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Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 19. April 2017, 20:59
von Maestra
Übrigens ... folgendes Problem:

Seit ich wieder streng Keto mache, ist mir mein Hunger abhanden gekommen. :)) Ansich ganz cool, da ich ja eh zu viel wiege ... jetzt kommt aber leider das ABER: Der Hunger kommt leider plötzlich Nachts. 8-| Ich werde davon tatsächlich wach, schlafe aber wieder ein.
Problem ist: Hunger triggert massiv Migräne und in letzter Zeit frage ich mich also, ob die Migräne morgens nicht "selbst gezüchtet" ist, weil ich tagsüber zu wenig gegessen hab und nachts Hunger bekam (oh mein Gott, das klingt so dämlich :-s ).

Ich werde es jetzt mit einem abendlichen Bulletproof versuchen, denn ich trinke abends sowieso gern mal einen Kaffee und ein BPC kriege ich auch trotz fehlendem Appetit runter. ;;)

Ich möchte mir trotzdem gern für Nachts was ans Bett stellen, damit ich mit zur Not was reinpfeiffen kann. Früher waren es Müsliriegel, aber das geht natürlich nicht mehr und das Rumgekaue ist nicht gerade förderlich, wenn man eigentlich weiterschlafen will. :))

Hat jemand eine Idee?

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 19. April 2017, 21:26
von Duftrausch
gerne, da hast ja laut "Hier" geschrien, als die Krankheiten verteilt wurden. Wenn Du auf synthetische Hormone eingestellt bist, dann gäbe es noch die Möglichkeit, natürliche Hormone zu probieren. Ich habe im letzten Dezember umgestellt und genieße es gerade, wie viel besser die doch bei mir wirken (Mein Standartspruch: Traue keinem Arzt, der Dir sagt, Deine Schilddrüsenwerte seien ok, wenn Du sie nicht selber gecheckt hast). Bei Hashimoto ist ja der Darm auch ein Thema, ich beschäftige mich deshalb gerade mit dem Fermentieren von Gemüse. Habe gerade reifes Kimchi hier, sehr lecker und sehr sättigend und Unmengen an guten Bakterien für den Darm. Morgen kaufe ich Rotkohl und setzte Sauerkraut an.

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 21. April 2017, 12:52
von FrolleinX

Ich möchte mir trotzdem gern für Nachts was ans Bett stellen, damit ich mit zur Not was reinpfeiffen kann. Früher waren es Müsliriegel, aber das geht natürlich nicht mehr und das Rumgekaue ist nicht gerade förderlich, wenn man eigentlich weiterschlafen will. :))

Hat jemand eine Idee?
Wie wäre es mit Glühwürmchenkonfekt? Das macht satt und ist schnell weg gefuttert :)

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 21. April 2017, 12:57
von Maestra
Mitten in der Nacht naschen! :)) Eigentlich keine schlechte Idee. :-?

;;)

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 22. April 2017, 07:53
von KungFuPanda
Guten Morgen,
wie läuft´s bei Dir?
Und wie geht es Deinem Kopf? :)

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 22. April 2017, 11:03
von Maestra
Guten Morgen,
wie läuft´s bei Dir?
Und wie geht es Deinem Kopf? :)
Guten morgen ... lieb, dass du fragst!

Mein Kopf schreit jeden Tag aufs Neue los. Ich habe jetzt seit Wochen täglich Kopfschmerzen. Mal kann ich es irgendwie aushalten, mal muss ich Schmerzmittel nehmen, weil ich es kaum aushalte ... jeden Morgen stehe ich mit der nächsten Migräne auf, es ist zum verzweifeln.
Das Problem ist, dass ich als chronischer Migräniker aufpassen muss, wie viel Schmerzmittel ich nehme. Ich sollte möglichst nur 10 Tage im Monat was nehmen. Nehme ich mehr, laufe ich massiv Gefahr, in den sogenannten Medikamentenübergebrauchskopfschmerz zu geraten. Es tritt sozusagen eine Schmerzmittelabhängigkeit ein, die sich meist auch noch genauso anfühlt wie eine echte Migräne. Nur dass die sich eben nicht mehr behandeln lässt. :(

Ich halte mich also akribisch an diese Regel, damit mir das bloß nicht passiert. Ich habe in der Schmerzklinik gesehen, was ein Schmerzmittelentzug mit den Menschen macht ... es ist grauenvoll. :(

Diesen Monat aber werde ich mich nicht an diese 10er Regel halten können ... ich bin jetzt schon bei Tag 10 und wir schreiben erst den 22. April. :(

Die Schmerzklinik kann mich leider erst im Juli / August aufnehmen. Ich habe die Einweisung schon im Februar bekommen, aber die haben krasse Wartezeiten dort, weil JEDER Migräniker dort hin will. Es ist DIE Kopfschmerzklinik schlechthin, das hat sich entsprechend rumgesprochen. /:)

Ich vermute, man wird mich (sofern sich mein Zustand weiterhin so verhält) auf neue Prophylaxen einstellen. Momentan nehme ich ja Betablocker gegen die chronische Migräne (dadurch nur noch 10 Tage im Monat) und Antidepressiva gegen die chronischen Spannungskopfschmerzen. Leider bin ich aber wieder bei über 20-25 Tagen Kopfschmerzen im Monat. Ich denke, die momentanen Prophylaxen sind dann wohl jetzt - warum auch immer - wirkungslos. Dazu noch ein hübsches Hormonchaos, was massiv triggert. :-s

Das Problem ist, dass ich nahezu schon alle Prophylaxen durch habe, die es gibt. Es fehlen mir "nur noch" Flunarizin (ein Mittel gegen Schwindel), Valproinsäure (ein Mittel gegen Epilepsie), Lisinopril (ein Mittel gegen Bluthochdruck) und Botox.
Die ersten beidem Medikamente machen allerdings fett! :-o NEIN! Ich will das nicht mehr!!!

Tja ... schauen wir mal. Vielleicht habe ich ja Glück und mein Kopf beruhigt sich. :(

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 23. April 2017, 09:33
von KungFuPanda
Mein Kopf schreit jeden Tag aufs Neue los. Ich habe jetzt seit Wochen täglich Kopfschmerzen. Mal kann ich es irgendwie aushalten, mal muss ich Schmerzmittel nehmen, weil ich es kaum aushalte ... jeden Morgen stehe ich mit der nächsten Migräne auf, es ist zum verzweifeln.
Guten Morgen!
Was Du da erzählst, ist wirklich furchtbar. Wer Migräne kennt und einmal im Monat von ihr heimgesucht wird, findet DAS ja schon furchtbar.
Das Problem ist, dass ich als chronischer Migräniker aufpassen muss, wie viel Schmerzmittel ich nehme. Ich sollte möglichst nur 10 Tage im Monat was nehmen. Nehme ich mehr, laufe ich massiv Gefahr, in den sogenannten Medikamentenübergebrauchskopfschmerz zu geraten. Es tritt sozusagen eine Schmerzmittelabhängigkeit ein, die sich meist auch noch genauso anfühlt wie eine echte Migräne. Nur dass die sich eben nicht mehr behandeln lässt. :(
Das ist gut, dass Du darauf aufpasst und noch mitzählst, wie oft Du Schmerzmittel nimmst. Ich hatte im Januar auch dieses Problem bzw. habe dann einen "kalten Entzug" gemacht, weil ich befürchtet und gehofft habe, dass der zu häufige Analgetika-Gebrauch die Migräne selbst verursacht; das ist ja sowohl durch Triptane als auch durch NSAR möglich!
Kennst Du diesen Artikel der Schmerzklinik Kiel dazu:
http://www.schmerzklinik.de/wp-content/ ... 95-314.pdf

Ich halte mich also akribisch an diese Regel, damit mir das bloß nicht passiert. Ich habe in der Schmerzklinik gesehen, was ein Schmerzmittelentzug mit den Menschen macht ... es ist grauenvoll. :(

Diesen Monat aber werde ich mich nicht an diese 10er Regel halten können ... ich bin jetzt schon bei Tag 10 und wir schreiben erst den 22. April. :(

Die Schmerzklinik kann mich leider erst im Juli / August aufnehmen. Ich habe die Einweisung schon im Februar bekommen, aber die haben krasse Wartezeiten dort, weil JEDER Migräniker dort hin will. Es ist DIE Kopfschmerzklinik schlechthin, das hat sich entsprechend rumgesprochen. /:)
Zum Glück hast Du schon den Termin für die Aufnahme in der Schmerzklinik. Auch wenn es - von jetzt aus betrachtet - noch ewig erscheint bis dahin. Wer weiß, was Du bis dahin noch herausfinden kannst - durch akribische Beobachtung und vorsichtige Experimente? :)

Kennst Du die Website von Peter Mersch? das ist der Autor des Buches "Migräne - Heilung ist möglich", und er fasst auf seiner Website sehr großzügig die Informationen des Buches zusammen. Worauf ich hinaus will: möglicherweise verstecken sich in Deiner Ernährung noch Möglichkeiten, zusätzlich zur KH-reduktion, die Du ja nun mit neuem Elan schon wieder verfolgst - ich bewundere Dich sehr dafür, denn ich weiß, wie schwer es ist, aus einem so schlechten Zustand heraus konstruktive und kreative neue Wege und neue Energie zu finden, obwohl es einem so schlecht geht, dass man kaum die alltäglichen Dinge schafft. Also ich finde das wirklich toll, dass Du es neu angehst!!!! :ymhug: :ymhug: :ymhug:
also hier mal der Link zu der erwähnten Website, denn da kannst Du vieles über Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln lesen und Hormone und Histamin, Tyramin, biogene Amine. Letztere sind bei mir ganz furchtbare Migräne-Auslöser, und damit will ich Dir Hoffnung machen! :) :) :) Auch wenn es erst einmal so erscheint, als ob nun alles noch komplizierter wird und "wie soll ich denn dann noch was zu essen finden, wenn es mir sowieso schon so schlecht geht": es lohnt sich. Für jeden Tag mit weniger schlimmen Kopfschmerzen lohnt es sich. Du kennst es, wenn man schon aufatmet, wenn es nur ein bisschen besser ist, für ein paar Stunden.
http://www.migraeneinformation.de/molma ... p?docid=50

Bei den Hormonen bin ich leider selbst auch unsicher, und da alle Hormone auch irgendwie Migräne triggern können, wage ich mich da momentan nicht dran, auch weil Ärzte da so unterschiedlich gut informiert sind. Ich nehme keine Pille und keine anderen synthetischen Hormone. Die Schilddrüsenhormone funken da ja auch noch mit rein. Synthetische Hormone können für sich genommen schon Migräne machen, also früher hat bei mir schon eine unverträgliche Pille gereicht, um Dauermigräne zu verursachen, bis ich beschlossen habe, dieses Zeug gar nicht mehr zu nehmen. Aber das kann bei Dir ganz anders sein - ich kann aus Deiner Schilderung noch nicht erkennen, welche Hormone Du bei Dir im Verdacht hast und wie schon gesagt, da bin ich auch unsicher. Bei mir selbst auch.
Bzgl. der bioidentischen Hormone hätte ich Hoffnung (bioidentisches Progesteron), aber da würde ich zuerst jemanden finden wollen, der/die sich damit wirklich gut auskennt. Das ist ja auch immer Gefühlssache.
Ich vermute, man wird mich (sofern sich mein Zustand weiterhin so verhält) auf neue Prophylaxen einstellen. Momentan nehme ich ja Betablocker gegen die chronische Migräne (dadurch nur noch 10 Tage im Monat) und Antidepressiva gegen die chronischen Spannungskopfschmerzen. Leider bin ich aber wieder bei über 20-25 Tagen Kopfschmerzen im Monat. Ich denke, die momentanen Prophylaxen sind dann wohl jetzt - warum auch immer - wirkungslos. Dazu noch ein hübsches Hormonchaos, was massiv triggert. :-s

Das Problem ist, dass ich nahezu schon alle Prophylaxen durch habe, die es gibt. Es fehlen mir "nur noch" Flunarizin (ein Mittel gegen Schwindel), Valproinsäure (ein Mittel gegen Epilepsie), Lisinopril (ein Mittel gegen Bluthochdruck) und Botox.
Die ersten beidem Medikamente machen allerdings fett! :-o NEIN! Ich will das nicht mehr!!!
Hm. Ich hoffe, es ist nicht übergriffig oder irgendwie besserwisserisch, wenn ich dazu etwas schreibe… ;-)
Ich selbst lehne die medikamentöse Prophylaxe ab, weil ich so viele Unverträglichkeiten habe, dass ich darauf wetten würde, dass alle diese Stoffe in den Prophylaktika bei mir zu Histaminreaktionen führen - die dann wieder (bei mir) grauenvolle Migräne auslösen. Auch die NSAR und Triptane habe ich seit Anfang Februar abgesetzt. Es war Horror. Aber ich muss feststellen, dass es "ohne" nicht schlimmer ist als "mit", vermutlich durch den beschriebenen Zusammenhang mit Histaminausschüttungen durch die Mittel selbst --> Migräne und auch evtl. schon der Übergebrauch von Schmerzmitteln.
leider hat das Absetzen aber nicht die Migräne beseitigt. Ich hatte es sehr gehofft.
Dass es sehr schwer ist, eine Schlimme Migräne ohne Schmerzmittel auszuhalten, muss ich wahrscheinlich nicht extra sagen. Aber bei mir sind die Nebenwirkungen so heftig, dass ich seit Februar versuche, das wegzulassen. Ja, es ist jedesmal ein Kampf. ich will das nicht verharmlosen oder idealisieren.

Eine große Veränderung mit immerhin der Möglichkeit, ab und zu bessere Tage zu haben, ergibt sich bei mir durch akribische und teilweise verwegene Experimente mit "Weglassen" von vermutlich migräneauslösenden Nahrungsmitteln. Als es mir im Februar so schrecklich ging mit wirklich unerträglichen täglichen Migräneanfällen, habe ich aus Verzweiflung wieder angefangen, Fleisch zu essen und dadurch ermöglicht, Joghurt, Quark und Eier wegzulassen. Ich vertrage sowieso nur ganz wenige Lebensmittel, von denen ich dann sehr viel esse, also das trifft bei Dir hoffentlich nicht zu, aber wenn Du magst, schreib doch mal, was Du isst - vielleicht fällt mir etwas ein dazu, sozusagen als Versuch. Ich weiß, man will eigentlich nicht noch was hergeben, wenn es einem schon so schlecht geht. Aber wenn es so schlimm ist, kippt das manchmal - hinüber in den Mut der Verzweiflung. Es war furchtbar schwer für mich. Als Trost könnte ich tonnenweise Sahnequark und Joghurt essen und Rühreier und Spiegeleier bis zum Abwinken (weil das so leicht zu machen ist, wenn man so einen Dröhnkopf hat), aber ich habe den Eindruck, dass es doch Zusammenhänge gibt. Auch wenn ich die nicht alle verstehe. Ich MUSS es ausprobieren, denk ich.

Das geht ja auch in die Richtung dessen, was Lisahoernchen Dir geschrieben hatte:
Maestra, bitte nicht böse sein, wenn ich nicht weiss, ob du das schon mal versucht hast...
Ich konnte meinen letzten Autoimmun-Schub erfolgreich mit dem Autoimmunprotokoll (AIP) bekämpfen. Vielleicht auch was für dich? :)
(- wenn ich richtig informiert bin, fliegen da auch die Lebensmittel raus, die ich oben erwähne)
und ich habe es erst geschafft, als ich wirklich entsetzlich verzweifelt war. ich beschei***e mich dann ja auch und denke, ich esse jetzt Äpfel und Joghurt, weil es mir ja sowieso schon so schlecht geht und mir ist ja soooo übel und da kann ich nur Äpfel essen. Pustekuchen, es hilft mir nicht.
Also ich denke auch so wie Lisahoernchen: das ist es wert, nochmal zu schauen und zu versuchen. Auch wenn Du abwinkst und sagst, die verstehen Dich alle nicht.

Klar, die Migräne wird von vielen Fachleuten als eigenständige Krankheit verstanden und sogar der Chef der Schmerzklink Kiel sorgst dafür, dass Essen nicht als Auslöser gesehen wird. Da bin ich nicht einverstanden.
ich habe auch mit mehr KH experimentiert - zwischendurch - und es als eindeutig verschlimmernd wieder verworfen. Außerdem ist es ja nicht verkehrt, wenigstens schonmal die Blutzuckerschwankungen zu bändigen, auch wenn leider noch andere Faktoren gleichzeitig am Werk sind, die immer wieder Migräne "machen". das heißt ja nicht, dass die KH-Reduktion falsch ist, sondern - so sehe ich es - dass leider z.B. 5 Ursachen gleichzeitig oder abwechselnd für Migräne sorgen, so dass sie noch nicht weggeht, wenn ich nur eine der Ursachen abstellen oder vermeiden kann.

Als Hauptproblem sehe ich die Schwächung an, die sich ergibt, wenn man/frau fast täglich diese Hölle im Kopf hat. Es ist so anstrengend und demoralisierend und dann "freut man sich", wenn ein Arzt sagt, es hat nichts mit dem Essen zu tun. Wenigstens DA ein Freibrief….wenn sowieso schon alles so schlimm ist.

Also ich will Dir auf keinen Fall etwas aufschwatzen, vielleicht passt alles gar nicht für Dich, was ich Dir schreibe, aber vielleicht ist irgend ein Fünkchen dabei, was Dir nützt. Dann nimm es Dir! :x
Und falls Du möchtest, schreib mal, was Du isst und auch Nahrungsergänzungsmittel oder was Dir sonst noch einfällt.
Wahrscheinlich regen sich hier manche schon über mich auf, weil ich immer auf dieser Histaminsache herumreite. Es liegt mir fern, jemanden damit nerven zu wollen, aber ich käme mir schäbig vor, Dir nicht davon zu schreiben, weil ich es selbst eindeutig als Auslöser erlebe. Und ich kenne das "Leben" mit 25 Migräneattacken pro Monat.
Wenn ich sonst vielleicht irgendwie helfen kann, lass es mich wissen.

Und sei zuversichtlich mit der KH-Reduktion. Das ist so super, dass Du das schon machst!!! Auch wenn es noch andere Bereiche gibt, die entdeckt und verstanden werden wollen.

Liebe Grüße!

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 23. April 2017, 10:17
von Amaketon
Auf die Gefahr hin, dass ich Gesagtes nachplappere und Du vielleicht genau das schon probiert hast, versuche vielleicht einmal die KH so weit herunter zu schrauben, dass Du in Ketose bist und das aber bleiben, bis Dir Deine Beobachtung sicher sagt, ob die ketogene Ernährung Dir hilft die Migräneanfälle zu reduzieren oder nicht.

Ich habe von vielen positiven Berichten gelesen, ein oder zwei Fälle findest Du auf der Seite von paleo360.
Du kannst auch einfach mal die beiden Begriffe (Migräne und Ketose) zusammen in die Suchmaschine eingeben, da findest Du einige Einträge!

Ich recherchiere unentwegt wegen meiner eigenen blöden Krankheit und treffe da immer wieder auf die positiven Berichte über die Linderung von Migräneattacken und der Reduzierung der Häufigkeit der Attacken. Aber die Betroffenen machen strenges LCHF!
Ketokörper übernehmen dann die Energieversorgung des Hirns, der Hirnstoffwechsel wird geändert.
Bereits in den 20er Jahren wurde in Russland die ketogene Ernährung bei Epilepsiepatienten erfolgreich angewendet!

Ganz viel Glück wünsche ich Dir, dass Dir vielleicht schon der Kniff in der Ernährung hilft (wichtig viel Fett, wenig KH)!
Nicht aufgeben, Du schaffst das!!

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 23. April 2017, 10:28
von Amaketon
Sorry, hab gerade überflogen, die Ketose hast Du schon ausprobiert, lange genug?

Re: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Verfasst: 23. April 2017, 11:08
von Maestra
Guten morgen!
Bin ganz erfreut ... da ist ja jemand, der genau weiß, wovon ich rede! :ymhug: Ganz lieben Dank dafür,
KungFuPanda! :x

Das ist gut, dass Du darauf aufpasst und noch mitzählst, wie oft Du Schmerzmittel nimmst. Ich hatte im Januar auch dieses Problem bzw. habe dann einen "kalten Entzug" gemacht, weil ich befürchtet und gehofft habe, dass der zu häufige Analgetika-Gebrauch die Migräne selbst verursacht; das ist ja sowohl durch Triptane als auch durch NSAR möglich!
Kennst Du diesen Artikel der Schmerzklinik Kiel dazu:
http://www.schmerzklinik.de/wp-content/ ... 95-314.pdf
Ja, diesen Artikel kenne ich ... ich bin Patientin der Schmerzklinik Kiel und es ist genau jene, in die ich gerne wieder rein möchte. :D Die haben meine Einweisung seit Februar ... Wartezeiten sind momentan 6 Monate. :roll:

Kennst Du die Website von Peter Mersch? das ist der Autor des Buches "Migräne - Heilung ist möglich", und er fasst auf seiner Website sehr großzügig die Informationen des Buches zusammen. Worauf ich hinaus will: möglicherweise verstecken sich in Deiner Ernährung noch Möglichkeiten, zusätzlich zur KH-reduktion, die Du ja nun mit neuem Elan schon wieder verfolgst - ich bewundere Dich sehr dafür, denn ich weiß, wie schwer es ist, aus einem so schlechten Zustand heraus konstruktive und kreative neue Wege und neue Energie zu finden, obwohl es einem so schlecht geht, dass man kaum die alltäglichen Dinge schafft. Also ich finde das wirklich toll, dass Du es neu angehst!!!! :ymhug: :ymhug: :ymhug:
Danke schön! :x
Ich "lebe" ja eigentlich schon seit 4 Jahren Keto ... ich weiß also, worauf es ankommt und schreibe auch akribisch auf, damit ich nicht über 20g KH komme.
Die Website von Mersch kenne ich natürlich, auch das Buch. :) Ich war in seinem Forum sogar einige Zeit aktiv.
Damals entschied ich mich, meine gut funktionierenden Prophylaxen (Amitriptylin und Bisoprolol) aufgrund der Blutzuckerwirkung (wurde mir dort so gesagt) abzusetzen ... ich handelte mir daraufhin eine Krankschreibung von 6 Monaten ein, weil die Migräne von 10 auf 25 Tagen schoss. :( Danach ging die verzweifelte Suche nach einer neuen medikamentösen Prophylaxe los, woran ich dann scheiterte. Ich nahm das Ami und den Betablocker wieder ein und es ging mir nach und nach besser. Aber den alten guten Stand erlangte ich nie wieder. :(
Histamin, Tyramin, biogene Amine. Letztere sind bei mir ganz furchtbare Migräne-Auslöser, und damit will ich Dir Hoffnung machen! :) :) :) Auch wenn es erst einmal so erscheint, als ob nun alles noch komplizierter wird und "wie soll ich denn dann noch was zu essen finden, wenn es mir sowieso schon so schlecht geht": es lohnt sich. Für jeden Tag mit weniger schlimmen Kopfschmerzen lohnt es sich. Du kennst es, wenn man schon aufatmet, wenn es nur ein bisschen besser ist, für ein paar Stunden.
http://www.migraeneinformation.de/molma ... p?docid=50
Ja, die Histamingeschichte habe ich auch immer wieder im Hinterkopf ... den ein oder anderen Zusammenhang habe ich durchaus auch schon festgestellt. Die Schmerzklinik widerlegt diese Dinge ja gerne, darum hab ich es "der Einfachkeit halber" :roll: auch immer wieder beiseite geschoben.
Bei den Hormonen bin ich leider selbst auch unsicher, und da alle Hormone auch irgendwie Migräne triggern können, wage ich mich da momentan nicht dran, auch weil Ärzte da so unterschiedlich gut informiert sind. Ich nehme keine Pille und keine anderen synthetischen Hormone. Die Schilddrüsenhormone funken da ja auch noch mit rein. Synthetische Hormone können für sich genommen schon Migräne machen, also früher hat bei mir schon eine unverträgliche Pille gereicht, um Dauermigräne zu verursachen, bis ich beschlossen habe, dieses Zeug gar nicht mehr zu nehmen. Aber das kann bei Dir ganz anders sein - ich kann aus Deiner Schilderung noch nicht erkennen, welche Hormone Du bei Dir im Verdacht hast und wie schon gesagt, da bin ich auch unsicher. Bei mir selbst auch.
Bzgl. der bioidentischen Hormone hätte ich Hoffnung (bioidentisches Progesteron), aber da würde ich zuerst jemanden finden wollen, der/die sich damit wirklich gut auskennt. Das ist ja auch immer Gefühlssache.
Ich habe die Hormone deshalb in Verdacht, weil die Migräne damit anfing! Ich bin extrem früh in die Pubertät gekommen, hatte mit 10 bereits meine erste Regelblutung. Und pünktlich mit diesen Hormonschwankungen bekam ich meine erste Migräne.
Diese menstruelle Migräne hatte ich ca. 10 Jahre und danach - so mit 20 - wurde ist schlimmer. Es war nicht mehr nur hormonelle Migräne, sondern fing an, diffus zu werden. Mit 25 bekam ich Depressionen und eine Angststörung dazu. Mit 26 stellte man dann auf einmal Hashimoto fest. Ich bekam SD-Hormone. Und die Migräne wurde schlimmer.

Mit 28 bekam ich nur deshalb ein Baby, weil man mir weitere Hormone gab (welche das noch mal waren, ist mir entfallen ... da ging es mir im übrigen allerdings ziemlich gut). Die Migräne verschwand im Übrigen im letzten Drittel der Schwangerschaft komplett.
Als mein Sohn dann zur Welt kam, hatte ich umgehend Wochenbettdepressionen ... insgesamt erholte sich mein Körper gefühlt damit nie wieder. Und die Migräne wurde chronisch.

Das alles schreit nach einem Hormonproblem: -> Progesteronmangel / Östrogendominanz. Dieses Problem gehe ich nun jetzt noch mal an. Ich habe die Pille auf Anraten meiner Frauenärztin abgesetzt. Sie sagt, sie vermutet bei mir momentan ein Hormonchaos, denn trotz Pille (die bislang eigentlich gut funktionierte) habe ich seit einem Jahr plötzlich Pickel und Zwischenblutungen.
Sobald ich (hoffentlich) eine eigenständige Regelblutung bekomme, wird dann am 21. Zyklustag ein kompletter Hormonstatus bei mir erhoben ... und eigentlich bin ich mir jetzt schon sicher, was dabei herauskommt: Hormonchaos ... es war ja schon immer so! :roll:
Hm. Ich hoffe, es ist nicht übergriffig oder irgendwie besserwisserisch, wenn ich dazu etwas schreibe… ;-)
Alles gut, mit sowas kann ich umgehen. ;) Genau dafür teilt man sich doch in einem Forum mit. :D
Ich selbst lehne die medikamentöse Prophylaxe ab, weil ich so viele Unverträglichkeiten habe, dass ich darauf wetten würde, dass alle diese Stoffe in den Prophylaktika bei mir zu Histaminreaktionen führen - die dann wieder (bei mir) grauenvolle Migräne auslösen. Auch die NSAR und Triptane habe ich seit Anfang Februar abgesetzt. Es war Horror. Aber ich muss feststellen, dass es "ohne" nicht schlimmer ist als "mit", vermutlich durch den beschriebenen Zusammenhang mit Histaminausschüttungen durch die Mittel selbst --> Migräne und auch evtl. schon der Übergebrauch von Schmerzmitteln.
leider hat das Absetzen aber nicht die Migräne beseitigt. Ich hatte es sehr gehofft.
Dass es sehr schwer ist, eine Schlimme Migräne ohne Schmerzmittel auszuhalten, muss ich wahrscheinlich nicht extra sagen. Aber bei mir sind die Nebenwirkungen so heftig, dass ich seit Februar versuche, das wegzulassen. Ja, es ist jedesmal ein Kampf. ich will das nicht verharmlosen oder idealisieren.
Genau das denke ich bei mir auch öfter ... aber jedes Mal, wenn ich den Start in diese Richtung versuchte, wurde es katastrophal. :(
Ich habe vor 4 Jahren (kurz bevor ich in die Schmerzklinik kam) zufällig eine Phase von 3 Wochen ohne Triptane und NSARs überstanden, weil das Amitriptylin und der Betablocker extrem hochdosiert tatsächlich wirkten. Damit schloss man in Kiel einen MÜK aus und diagnostizierte "chronische Migräne".
Ich zweifele heute aber inzwischen daran, dass diese Pause von 3 Wochen wirklich meinem Körper half. Was ist, wenn das nicht ausreichte? Was ist, wenn ich vorher doch im MÜK war? Und ich seit dem in diesem Teufelskreis hänge?
Aber warum ist es dann jetzt plötzlich schlimmer? Einfach so? Von heute auf morgen war es BUMM. :(

Deshalb will ich nach Kiel ... ich will eine Medikamentenpause einläuten. Dort kann man mich vernünftig damit betreuen. Und mich evtl. einer neuen Prophylaxe abdecken ... inzwischen - nach langem Überlegen - favorisiere ich Botox. Das ist zumindest ein Medikament, dass nicht in irgendeine Blutzucker/Histamin/Irgendwas-Geschichte reinhaut. Hoffe ich.
Eine große Veränderung mit immerhin der Möglichkeit, ab und zu bessere Tage zu haben, ergibt sich bei mir durch akribische und teilweise verwegene Experimente mit "Weglassen" von vermutlich migräneauslösenden Nahrungsmitteln. Als es mir im Februar so schrecklich ging mit wirklich unerträglichen täglichen Migräneanfällen, habe ich aus Verzweiflung wieder angefangen, Fleisch zu essen und dadurch ermöglicht, Joghurt, Quark und Eier wegzulassen.
So etwas in der Art habe ich auch schon festgestellt ... ich habe nach Kiel vor 4 Jahren einen Internisten aufgesucht. Ich hatte Verdauungsprobleme (seit Jahrzehnten) und man beruhigte mich immer mit den Worten, es sei die Migräne, die eben alles durcheinander bringt.
Pustekuchen. Ich habe eine ausgeprägte Fruktoseintoleranz und diese verursachte eine massive Fehlbesiedelung von Bakterien im Dünndarm. Die habe ich auf Anraten des Internisten "ausgehungert" (Keto) und Fruktose gemieden. Dazu baute ich meine Darmflora mit fermentiertem Lebensmitteln (hauptsächlich Kefir, hergestellt mit echten Kefirpilzknollen) wieder auf ... und plötzlich war meine Verdauung ok. Ich hatte nach Jahrzehnten plötzlich keine Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall mehr. :-o
Und jeder "Versuch" von Keto bzw. fruktosearmer Kost abzuweichen, wird wieder mit Verdauungsproblemen beantwortet.

Ich weiß, dass Kiel mit KH-reicher Kost ankommt, aber diesbezüglich können die mich kreuzweise ... Fakt ist, dass meine Migräne sich nicht von KHs oder Ketonen beeindrucken lässt. Diesbezüglich ist die Migräne therapieresistent. Was bei mir u.a. Migräne auslöst, ist purer Hunger .... :roll:
Immerhin weiß ich wenigstens so, worauf ich da achten kann.
Ich vertrage sowieso nur ganz wenige Lebensmittel, von denen ich dann sehr viel esse, also das trifft bei Dir hoffentlich nicht zu, aber wenn Du magst, schreib doch mal, was Du isst - vielleicht fällt mir etwas ein dazu, sozusagen als Versuch. Ich weiß, man will eigentlich nicht noch was hergeben, wenn es einem schon so schlecht geht. Aber wenn es so schlimm ist, kippt das manchmal - hinüber in den Mut der Verzweiflung. Es war furchtbar schwer für mich. Als Trost könnte ich tonnenweise Sahnequark und Joghurt essen und Rühreier und Spiegeleier bis zum Abwinken (weil das so leicht zu machen ist, wenn man so einen Dröhnkopf hat), aber ich habe den Eindruck, dass es doch Zusammenhänge gibt. Auch wenn ich die nicht alle verstehe. Ich MUSS es ausprobieren, denk ich.

Das geht ja auch in die Richtung dessen, was Lisahoernchen Dir geschrieben hatte:
Maestra, bitte nicht böse sein, wenn ich nicht weiss, ob du das schon mal versucht hast...
Ich konnte meinen letzten Autoimmun-Schub erfolgreich mit dem Autoimmunprotokoll (AIP) bekämpfen. Vielleicht auch was für dich? :)
(- wenn ich richtig informiert bin, fliegen da auch die Lebensmittel raus, die ich oben erwähne)
und ich habe es erst geschafft, als ich wirklich entsetzlich verzweifelt war. ich beschei***e mich dann ja auch und denke, ich esse jetzt Äpfel und Joghurt, weil es mir ja sowieso schon so schlecht geht und mir ist ja soooo übel und da kann ich nur Äpfel essen. Pustekuchen, es hilft mir nicht.
Also ich denke auch so wie Lisahoernchen: das ist es wert, nochmal zu schauen und zu versuchen. Auch wenn Du abwinkst und sagst, die verstehen Dich alle nicht.
Nein, abgewunken habe ich nicht ... ich habe immer wieder daran gedacht, aber es ist natürlich auch gefühlt erstmal einfacher, das beiseite zu schieben. Wenn man von anderen Seiten eben hört, dass das doch alles nicht ausschlaggebend sei, ist es "so schön einfach".

Was ich genau esse, schreibe ich nachher mal in ein extra Posting ... da guck dann man gern drüber, ich bin offen für alles. :)

Klar, die Migräne wird von vielen Fachleuten als eigenständige Krankheit verstanden und sogar der Chef der Schmerzklink Kiel sorgst dafür, dass Essen nicht als Auslöser gesehen wird. Da bin ich nicht einverstanden.
ich habe auch mit mehr KH experimentiert - zwischendurch - und es als eindeutig verschlimmernd wieder verworfen.
Bei mir wirkte es sich gar nicht aus ... das Einzige, was passierte: Ich verfiel den KHs so sehr, dass ich nach 1 Woche komplett auf Droge war. :roll:
Also ich will Dir auf keinen Fall etwas aufschwatzen, vielleicht passt alles gar nicht für Dich, was ich Dir schreibe, aber vielleicht ist irgend ein Fünkchen dabei, was Dir nützt. Dann nimm es Dir! :x
Und falls Du möchtest, schreib mal, was Du isst und auch Nahrungsergänzungsmittel oder was Dir sonst noch einfällt.
Wahrscheinlich regen sich hier manche schon über mich auf, weil ich immer auf dieser Histaminsache herumreite. Es liegt mir fern, jemanden damit nerven zu wollen, aber ich käme mir schäbig vor, Dir nicht davon zu schreiben, weil ich es selbst eindeutig als Auslöser erlebe. Und ich kenne das "Leben" mit 25 Migräneattacken pro Monat.
Wenn ich sonst vielleicht irgendwie helfen kann, lass es mich wissen.
Du bist lieb, danke ... ich fühle mich gerade sehr verstanden. :ymhug:
Und sei zuversichtlich mit der KH-Reduktion. Das ist so super, dass Du das schon machst!!! Auch wenn es noch andere Bereiche gibt, die entdeckt und verstanden werden wollen.
Da bin ich zuversichtlich, das mit den KHs ist unproblematisch. :)
Danke schön! :x