Guten Hunger

SO ist nun mal die Nahrungskette des Menschen.....das Tier gehört dazu, genau wie es beim Löwen, dem Schimpansen oder dem Hund ist. Der Mensch unterscheidet sich lediglich dadurch das er das willentlich steuern kann. Wir haben hier ja genügend Beispiele wie stark die Gesundheit leidet wenn der Fleischkonsum derart stark eingeschränkt wird, was im Umkehrschluss natürlich nicht heißt ich muß mich ständig an Fleisch überfressen.

Du schreibst du deckst deinen sonstigen Bedarf über Milch und Eier. Wenn ich diesen Bedarf nun auf die entsprechende Energiemenge hochrechne und dies dann auf einen Großteil der Gesellschaft, kannst Du dich ganz schnell von Bio und Alpenidyll verabschieden. Denn die dann benötigten Mengen an Eiern sind dann nur noch in Massentierhaltung zu realisieren.

Woher ich das weiß, ich decke einen Großteil meines Badarfs durch Eier. Bei einem geschätzten Energiebedarf von 2000 Kalorien müsste ich ca 10 Eier täglich essen um zumindest die Hälfte des Bedarfs zu decken. Milchprodukte vertrage ich keine. Die restlichen 1000 Kalorien sind dann das Fett zum braten und die paar Gemüse-Kalorien zähl ich gar nicht mit.

Nun ganz ehrlich, ich esse gern und viele Eier, ca 6-8 pro Tag aber noch mehr....dann kämen sie mir wirklich an den Ohren raus, da esse ich lieber 4-5 mal Fleisch in der Woche.

Und zum Thema Milch...der sollte sich mal überlegen wie es überhaupt möglich ist, dass eine Kuh rund ums Jahr Milch geben kann. Das ist nämlich auch bei einer Bio-Milchkuh NICHT artgerecht möglich. Denn auch bei der wäre die Laktationsphase nur nach dem kalben möglich. Aber diese Milch sollte ja dann den Kälbern vorbehalten sein, oder.
Wer wirklich was für den Tierschutz tun will, der sollte ganz auf Milch verzichten.


LG
Corina