Keine Kraft - Bitte um Hilfe

[Amaketon]

Hallo Max,

ich hoffe Du kannst bald wieder zu Kräften!
..Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass der Erschöpfungszustand mit LCHF zusammenhängt..
Vielleicht muss sich ein Arzt mal Dein Blut ansehen..oder ein Endokrinologe Deine Nebennieren..

Du hast eigentlich alles aufgezählt was Du essen kannst wenn Du auf Mipros und Nüsse verzichten willst. Gemüse kommt noch hinzu. Und Ghee kannst Du auch essen..
Kap verzichtet glaube ich auch auf Mipros und Nüsse, wenn ich mich nicht täusche..

[Max]

Hey Amaketon,

Danke, sehr nett von dir!

Blut wurde mir in den letzten Monaten genug gezapft, da ist soweit alles ok. Nebennieren müssten glaube ich bei der Hashimoto Diagnostik mit untersucht worden sein, das werde ich mir nochmal anschauen. Die Hashimoto Diagnose ist noch recht frisch, möglicherweise bin ich auch einfach medikamentös noch nicht richtig eingestellt, keine Ahnung in wie fern das Auswirkungen auf den Stoffwechsel hat. Ich werde einen neuen Versuch mit LCHF starten, bevor ich da jetzt weiter forsche. Zurzeit kann ich auch einfach keine Ärzte mehr sehen

[Amaketon]

"Zurzeit kann ich auch einfach keine Ärzte mehr sehen "
Verstehe ich. Du bist noch nicht richtig eingestellt, das klingt absolut plausibel.
Selbstverständlich beeinflußt die Medikamentation den Stoffwechsel.
Würde sie es nicht tun, würden wir keine Pillen schlucken.
Der Hormonspiegel wird sich einpendeln

[Max]

Hey Freunde...ich brauche mal wieder eure Hilfe

Ich habe die letzten 4 Wochen einen neuen Versuch mit LCHF gestartet und mir geht es ziemlich schlecht. Zur Erinnerung, ich hatte im Juli schon einmal versucht auf LCHF umzustellen und es letztendlich abbrechen müssen. Jetzt, in den letzten 4 Wochen LCHF, habe ich wieder fast 10 kg verloren, wiege nur noch 70kg bei 1,85 Meter, bin völlig entkräftet und das trotz gut 3500 Kalorien/Tag und aktuell keinen Sport. Ich esse wirklich fast keine KH und achte auch darauf, es mit den Proteinen nicht zu übertreiben, der Umstellung bzw. einer Ketose steht also in der Theorie nichts im Wege.

Man könnte jetzt sagen...ok LCHF ist einfach nichts für mich. Aber: in den letzten Jahren mit vielen KH habe ich immer mehr Allergien, Unverträglichkeiten, Autoimmunerkrankungen (Hashimoto) entwickelt, Neurodermitis, Leaky Gut und starke Verdauungsstörungen, all das bekomme ich seit Jahren nicht in den Griff. In den paar Wochen LCHF war meine Verdauung so ruhig und gut wie nie zuvor, der Unterschied war wirklich enorm, was mir zeigt, dass ich mit LCHF auf dem richtigen Weg bin.

Letztendlich scheint irgend etwas mit meinem Fettstoffwechsel nicht zu stimmen. Nach über 4 Wochen sollte die Umstellung langsam rum sein und generell finde ich die Symptome für die Umstellunsgphase sehr krass. Trotz 3500 Kal. pro Tag nehme ich immer mehr ab und bin völlig ohne Kraft. Es scheint definitiv, als könne mein Körper aus Fetten keine/kaum Energie gewinnen.

Hat irgendwer eine Idee? Ich versuche gerade, alles in Betracht zu ziehen, was irgendwie an der Fettverdauung beteiligt ist. Eventuell nicht ausreichend Magen-/Gallensäure? Betain HCL habe ich ergänzend eingenommen, hat mich leider nicht weitergebracht.

Ich danke euch vielmals, viele Grüße.

[Anne]

Lieber Max,

mein persönlicher Eindruck ist, dass du dich da besser mit einem Arzt deines Vertrauens unterhältst. Dass du so viel Gewicht verlierst ist meiner Meinung nach kein gutes Zeichen und ich würde auch die Müdigkeit etc nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Schau doch mal, ob du bei dir in der Nähe einen ganzheitlich arbeitenden Mediziner findest, der eine Zusatzausbildung in Alternativmedizin hat. Idealerweise sollte er auch etwas von Hormonen verstehen, da findest du entsprechende Listen wenn du nach z. B. naturidentischen Hormonen und entsprechend Ärzten suchst.

Alles, was wir dir hier raten können ist doch sehr "in den blauen Dunst hinein" und mein Gefühl sagt mir, dass du da nicht auf eigene Faust weiter experimentieren solltest. LEtztlich ist es natürlich deine Entscheidung, nicht falsch verstehen!

Hatten wir dir übrigens schon das Buch von Sarah Ballantayne empfohlen? Ein Standardwerk in Sachen Ernährung bei Autoimmunerkrankungen. Auf deutsch heißt es "die paläo therapie" und ist im Riva verlag erschienen.

Alles gute dir!

[Max]

Hallo Kap,

ich danke dir. Das Buch schaue ich mir sehr gern mal an. Leider ist es so, dass ich völlig auf mich allein gestellt bin. Das Thema ist zu komplex, als dass es Ärzte wirklich interessiert. Ich habe in den letzten Monaten unzählige Arztbesuche, auch zwei Naturmediziner, hinter mir. Laut Bluttests und paar Untersuchungen bin ich gesund, und das veranlasst Ärzte, nicht weiter zu suchen. Ich solle einfach mehr Sport machen und mehr essen, dann wird das schon wieder. Die endokrinologischen Untersuchungen letzte Woche haben ergeben, dass meine Hashimoto-Medikamente richtig eingestellt sind und alle Hormone im grünen Bereich sind. Laut Ärzten bin ich also völlig gesund, und damit hat es sich erledigt. Dass ich versuche, über Foren und dem Internet meine Richtung zu finden, ist die Konsequenz daraus, dass ich mit Ärzten einfach nicht mehr weiter komme. Solange ich den Ärzten nicht genau vorkaue, was sie untersuchen sollen, wird nichts gemacht. Und genau das versuche ich herauszufinden, also suche ich weiter

[Amaketon]

Hallo Max!

"Solange ich den Ärzten nicht genau vorkaue, was sie untersuchen sollen, wird nichts gemacht."
So geht es bestimmt ganz vielen hier inklusive meiner Wenigkeit.
Ich stehe nun nach drei Jahren permanenter Recherche und eigenen "medizinischen Studien" ohnhin auf dem Standpunkt, dass ich am besten weiß was mir fehlt und was mir guttut..zumindest symptomatisch kann ich die bessere Disgnose stellen, als jeder Arzt, denn nur ich lebe in meinen Körper, das schafft der Arzt nicht..und in einer viertel Stunde zwanzig Minuten Sprechzeit schon gar nicht.
Schulmediziner arbeiten eben auch nicht ganzheitlich oder gezielt. Das können sie auch gar nicht..Gedankenlesen kann ja auch keiner.
Ein Arzt ist in meinen Augen nicht mehr der Gott in Weiß, sondern lediglich mein Gesundheitsassistent.

Man muss wirklich, gerade bei Blut und Hormontests, ganz genau sagen, was man getestet haben will..

Warum bekommst Du so wenig Energie bei ausreichend Kalorien?
Darm ist ok, oder? Hast Du mal MCT Öl ausprobiert?
Das ist wirklich das lchf-Redbull, wenn Du nicht zu viel auf einmal konsumierst, Du es wie auch immer drinnen behältst, bekommst Du sofort Energie.
Außerdem färben sich die Ketostix bei MCT Öl Konsum schneller lila, ziemlich egal auf welcher Verbrennung der Körper gerade läuft.
Meine Frage ist also: Stellt Dir Deine Leber überhaupt genügend Ketone zur Verfügung?

[Max]

Hey.

Ja, so ist es leider. Als ich letztens zu einer Ärztin sagte, dass ich selbst merke, wie schlecht es mir mit kohlenhydratlastiger Ernährung geht, und wie ruhig meine Verdauung bei fettreicher Enährunsgweise ist, bekam ich als Antwort, Vollkornprodukte seien lebenswichtig und mit so viel Fett sei der Herzinfarkt nicht mehr weit. Klar können Ärzte auch nicht alles wissen, aber es wird auf die persönlichen Empfindungen des Patienten keinen Wert gelegt. Wie du schon sagtest, kann ich doch selbst am besten beurteilen, was mir gut tut und was nicht, da bringt es mir nichts, wenn das Lehrbuch sagt, ich solle viel Vollkorn essen.

Ich weiss jetzt nicht genau, was MCT-Öl ist. Aber MCTs sind ja mittelkettige Fettsäuren, die ja reichlich in Kokosöl vorhanden sind?! Mein Kokosöl bzw. Kokosmilch-Konsum ist recht hoch. Macht da MCT-Öl noch Sinn?

Nein, mein Darm ist leider absolut nicht ok. Laut mehrerer Stuhltests sind Laktobazillenstämme stark erniedrigt, e.coli erhöht, PH-Wert im Darm sehr niedrig (Ursache scheinbar Gärungsprozesse durch kohlenhydratlastige Ernährung) und ein paar Permeabilitäts- und Entzündungsmarker aus der Norm, das deutet insgesamt auf entweder Leaky-Gut (zu durchlässige Darmschleimhaut) oder eine Dünndarmfehlbesiedlung. Das versuche ich gerade genau herauszufinden, bevor ich es therapiere. Denn soweit ich bisher informiert bin, sind Probiotika bei Leaky-Gut wichtig, bei einer Dünndarmfehlb. eher nicht sinnvoll. Nur versteh ich den Zusammenhang nicht ganz, inwieweit könnte das Einfluss auf die Fettverwertung haben?

Wie finde ich heraus, ob die Ketonproduktion der Leber ausreichend funktioniert? Durch Messung mit den Ketostix?

[MimiHase]

Wie finde ich heraus, ob die Ketonproduktion der Leber ausreichend funktioniert? Durch Messung mit den Ketostix?

Vermutlich nur mit einer Ketonwertmessung im Blut Dafür gibt es Messgeräte, oft kombiniert mit Blutzuckermessgeräten als Kombigerät.

[Amaketon]

Ok. Dann teste vielleicht mal ob es Ketone gibt. Anders kann es eigentlich auch gar nicht sein.

Wenn Du noch gar nicht getestet hast brauchst Du auch kein extra Firlefanz mit MCT Öl, war nur Katalysator gedacht.
Genau, die mittelkettigen Fettsäuren finden sich auch ganz normal im Kokosöl..

In der Apotheke kannst Du Dir die Kestostix kaufen. Ca. 8 Euro. Da sind 50 Stück drin, wie viele andere teile ich die Streifen längs in der Mitte mit einer Schere um die Ausbeute zu erhöhen.
Färben sich die Dinger, dann stellt Deine Leber Ketone her und Du weißt, Du bist mehr oder weniger im Fettverbrennungsmodus..
Du kannst die Ketone auch im Blut messen, ich mach das auch, mit dem kleinen Gerät Glucomen Lx, allerdings selten, denn die Nachweißstreifen die man da reinsteckt sind sehr teuer.
Das kann auch jeder Arzt

Es kann eigentlich nur an Deinem Darm liegen, welcher die Nährstoffe nicht optimal spaltet und aufnimmt.
Hat es Sinn Bakterienstämme zu schlucken? Für meine Kinder gab es schon öfter mal ein paar Tütchen vom Arzt, nachdem sie schlimm Durchfall hatten.

Der Bruder meiner Freundin hatte ein ganz anderes Darmproblem, er aß über Jahre stets hungrig riesen Portionen und war dabei spindeldürr. Ich erzähle keine Geschichte..
Völlig geschwächt kam er ins Krankenhaus und bei im würde Zöliakie festgestellt, seine Darmzotten waren wie beschliffen, er konnte sogut wie keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Die Ursache ist hier anders aber das Problem absolut vergleichbar.
Ich hoffe Du kannst Deinen Darm bald gesunden.