Histaminintoleranz

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rheini
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon rheini » 14. April 2011, 02:54

Bomben sind meiner Kenntnis nach: reifer Schimmelkäse/Rohmilchkäse, frisches Sauerkraut, lange gereifte Edelsalami mit so einer weißen Schicht, alter Rotwein, Räucherfisch, Bierhefe, Hefeweißbier, Thunfisch oder Sardinen aus der Dose, Meeresfrüchte-Salat aus der Theke...
Hm, mit Salami und Gluten (hatte ich praktischerweise noch nicht entsorgt) habe ich gestern schon einmal losgelegt. Sardinen und Thunfisch in der Dose habe ich noch da. Die gute Nachricht ist wohl, dass ich olle Bestände aufbrauchen kann.
Erste Reaktionen merke ich schon - Schlafprobleme und im Magen blubbert es.
Stimmt genau Kiki, das AH muß min. 7 Tage vorher abgesetzt werden.
Bis dahin auch die ganzen HI-Bomben futtern, jeden Abend ne italienische Nacht :lol:

Aber bitte nur, wenn Du keine Herz-kreislaufprobleme, anaphylaktischer Schock oder sonstige bedrohliche Symptome hast!!!

Wichtig, das Blut zur HI-Bestimmung muß sofort tiefgefroren werden. Die Möglichkeit hat nicht jede Arztpraxis. Was Du auch noch bestimmen lassen kannst ist diese Histamin-N-Methyltransferase (HNMT)

Denn die DAO ist zuständig für den Abbau des über die Nahrung zugeführten Histamins, HNMT ist für das körpereigene Histamin das z.b. durch HI-Liberatoren freigesetzt wird zuständig.
:shock: 7 Tage vorher? Ojeh. Ich habe der Ärztin zwar erzählt, dass ich momentan unter Pollenallergien leide, aber vergessen zu erwähnen, dass ich deshalb Cetirizin genommen habe. Sowas blödes. Und eigentlich sollte ich meine Pröbchen Montag (mein Wunschtermin) oder Mittwoch einreichen. Gestern habe ich zwar vorsichtshalber kein Cetirizin genommen - aber das mit den mind. 7 Tagen bis zum nächsten Mittwoch ist dann natürlich superknapp ... sollte ich den Termin noch einmal verschieben (Oh Gott, dann würde das erst etwas nach Ostern :shock: )?? Oder da anrufen ... oder beides. Ojeh, ojeh.

Hm. auf dem Zettel mit den geplanten Labortests steht drauf, dass DAO im Blut und Histamin im Stuhl geprüft wird?

Anaphylaktische Schocks hatte ich bis jetzt noch nicht. Ernsthafte Herz-kreislaufprobleme auch nicht. Nur fangen scheinbar gerade wieder meine üblen Schlafprobleme an. Naja, hilft ja alles nichts. Da muss ich wohl jetzt nochmal durch.

Nordkäppchen
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon Nordkäppchen » 14. April 2011, 06:37

Hi :)

Bis nächsten Mittwoch würde ja passen. Wie lange vorher hast Du denn schon histaminarm gegessen?

Wenn deine Allergiebeschwerden natürlich zu stark werden, müsstest Du den Test in die pollenarme Zeit verschieben. Mein Vater könnte ohne sein AH momentan noch nicht mal vor die Tür gehen, geschweige denn arbeiten.

Was versprichst Du dir von dem Test? Nicht, dass Du hinterher enttäuscht oder irritiert bist wenn der Test negativ ausfällt. Da Du dich ja bereits in das Thema eingelesen hast, dann weist Du ja, die einzig zuverlässige Methode ist die Eliminationsdiät.

LG
Corina

rheini
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon rheini » 14. April 2011, 07:07

Hm, ungefähr seid Donnerstag/ Freitag letzte Woche. Vorher habe zwar auch schon "gesund" und kh-arm gegessen, aber habe immerhin jeden Tag ca. 1L Tomaten- oder/ und Gemüsesaft getrunken. Das mir das nicht besonders bekommen ist, habe ich ignoriert, weil es mir als besonders gesund empfohlen wurde.

Nö, das mit den Allergiebeschwerden ist nicht soooo schlimm.

Es wird ja nicht nur ein Test gemacht, sondern direkt mehrere ... Ich hoffe auf Hinweise, warum ich fast durchgehend Bauch-/Magenprobleme und viele andere Unbefindlichkeiten habe. Den Verdacht, dass Essen/ Trinken das Problem sein könnte hatte ich schon oft in der Vergangenheit. Es gab zwar eindeutige Situationen, wo ich sofort reagiert habe (z.B. beim Urlaub am Gardasee roten Hauswein im Restaurant genippt und sofort angefangen zu röcheln, nach einigen Schlucken Glas Kölsch oder Apfelwein wurde mir sofort übel - das ist aber nicht immer so. Allerdings vertrage ich inzwischen kaum noch Alkohol.) aber auch viele unspezifische, komische Symptome. Vor einigen Jahren habe ich dann mal Getreide weggelassen - das war schon besser, aber nicht toll. Das gleiche galt für Milch. Da habe ich wieder aufgegeben und gedacht, ich sollte mich nicht so anstellen. Allerdings bin ich noch nie ordentlich auf irgendwelche Krankheiten, die die Ursache sein könnten, oder z.B. Glutenunverträglichkeit getestet worden. Der Ärztin habe ich übrigens nur einen Teil meiner "Leidens"-Geschichte erzählt, mit den auffälligsten Symptomen und sie meinte daraufhin, dass sie Histamin-Intoleranz im Verdacht hat, aber man sollte mit den Tests soweit es geht auch andere Ursachen ausschließen. Ich hatte den selben Verdacht, weil ich fast immer Probleme hatte, Reaktionen den gerade gegessenen Sachen zu zuordnen und vor ca. einem Jahr habe ich gemerkt, dass meine Bauchprobleme etwas erträglicher sind, wenn ich lange Pausen zwischen den Mahlzeiten einhalte. Was mir allerdings oft schwer gefallen ist, weil ich selten so lange satt war (das Problem habe ich ja nu nicht mehr :mrgreen: ).
Ja, ein bisschen habe ich mich eingelesen. Allerdings blicke ich noch nicht wirklich durch. Immerhin verstehe ich, was Histamin-Intolerante vermeiden sollten und das es verschiedene Formen/Mischformen gibt.

Seit Samstag habe ich mich ja bis gestern schön fett, ohne Fertigprodukte, Bio-Fleisch, TK-Fisch, Eiern und KH-armen Gemüsen (Gurken, Zucchini) ernährt und habe mich magenmäßig sehr gut gefühlt und habe nach langer Zeit mal wieder richtig gut durchgeschlafen. Das ist ja auf jeden Fall schon einmal ein Zeichen dafür, dass ich einige "normale" Lebensmittel oder Zusätze nicht gut vertrage. Ansonsten hat sich nämlich nichts geändert in meinem Leben. :D

Entschuldige bitte, wenn mein Text etwas konfus ist - bin noch groggy von der üblen Nacht.

Nordkäppchen
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon Nordkäppchen » 14. April 2011, 07:56

Das liest sich doch schon mal ermutigend.
Gerade weil Du das röcheln nach Rotwein erwähnst....die Schleimhäute schwellen an und die Bronchien verengen sich, Fließschnupfen, kaum das man mit dem essen begonnen hat wäre auch ein klassischens Symptom, dazu ständige Stirn-und Nebenhöhlenvereiterungen, da kommen viele Ideen, aber sicher nicht, dass die ständige "Grippe" was mit dem Essen zu tun hat.

Ich bin zuversichtlich, wenn Du schon nach so wenigen Tagen spürbare Verbesserungen feststellst, wirst Du Dich in einigen Monaten mit konsequenter Ernährung wie neu fühlen. :)

LG
Corina

rheini
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon rheini » 14. April 2011, 08:37

Allerdings, wie gesagt, ist das nicht immer so (mit dem Röcheln nach einem Schlückchen Rotwein). Wobei ich sowieso keine große Rotwein-Freundin bin ... allerdings habe ich in der Vergangenheit wenige Male aus Höflichkeit mit einem Pfützchen angestoßen und da hatte ich nicht sooo extreme Nebenwirkungen.

Glaube auch, dass es mir dann schnell wieder besser geht. Allerdings möchte ich auch nicht zu optimistisch sein, dass die Tests direkt Antworten auf alle meine Fragen geben. Aber mir wurde gesagt, die Auswertung dauert sowieso einen Monat (Oder habe ich die mißverstanden? Ich werde es merken.).
Danke fürs Mut machen, Nordkäppchen
LG Annette

rheini
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon rheini » 26. April 2011, 21:55

Was nehmt Ihr denn so mit, wenn Ihr unterwegs seid. Irgendwelche heißen Tipps, was man ohne Kühlbox mit sich führen kann, wenn es dann doch einmal länger dauert?
Bin demnächst ab und zu lange Tage beruflich unterwegs ...
Vielleicht ein paar selbstgedrehte Kokospralinen? Kokosmuffins?

Nordkäppchen
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon Nordkäppchen » 26. April 2011, 22:35

Hi :-)

Ups, gabs überlesen. Bei der Verträglichkeit von Wein gibt es große Unterschiede. Relativ junger Wein, gerade Rotwein hat wesentlich weniger Histamin, wie ein mehrere Jahre gereifter Burgunder. Das gleiche gilt auch vpr Champagner. AUch die fachmännische Lagerung spielt eine Rolle. Das gleiche gilt auch für Schinken, Salami, oder Käse, manche vertragen auch "frischen" Schinken, zumindest ein wenig, aber so ein alter Serano oder Parma-Schinken kann ernsthafte Probleme bereiten.
Auch vermeintlich unbedenkliche Lebensmittel, können durch falsche Verarbeitung oder Lagerung verderben ohne dass man es schon schmeckt und schon hat man Schimmelsporen die ebenfalls Histamin frei setzen.

So, was nehme ich mit wenn ich länger außer Haus bin. Wenn ich es weiß, esse ich zum Frühstück deutlich mehr so, daß ich locker bis ca. 17.00 Uhr bzw. 10 Stunden durchhalte. Für unvorhergesehene Termine, hab ich immer noch eine Reserve-Tablette dabei, die nehm ich dann und kauf mir was passendes. Aber im Zweifel wenn ich es irgendwie vermeiden kann esse ich nicht auswärts.

Natürlich gehe ich auch essen, aber das ist dann geplant und ich kenne das Lokal. Bei mehrtägigen Veranstaltung mit Hotelunterkunft, versuche ich das mit der Küche abzuklären. Klappt meistens.
Aber da ich mich in verschiedener Hinsicht anders ernähre bin ich geübt auch mal ne kleine Hungerstrecke zu überbrücken oder eben mit AH vorzubeugen.

Ich persönlich mag nicht so gerne vorbereitete Vesper-Dosen, da bin ich noch aus meiner Schulzeit schwer traumatisiert :?

LG
Corina

rheini
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon rheini » 27. April 2011, 07:26

Vorfuttern für 10 Stunden traue ich mir inzwischen auch schon zu. Da aber dann noch 2-3 Stunden mit Hunger dranzuhängen ... ich glaube, dass ist bei mir nicht drinne.
Bei den nächsten Auswärtsterminen werden nur olle Kantinen von mittelmäßiger Qualität in erreichbarer Nähe sein. Deswegen würde ich auch gerne was mitnehmen.

Was Tuppertöpfchen & Co anbelangt, bin ich glücklicherweise völlig unbeheligt geblieben :mrgreen: - die schleppe ich gerne und hemmungslos überall mit hin.

Nordkäppchen
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon Nordkäppchen » 27. April 2011, 08:02

Ohje, Kantinenessen kann man vergessen, das kocht bzw. wird ja ewig lang warm gehalten, aber das gilt genauso für die Wurst-, Hähnchen- und Dönerbuden. Das traue ich mich nur wenn ich mein AH parat habe und anschließend wieder einige Tage zur Erholung habe. Für täglich ist das auch mit AH keine Lösung.

Und eingetuppert ist halt auch nur bedingt ne Lösung, da das dann ja auch unter Umständen 10 Stunden ohne Kühlung überstehn muß. Theoretisch noch hartgekochte Eier in der Schale und ein Beutelchen Macadamia-Nüsse, oder ein Salat den Du dann mit Mayonaise anmachst....ist aber auch nicht ganz unproblematisch.
Vielleicht die Müslibrötchen,-brot und das ganze mit dick Butter drauf....wenn Du Milchprodukte verträgst, nen Kaffee mit dick Sahne drin.

Das ist leider die Crux an der HI. Die meisten Snacks, zumindest die LCHF-tauglichen sind durch Fermentation oder Gärung oder Räucherung haltbar gemacht, und das vertragen wir leider nicht. Selbst der Naturjoghurt ist sehr problematisch.

Die Möglichkeit in der Kantine Rühreier zu bekommen besteht nicht??

LG
Corina

rheini
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Re: Histaminintoleranz

Beitragvon rheini » 27. April 2011, 09:12

Macadamia-Nüsse finde ich schon einmal nicht übel und vielleicht backe ich mir fette Muffins nur mit Kokosmehl-/-milch bzw. Flocken.

Was Dir Dein Vesper-Dosen Trauma, das ist mir mein Kantinen-Trauma :shock:

Nicht nur, dass die Sachen da lange vor sich hin gammeln. Bei uns in der Kantine z.B. ist Hygiene ein völliges Fremdwort. Da wird mit bloßen Händen alles angefasst. Mit versifften Küchentüchern werden die Tellerränder an der Ausgabe "sauber" gewischt und und und ... Da will ich nicht wissen, wie z.B. Frischeier (falls die sowas da haben) gelagert werden. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass die Rührei überhaupt selbst machen - da gibt es ja diese Fertigmischungen aus der Tüte.
Leider werde ich auch wechselnde Ziele ansteuern, wo ich vorher wahrscheinlich selten Ansprechpartner genannt bekomme für solche "Sonderwünsche".
Allerdings sind Unverträglichkeitsauswirkungen bei mir ja auch nicht so krass wie bei Euch teilweise. Ich bekomme zwar Magen/Bauchschmerzen, evtl. Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme ... und werde müde - aber viel übler ist das selten.
Deshalb werde ich wohl die Variante mit den Macadamia-Nüssen und Leinsamen bzw. Kokos-Muffins/-Brötchen ausprobieren. Danke für Deinen Rat.
LG Annette


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