Süßstoffe i.A. und Cola light i.B.

[Sissi]

LCHF bedeutet "reine, natuerliche Lebensmittel" PUNKT und da gehört einfach kein Cola light dazu.

Besser und treffender kann man es nicht ausdrücken!

[spiegel]

@Jelly
Danke, das war es, was ich wissen wollte.

@Litelisa

Also ne Absolution wirst Du fuer Cola light trinken nicht bekommen

Eine Absolution habe ich auch nicht erwartet.
Habe ja auch "philosophisch-weltanschaulich" und nicht "religiös" geschrieben.

[Heinrich]

Die Cola ist mein letztes Laster.
Ich trinke keinen Alkohol, hab seit einem Jahr keine Kippe mehr angefasst und verzichte jetzt auch auf Kuchen, Eis und Obst. Die Cola auch noch wegzulassen würde mir schwer fallen (man gönnt sich ja sonst nichts).

Als alter Suchtbolzen hatte ich das gleiche Problem. Nach Verzicht auf Alkohol und Zigaretten, blieb noch Süßkram.

Ich glaube "Colasucht" kann man prima mit schwarzem Kaffee bekämpfen. Nach einer Woche hat man sich an Kaffee ohne Milch und Süßstoff gewöhnt, vor allem, wenn wie bei mir der Kaffee Crema aus einer guten Maschine mit mindestens 15 Bar Druck kommt. (Filterkaffee vertrage ich nicht wegen der Bitterstoffe)

Meine Frau war auch Colasüchtig und hat das nun auch durch Mineralwasser und Kaffee ersetzt. Wenn man WILL, klappt das auch mit Tee oder gar NUR mit Mineralwasser.

Gruß Heinrich

[spiegel]

Danke Heinrich.

Kaffee trink ich ohnehin schwarz, das wäre also nicht schwer.
Ich mach ihn auf die ganz primitive Art (Kaffee in den Topf, Wasser drauf, kochen, abschütten) ohne eine Maschine.
Allerdings, bei mehr als 2 Tassen bekommt er mir nicht so gut.

Was klappen könnte, wäre zumindest tagsüber die Cola durch Tee zu ersetzen.
Hab das schon einige Male gemacht, wenn mal keine Cola da war (insofern hält sich die Sucht noch im Grenzen).
Ist allerdings Earl Grey (also mit Koffein), Früchtetees etc. mag ich nicht.
Werde ich mal für einen Monat austesten, ob das irgendeine Veränderung bewirkt.
Nur auf meine (kleine) Flasche zum Abendessen will ich nicht verzichten.

Trotzdem (mal weg von mir und meiner Cola), ein paar konkretere Hinweise zum Einfluss der Süßstoffe auf die Gewichtsreduktion würden glaub ich viele gern bekommen, die LCHF (zunächst) weniger als Lebenseinstellung, sondern schlicht als Mittel zum Abnehmen sehen.

[Heinrich]

ein paar konkretere Hinweise zum Einfluss der Süßstoffe auf die Gewichtsreduktion würden glaub ich viele gern bekommen, die LCHF (zunächst) weniger als Lebenseinstellung, sondern schlicht als Mittel zum Abnehmen sehen.

Konkreter als dass Süßstoffe bei der Schweinemast eingesetzt werden, um den Appetit zu erhöhen, geht es ja wohl nicht. ;)

Ich kann Dir keine wissenschaftlichen "Studien" präsentieren (davon gibt es sowieso immer 2 völlig gegenteilige..

Ich kann Dir nur aus Erfahrung sagen, dass jeglicher "süße Geschmack" auf meinem Gaumen, den Japp auf Süßes und auf Essen generell erhöht.
Wenn Du (noch) glaubst, Dich betrifft das nicht, hoffe ich für Dich, dass es auch dauerhaft so bleibt.

Wenn wir von dieser Sucht nicht loskommen, wird der Erfolg dieser Ernährungsform nicht dauerhaft sein. Dann mag es sein, dass Du mit LCHF zunächst abnimmst, aber der JoJo wird dann irgendwann noch fürchterlicher zuschlagen, weil alte Gewohnheiten sich wieder einschleichen.

Gruß Heinrich

[spiegel]

Ich kann Dir nur aus Erfahrung sagen, dass jeglicher "süße Geschmack" auf meinem Gaumen, den Japp auf Süßes und auf Essen generell erhöht.

Gilt das für Süßstoff oder tatsächlich für alle Süße?
Ich bin bei meiner Sucherei über Seiten gestolpert, in denen LCHF mit Stevia als natürlichem KH-freiem Süßungsmittel propagiert wird. Mit vielen Rezepten für süße Desserts, teilweise auch mit Succhrin (oder so).
Ich bin zum Glück kein "süßer Zahn", eher so der unsportliche Viel- und Gerneesser, der sich sein Übergewicht ganz langsam erarbeitet hat. Nicht mit Fast Food, sondern mit gutem, aber viel zu viel, Essen. Süßes (außer Eis und Obst) hat mich allerdings noch nie angezogen

Den Unfug mit den Schweinen vergesse ich mal (ich glaube nur bedingt an die Übertragbarkeit von Tierversuchen), aber irgendwie stört mich die viele Cola auch. Ab jetzt gehts an den Tee.

[Heinrich]

Bei Deiner Colasucht kann ich Dir irgendwie nicht weiterhelfen und habe auch keinen Tipp.

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich das selbst erlebt habe (bei jeder Sucht), dass es stimmt, was Goethe oder irgendein anderes schlaues Kerlchen in seine Zitatsammlung geschrieben hat:
Es ist leichter, auf etwas ganz zu verzichten, als es in Maßen zu genießen.

So war es mit dem Bier und auch mit den Zigaretten. Der komplette Verzicht ist mir leichter gefallen, als nur noch die Hälfte oder gar weniger zu konsumieren.

Dämlicherweise gilt das bei mir auch für das Essen. Von den unzähligen "Reduktionsdiäten", die ich hinter mir habe, ist mir die Nulldiät leichter gefallen, als nur die Hälfte zu essen. (Wenn nur der JoJo nicht wäre ;)

Gibst Du einem Alkoholiker alkoholfreies Bier zum Abgewöhnen?

Darum stellt sich mir die Frage, ob Du mit Cola Light Deine Colasucht bekämpfen kannst?! Ich glaube nicht. Aber Du wirst es selbst herausfinden. Ich dachte, Du bist auch "süchtig" nach Süßkram jeder Art. Kuchen, Eis und Schokolade.

Wenn nicht, um so besser.

Wenn doch, dann lass Deinen Gaumen auch keinen Süßstoff schmecken - das geht schief.

Das ist alles, was ich dazu sagen kann. Auch "Eisersatz" aus Sahne und gefrorenen Früchten ist bei mir schief gelaufen - irgendwann war es dann unterwegs wieder richtiges Eis, weil mein Gaumen zum Nachtisch unbedingt etwas Kaltes wollte.

Ich esse nun nicht mehr ganz so scharf, das reduziert den Japp auf Eis ein klein wenig. Und ein Schluck eiskaltes Mineralwasser tut es manchmal auch.

Aber das willst Du ja alles gar nicht hören. Du willst ja nur wissen, wie sich Süßstoff wissenschaftlich auf Deinen Stoffwechsel auswirkt. Das weiß ich nicht. Ich habe nur die psychischen Erfahrungen erlebt, wenn ich für alte, schlechte Angewohnheiten bei LCHF irgendwelche "Ersatzrezepte" gesucht und ausprobiert habe.

Langfristig geht das eben schief. Viele schauen hier nur auf den Moment - auf die Wiegewoche - auf kurzfristige Erfolge oder Misserfolge bei "Sünden". Lass uns in 3, 4 oder 5 Jahren mal wieder nachschauen, wie sich die "Ersatzbefriedigungen" ausgewirkt haben. ;)

Fang jetzt an oder eben erst später, Dich von alten (schlechten) Angewohnheiten zu lösen. Wenn nicht, sind Dir Gaumenfreuden eben wichtiger als das Abnehmen - ist ja auch ok!

Du merkst, ich kann gar nicht aufhören. Ich glaube, ich meine gar nicht Dich - ich halte mir selbst diese Rede. Ich muss es ständig wiederholen, damit ich mich irgendwann auch selbst mal daran halte! ;) Also nix für ungut!

Gruß Heinrich

P.S. Glücklich sind die, die nie starkes Übergewicht hatten und sich mit LCHF "nur" gesund ernähren wollen. Für die gilt das alles nicht, was ich gesagt habe.

[sola]

Noch ein ganz nüchternes Argument, das noch gar nicht deutlich erwähnt wurde: Süßstoffe können den Insulinspiegel erhöhen (Stoffwechsel verwirren muss nicht nur "aus der Ketose fliegen" bedeuten ;) ). Bei höherem Insulinspiegel fällt der Fettabbau schwerer und gleichzeitig kann überschüssige Energie leichter eingelagert werden.

Ich bin bei meiner Sucherei über Seiten gestolpert, in denen LCHF mit Stevia als natürlichem KH-freiem Süßungsmittel propagiert wird. Mit vielen Rezepten für süße Desserts, teilweise auch mit Succhrin (oder so).

LCHF ist ein weites Feld und Stevia z.B. wird von manchen LCHFler genutzt. Auch hier im Forums-Rezeptteil gibt es Rezepte mit Stevia, Xucker und Co. Aber mal alle paar Wochen ein Stückchen Stevia-Kuchen ist doch ein bisschen "harmloser" als täglich 1-2 l Cola. ;)

Letztendlich entscheidest du ganz allein.
Mich würde an der Cola-Sache ohnehin eher die Sucht an sich nerven als eventuelle objektiv vorhandenen gesundheitlichen Risiken. ;)

LG
Sola

[Rari]

Ich bin auch kein Fan von den Inhaltsstoffen - jedoch trinke ich durchaus Cola light.
Allerdings mittlerweile in kleineren Dosen - im wahrsten Sinne des Wortes. Jup, erst recht schlecht für die Umwelt, auch noch Dosen zu kaufen, aber diese kann ich mir besser einteilen. Und als Ausgleich versuche ich häufiger mal ne Fritz zuckerfrei zu trinken anstatt den Coca-Cola Konzern zu unterstützen.
All das vor dem Hintergrund, dass ich täglich genug Wasser trinke und Cola Light bei mir weder für Heißhungerattacken sorgt noch dafür, dass ich aus der Ketose fliege. Und es gibt nunmal leider Situationen, in denen eine Cola Light fast die einzige Alternative für mich ist: In manchen Kneipen/Restaurants gibt es nur Selters, das kann ich nicht trinken, weil unglaublich viel Salz enthalten ist - etwa viermal so viel wie in anderen Wassern. Einfach nur bähbäh.
Die Alternative wäre dann früher Apfelschorle gewesen - ist jetzt raus. Oder eben mal "leichten" Alkohol wie Cider oder Weißweinschorle. Ich will aber auch nicht immer Alkohol trinken.
Dann also Cola light - aufgrund mangelnder Alternativen.
Ich an Deiner Stelle (Achtung, Ratschlag) würde versuchen, die Menge langsam zu reduzieren. So habe ich das damals mit der zuckerhaltigen Cola auch gemacht vor etwa 5 Jahren. Davor habe ich nämlich durchaus 2 Liter normale Cola am Tag getrunken
Das ist alles eine Frage der Zeit, ein bisschen Technik und vor allem: Nicht zu hart mit sich selbst ins Gericht gehen (und auch andere nicht auf einem rumhacken lassen, wenn's mal nicht so klappt).

[spiegel]

Und als Ausgleich versuche ich häufiger mal ne Fritz zuckerfrei zu trinken anstatt den Coca-Cola Konzern zu unterstützen.

Ja, und außerdem (vllt. Einbildung) schmeckt mir die Fritz wesentlich besser. Ist nur schwieriger zu bekommen.
Man muss aber aufpassen. Es gibt eine "zuckerfreie" Fritz (ohne KH) und eine "Stevia-Fritz". In der Stevia ist ein Teil des Zuckers durch Stevia ersetzt, aber nicht der gesamte. Die Stevia-Fritz enthält deshalb noch zu viel Zucker für LCHF.

Ich habe auch vor LCHF nie Cola oder andere Limos in der "Normalvariante", also mit Zucker, getrunken. Das fand und finde ich einfach unsinnig, weil es geschmacklich keinen Vorteil, sondern nur unnötige Kalorien bringt.

Was Heinrich zum Verzicht schreibt, kann ich für Alk vollständig und für Kippen zu großen Teilen bestätigen.

Bei Alk ging "ein bisschen" überhaupt nicht, ich schätze, ich war kurz davor, komplett abhängig zu werden. Hier hat mir ein kurzzeitiger Besuch bei einer Selbsthilfegruppe (mit "richtigen Alkis") die Augen geöffnet, seit 4 Jahren trinke ich (außer dem Sekt zum Jahreswechsel und vllt. 1-2 Mal pro Jahr zu ganz besonderen Gelegenheiten) absolut gar keinen Alk mehr.

Bei Kippen habe ich es mit (drastischem) Reduzieren hingekriegt. Von ca. 50 Stück auf zunächst 1 nach dem Aufstehen und je 1 nach jeder Mahlzeit, so für etwa 6 Wochen. Dann für einen Monat nur noch die Kippe nach dem Aufstehen, dann auf 0. Jetzt seit etwa einem Jahr.

Bei der Cola, weiß ich noch nicht. Im Unterschied zu Kippen und Alk fehlt mir der "Leidensdruck" oder der offensichtliche Vorteil, den ein Verzicht bringen würde. Um den herauszufinden hab ich den Thread eröffnet. Naja, immerhin habe ich gerade statt der obligatorischen "ersten Cola" einen Earl Grey vor mir. Mal sehen, wie es weitergeht.