Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

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Holger
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Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Holger » 6. Dezember 2011, 13:24

Hallo, ich brauch mal bißchen Aufklärung. In der letzten Zeit, vor allem wenn es darum ging, daß einzelne Foris partout nicht abnehmen wollen, wurde die Notwendigkeit einer negativen Energiebilanz auch bei LCHF ins Feld geführt.

Auf der anderen Seite wurde das entkräftet, wie funktioniert es nun, ich bin ein wenig verunsichert.

Kikikula schrieb
Kalorien sind Quatsch...
Negative Energiebilanz ist Humbug. Die Stoffwechselvorgänge und die Energie-Verarbeitung sind so komplex, dass niemand das in Tabellen so darstellen kann, dass es auch wirklich stimmt...

Guitartweety schrieb
Re: Sport & vermehrter Appetit
Hast Du Hunger, musst Du essen. Ist doch ganz einfach. Abnehmen tust Du auch nur mit negativer Energiebilanz...

Rainer schrieb
Re: Energiebilanz bei LCHF vollkommen unwichtig?
das mit dem "Grundumsatz" ist Schwachsinn. Die Formel "Kalorien in = Kalorien out" ist zwar korrekt, sie nützt dir aber bei der Ernährung herzlich wenig. Der Körper ist in der Lage, große Mengen an Energie einfach zu "verheiz...

Nordkäppchen
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Nordkäppchen » 6. Dezember 2011, 14:09

Beides, das eine ist Theorie das andre Praxis ;)

Es gibt sicher Menschen die mit vermeintlich überkalorischem LCHF abnehmen. Diese ganzen Energie und Grundumsatzberechnungen im Detail halte ich auch für sehr vage, da einfach zuviele Variable darin einfliessen, aber als kleine "Krücke" sind sie brauchbar.

Gerade wenn Leute hier sind und vermeintlich alles richtig machen frustet es natürlich sehr wenn sie einfach nicht abnehmen. Natürlich kann man das auch umschreiben...."höre auf deinen Körper, esse etwas weniger, warte ab was passier, nix, dann eben noch ein wenig weniger..." Egal wie man das Kind nennt ob "Energiebilanz" "natürliches Sättigungsgefühl" der Körper nimmt nur ab wenn er weniger bekommt als er verbraucht. Nämlich erst dann ist er gezwungen sich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.

Nun warum das ganze jetzt auch noch an Zahlen festmachen, es soll lediglich einer groben Orientierung dienen. Jedem Lebensmittel ist nun mal ein bestimmter Wert zugeordnet, bei WW wären es Punkte. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen nichts im unklaren zu lassen und alles zu katalogisieren, bewerten und zu quantifizieren...man merkt es ja auch immer wieder wenn die Diskusion um fertige Essenspläne beginnt, viele möchten oder brauchen ein irgendwie definiertes Schema an dem sie sich orientieren können.
Das bietet nun mal das aufschlüsseln nach Grund- und Leistungsumsatz, da hat man sichtbare Zahlen, kann wiegen und planen.

Das Prinzip "Natürliche Sättigung" funktioniert genauso gut, wenn der Stoffwechsel nicht über Jahre völlig aus dem Tritt geraten ist. Jemand der viele Kilos an Übergewicht angesammelt hat, hat über die Jahre das Sättigungsgefühl meist völlig verloren, Das kommt auch von Heute auf Morgen nicht zurück, das muss ganz langsam wieder antrainiert werden.

Nun nochmals zu LCHF, dem liegt ja auch eine Formel zu Grunde, die Skaldeman-Ratio.
Darin sind ja auch drei Werte vorgegeben, die KH mit max.30g und das EW das in etwa 1g pro Kilo NORMAL-Gewicht oder Größe minus 100 sein sollte, und das Verhältnis der Summe KH+EW zu Fett, was bei ca 1,2 liegen sollte.

Wenn ich mich nun an den Ist-Daten orientiere werde ich einen bestimmten Fettwert bekommen.....alles in Kalorien berechnet wird man sehn, dass sich auch hier ein niedriger Kalorienwert ergibt als der als Gesamtumsatz definierte.

Guitartweety
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Guitartweety » 6. Dezember 2011, 14:22

Komm ich bei mir auf knapp 2000 kcal, was ich ein wenig wenig finde. Damit bin ich weit unterkalorisch. Abnehmen sollte damit OHNE Probleme möglich sein.

Von der Sache sagt LCHF:

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wait until hunger If hunger then essen repeat until satt repeat
Da ist doch wurst, wann das ist, oder? Da ist die Diskussion über Mahlzeitenanzahl egal ;)

Übrigens ist mein Stoffwechselzeugs sicher ned über Jahre aus dem Takt...Sättigung klappt trotzdem ned immer so gut *schnüff*

Nordkäppchen
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Nordkäppchen » 6. Dezember 2011, 14:35

Komm ich bei mir auf knapp 2000 kcal, was ich ein wenig wenig finde. Damit bin ich weit unterkalorisch. Abnehmen sollte damit OHNE Probleme möglich sein. *
Exakt, es geht ums ABNEHMEN, wer etwas weniger, gar nicht,langsamer abnehmen oder sogar zunehmen will muß nur an den Stellschrauben drehn. Aber es ist sinnvoll das Grund- und Wirkprinzip zu kennen und zu verstehen. So sollte man wenn man noch hungrig ist lediglich den Fettanteil erhöhen um dann einen SK von vielleicht 1,5 zu bekommen.
Meist ist es aber so, da wird auch das EW stark erhöht, das Verhältnis verschiebt sich und entsprechend mehr muß ich auffetten um nen Skaldeman von 1,2 zu bekommen....und ruckzuck bin ich in einem Bereich wo alles toll ist, super schmeckt aber eben kein Gramm abgenommen wird.


Da ist doch wurst, wann das ist, oder? Da ist die Diskussion über Mahlzeitenanzahl egal ;)
Übrigens ist mein Stoffwechselzeugs sicher ned über Jahre aus dem Takt...Sättigung klappt trotzdem ned immer so gut *schnüff*
Auch da hast Du recht, ich esse meist nur 2 Mahlzeiten, entsprechend groß und energiereich ist meine Portion, dass sich der Hunger eben erst nach 8 Stunden langsam einstellt. Jemand der kleine Portionen isst wird früher hunger bekommen.

Sättigung oder Appetit, das ist die Frage ;) Satt bin ich eigentlich schnell, aber der Appetit doch noch ne Portion von was leckrem zu essen ist hin und wieder stärker als ich :lol:

Emma
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Emma » 6. Dezember 2011, 14:42

Geht mir genauso!! :D
Ich frühstücke so gut und reichlich -klar, LCHFkonform - ,daß ich erst 6 - 7 Std. Hunger bekomme.
Dann wird gekocht! Also, auch nur 2 reichliche Mahlzeiten.Das geht super!


Jedoch, manchmal ist man echt überrascht, wenn man mal, nur zur Kontrolle , alles abwiegt oder exakt aufschreibt und berechnet, wie oft man mit seiner geschätzten Gramm/Kcal-Menge doch daneben liegt und mehr zusammenkommt. :shock:

Alles in Allem klappt es aber sehr gut und ich kontrolliere nur wenig, aber ich passe auf.

Sättigung zu spüren, und den echten Hunger vom Appetit (wieder)unterscheiden zu können, ist genial! Das hatte ich verlernt!


Hätte ich, trotz oder wegen meines geliebten Frühstücksquarks nicht abgenommen, hätte ich dieses einzige MiPro weggelassen oder nur ab und an gegessen...

Ansonsten habe ich Mengen, Portionen und KHberechnungen recht gut im Griff.....

Uddi
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Uddi » 6. Dezember 2011, 14:56

Was gilt sind einfach die Gesetze der Thermodynamik: Dein Energieverbrauch muss größer sein als dein Energieinput, wenn du abnehmen willst. Ich sage es bewusst so herum, weil damit auch dem Faktor Bewegung Rechnung getragen wird.
Daran gibts nix zu rütteln. Aber:
Problem Nr. 1: Der eigene Energieverbrauch ist zumeist eine unbekannte Größe
Problem Nr. 2: Wir verfügen über kein brauchbares Maß, um den pyhsiologisch nutzbaren Energiegehalt eines Lebensmittels in absoluten Zahlen auszudrücken. Das möchten wir gerne und deshalb gibt es die Kalorientheorie. Kalorien sind zwar insofern nicht egal, aber die Theorie ist mangelhaft. Der für das Lebensmittel angegeben Energiegehalt entspricht nicht gleich dem physiologisch nutzbarem Energiegehalt. Denn der Körper ist kein abgeschlossenes System und besitzt auch nicht den Wirkungsgrad 1! Der Wirkungsgrad ist bei jedem Mensch anders. Das hängt von so viel ab: Resorbtionsrate im Darm, Enzymkapazitäten... Und es unterscheidet sich auch innerhalb der Makronährstoffe. So kann der Körper beispielsweise den Energiegehalt von KH und Fett deutlich effektiver nutzen als von Eiweiß. Und der nutzbare Energiegahlt verändert sich ja auch durch die Art der Zubereitung. Aus gekochter Nahrung kann der Körper mehr Energie beziehen als aus Rohkost. Da spielen soooo viele Faktoren rein, kein Mensch kann das alles erfassen.

Kalorien als Maß für den Energiegehalt seiner Nahrung darf man also getrost vergessen. Wer aber so garkeine Vorstellung hat von dem was er sich täglich einverleibt, der kann das ruhig als große Richtung nehmen, aber man sollte sich nicht drauf versteifen eine bestimmte Kalorienzahl zu erreichen. Und dann gibt es ja auch solche, die sich ihr Sättigungsgefühl im Rahmen diverser Diäten erfolgreich abtrainiert haben, da kann es schon hilfreich sein, sich auch durch Zahlen zu kontrollieren. Wenn jemand merkt dass er bei 1800 kcal gut abnimmt, soll er sich doch danach richten.

Wie auch immer, man braucht ein Energiedefizit um Abzunehmen, das stimmt schon.

Man hat im Grunde keine andere Chance als sich heranzutasten, bei was und wieviel man am besten abnimmt. Wenn man nicht abnimmt, kann es schon sein, dass die Energiebilanz einfach ausgeglichen ist. Es tut ja niemandem weh einfach mal auszutesten und mit den Kalorien etwas runter zu gehen. Und manchmal hilft es schon etwas "anders" zu essen, denn jeder hat so Lebensmittel die er gut verwertet und welche die er schlecht verwertet.

Nordkäppchen
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Nordkäppchen » 6. Dezember 2011, 15:42

Tolle Erklärung Uddi, vielen Dank !!!
Meine Gedanken in deinen Worten :lol:

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Holger
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Holger » 6. Dezember 2011, 15:49

Dem möchte ich mich gern dankend anschließen. Vielleicht kann man den Beitrag mal irgendwie für alle festpinnen.

Guitartweety
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Guitartweety » 6. Dezember 2011, 15:49

Oder ums kurz zu machen:

VErsuch macht kluch :!

Nordkäppchen
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Re: Wat denn nu? LCHF & Energiebilanz

Beitragvon Nordkäppchen » 6. Dezember 2011, 16:13

Dem möchte ich mich gern dankend anschließen. Vielleicht kann man den Beitrag mal irgendwie für alle festpinnen.
Ich denke, das lässt sich einrichten :)


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