Neue "Mode"?

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Tabitha
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Tabitha » 9. April 2016, 13:32

Toller Beitrag, liebe Stehauffrau! Ich stimme Dir vollumgänglich zu: Am Ende zählen ganz andere Dinge. Dass jeder trotzdem so gut wie möglich und mit Freude und Spaß leben möchte, ist ja okay. Aber Menschen wie Frau Blanco (oder Blanko? muss mal nachschauen) tun mir auch eher leid. Wie viel Sehnsucht nach nicht erhaltener Liebe und welch grundunsichere Persönlichkeit muss in ihnen stecken?

LucyOne
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon LucyOne » 11. April 2016, 12:00

Habe gerade die Talkshow Riverboat beim Zappen entdeckt. Nicole Jäder, die "Fettlöserin", war zu Gast und hat sehr intelligente Dinge auch zum Thema Magen-OP gesagt. Die Sendung gibt es auch in der Mediathek.

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Kräutergeist
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Kräutergeist » 11. April 2016, 12:17

Es gibt sicher viele unsinnige OPs. Dazu zählen aber sicher nicht nur Schönheits-OPs!
Heute wird ja schnell mal aufgeschnitten, weil es Geld bringt ob es nötig und sinnvoll wäre steht tatsächlich nicht immer an erster Stelle. Das ist meiner Meinung nach schon noch der bedenklichere Trend als eine Schönheits-OP, zu der ich mich freiwillig entscheide und nicht aus medizinischen Gründen gedrängt werde.

Was ich allerdings verstehen kann ist, wenn sich jemand die Bauchdecke straffen lässt, nachdem er sehr viel Gewicht verloren hat und meinetwegen auch gleich den Busen. Vor der Überlegung stehe ich übrigens auch grade. Aber nix mit Vergrößern oder so. Ich verstehe auch, wenn jemand sehr große Brüste hat und dadurch Probleme hat, dass er diese verkleinern lässt oder auch Frauen die quasi keine Brust haben und Implantate o.Ä. (gibt sicher auch Alternative Möglichkeiten) möchten, weil sie sich so nicht wirklich als Frau fühlen. Das gleiche gilt für mich persönlich auch bei schlimmen Nasen oder so. Ich denke wenn ich mich - ohne Druck von Außen! - so nicht wohlfühle muss ich was ändern. Und wo ich das mit meinem Lebensstil nicht kann, habe ich sicher auch das Recht mir andere Möglichkeiten zu suchen.

Damit zu werben finde ich allerdings nicht gut. Grade wenn es um so krasse Sachen wie eben ein Magenband o.Ä. geht!
I can. I will. End of Story.

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Tabitha
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Tabitha » 11. April 2016, 12:32

Habe gerade die Talkshow Riverboat beim Zappen entdeckt. Nicole Jäder, die "Fettlöserin", war zu Gast und hat sehr intelligente Dinge auch zum Thema Magen-OP gesagt. Die Sendung gibt es auch in der Mediathek.
Wobei ich Frau Jäger selbst sehr kritisch gegenüberstehe ... - Ich schaue es mir trotzdem mal an, danke.

Geist,

so sehe ich das Thema auch. Es gibt ganz sicher plausible OP-Wünsche, und es steht im Grunde natürlich auch niemandem zu, das für den einzelnen von außen zu beurteilen. Trotzdem macht man sich ja eine Vorstellung, hört sich die ganzen Folgegeschichten an ...

Es gab mal eine TV-Serie, die schwerstgewichtigste US-Amerikaner vor und nach ihrer Magenbypass-OP begleitete, und durchaus nicht alle wurden schlank und glücklich. Es gab zunächst bei den meisten eine Menge Probleme und bei einigen blieben diese dauerhaft; sie taten sich sogar mit der Abnahme nach der OP noch schwer. Ich weiß gerade den Titel nicht mehr. (Irgendwas mit "Mein Leben mit 300 Kilo" oder so)

Abe rich verstehe schon die Verzweiflung, die manchen packen kann, um den Schritt zu tun.

Ruthie
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Ruthie » 19. Juli 2016, 09:03

Ich finde es eher bedenklich, was dort vermittelt wird. Junge Frauen denken doch ernsthaft, sie müssen sich nur unters Messer legen und schon werden sie einen "ideal" Körper haben, was auch immer das heißen mag, denn dass wir nicht alle gleich sind, ist doch gerade das Besondere an jedem Individuum. Niemand denkt mehr, oh ich hab ein Bäuchlein bekommen, na, da sollte ich wohl wieder mehr Sport machen, nein, im Gegenteil, die Meisten buchen einen Termin beim Schönheitschirurgen. Und lassen sich das Fett am Bauch einfach absaugen. Dieser Trend ist wirklich gefährlich und ich halte solche Frauen, ob Prominent oder nicht, auch wirklich nicht als die Norm.

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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Tami » 19. Juli 2016, 10:33

Die Möglichkeit, sich "mal einfach so" als leichten Ausweg unter's Messer zu legen, ist zum Glück schon deshalb nicht gegeben, da die KK da nicht eben mal locker flockig mitspielt und der Großteil der Patienten sich diese OP selbst gar nicht leisten kann. Insofern denke ich, dass der Modetrend gar nicht lawinenartig um sich greifen KANN. Zum Gl+ck!

Ich stehe dieser OP sehr skeptisch gegenüber, denn

a) steckt hinter einem Übergewicht in den Dimensionen, in denen eine solche OP überhaupt in Frage kommt, niemals einfach nur ein gesegneter Appetit, sondern das geht tiefer und es nutzt nichts, nur am Symptom zu doktern, ohne den Ursachen auf den Grund zu gehen und diese an der Wurzel zu packen

b) bedeutet das ein dauerhafte Einschränkung der Gesundheit deshalb, weil der Körper durch die Minimengen an Nahrung gar nicht mehr auf natürlichem Wege mit den benötigten Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen versorgt werden kann

Dennoch möchte ich mir nicht anmaßen jemanden zu verurteilen, der diesen Weg geht und sich bewusst dafür entscheidet, kämpft und sich der KOnsequenzen bewusst ist.

Eine Frau Blanco kann ich nicht ernst nehmen. Sie wirkt auf mich, als hätte sie massive Probleme beim Denken ... :roll:

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Mavie88
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Mavie88 » 19. Juli 2016, 12:04

Ihr habte alle wirklich recht mit euren Meinungen.
Aber gerade was die bariatrischen Op´s angeht ist es für sehr viele der letzte Weg um aus dem Teufelskreis rauszukommen.

Bevor die KK überhaupt darüber nachdenkt etwas in dieser Richtung zu genehmigen, muss alles mögliche bei Ärzten beschafft werden. Atteste, psychologische Guteachten und ein MMK muss gemach werden. Wenn das MMK dann nicht erfolgeich war kann erst ein richtiger Antrag gestellt werden. Das sind eine Menge Steine die da im Weg rumliegen.
Gerade was die Kopfsache angeht kennen wir das alle. Aber die Leute die so eine OP genehmigt bekommen habe sind alle anderen Wege durchlaufen und sind immer wieder gescheitert. So eine OP ist dann die letzte Chance.....
Leider ist die andere Seite, dass viele Probleme auftreten die durch die OP entstanden sind. Dafür verschwinden andere Leiden durch diese OP.
Ich kenne einige die ihr Leben komplett umgekrempelt haben dank so einer OP. Aber leider auch einige die nach einigen Jahren wieder zunehmen.

LG Mavie

Raverect
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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Raverect » 11. August 2016, 08:29

Die ständigen Probleme mit der Krankenkasse kann ich nur bestätigen!

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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon Trizi » 11. August 2016, 09:21

Diese MagenOPs bringen den Krankenhäusern (und den Chefärzten) extrem viel Geld in die leeren Kassen ...

Ich stand ja im Sept. 2015 auch davor - war mürbe durch meine beiden Fuß-OPs: vor Kummer und Schmerzen gefressen und so gut wie keine Bewegung gehabt - d.h. ich bin inert kürzester Zeit von halbwegs moderaten 110 kg auf deutlich über 130 kg hochgeschossen.

Hatte mich dann für einen MagenBypass entschieden und ein Gespräch in Ddf. mit dem verantwortlichen Arzt geführt: alles kein Problem, blabla, mit meinem hohen Gewicht zahlt das die Kasse, blabla, ich werde stark abnhemen und dann wieder fantastisch aussehen, blabla, Nebenwirkungen? iwo ... nix dramatisches, blabla
Irgendwie fand ich das komisch ... und hab' mich dann im Netz selbst schlau gemacht, viel darüber gelesen.
Die Nebenwirkungen sind - gerade beim Bypass - extrem:
* Lebenslange Sublimation bestimmter Vitamine, teilweise können die nicht oral aufgenommen werden, sondern müssen gespritzt werden. Es wurde sogar von einem Mädchen berichtetet, das jede Nacht am Tropf hängt. :(
* normales Essen nicht mehr möglich ... es gehen nur Miniportionen und auch da kann es sein, daß man sich plötzlich - ohne Vorankündigung - übergeben muß (tolle Aussichten, wenn man ab und an Geschäftsessen hat :-? )
* nach Anfangserfolgen nehmen viele nach 3 -4 Jahren doch wieder zu - weil die sich Methoden angeeignet haben, wie sie viele kcal in sich reinbekommen (zB flüssige Sahne, geschmolzene Schoki etc
* Alkohol/Wein sollte nicht mehr getrunken werden und wird anders verstoffwechselt.

Also mir haben die Ergebnisse meiner Recherche genügt, das mit der OP abzublasen und mich nochmals vermehrt auf lchf zu stürzen, nachdem ich meine früheren "Fehler" mit dieser Ernährung analysiert hatte.

lg Trizi

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Re: Neue "Mode"?

Beitragvon katekit » 16. August 2016, 11:13

Es ist aber auch ein großes Problem. Ich habe auch wie oft geraten bei starkem Übergewicht geraten den Arzt gefragt.

Auch mir wurde eine solche OP (Schlauchmagen) empfohlen. Bei den Vorbereitungen und Vor-Untersuchungen wurde mir praktisch gesagt, ich hätte gar keine andere Möglichkeit und könne es ohne gar nicht mehr schaffen. Die Vorbereitungen waren schon zum Großteil abgeschlossen.

Dank der "Dicken Freunde" in Hamburg hab ich einen besseren Einblick bekommen, mit bereits operierten Menschen sprechen können und es mir dadurch anders überlegt. Ich bin sicher ich kann und werde es auch ohne OP schaffen.

Ein erster Punkt ist geschaffen - Ich mag mich - auch mit Übergewicht und versuche nicht mehr durch Abnahme eine andere Person aus mir zu machen. Ich bleibe ja ich - und was hätte ich für eine Meinung von mir, wenn ich die an der Hülle festmache, ganz nach dem Motto "Wenn ich erst schlank bin mag mich jeder"

Außerdem fällt es mir leichter "Gut zu mir" zu sein weil ich mich mag.
IT-Girl :-B des Forums mit :O3
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