Ich lese schon länger (als stiller Leser) in diesem Forum und in einigen tollen lchf Blogs. Vielen Dank für die Informationen, das ist sehr inspirierend.
Gerne möchte ich mich vorstellen.
Ich bin 48 Jahre alt und mein ganzes Leben lang schon übergewichtig (zur Zeit 118 Kilo bei 1.70m Körpergröße).
Mit unterschiedlichen Methoden habe ich bereits sehr oft viel Gewicht verloren. Mehrere Male zwischen 35 und 54 Kilo - konnte das bisher nur leider NIE halten. Meine Anfänge waren als Teenie fdh, und Weight Watchers, danach habe ich nach 'fit for life' gegessen, gefastet, immer wieder zwischendurch stark kalorienreduziert gegessen, ziemlich erfolgreich war ich auch mit 'schlank im schlaf' und überhaupt mit Ernährungsformen, die eher kohlenhydratreduziert sind. Meine Abnehmphasen gingen auch meist mit recht sportlichen Phasen einher.
Der einzige Sport, der sich dauerhaft in meinem Leben etablieren hat ist moderates schwimmen.
2009 habe ich mir dann ein Magenband legen lassen. Ich hatte die Nase so voll von der permanenten wieder Zunahme und dachte, da ich das abnehmen bisher immer gut alleine geschafft habe, wäre das für mich eine Art Krücke, die mich am zunehmen hindern würde. Noch bevor ich das Band nach der OP habe aktivieren (blocken) lassen, habe ich hochmotiviert bereits knapp 50 Kilo abgenommen. Als ich merkte, dass das Gewicht wieder nach oben ging, habe ich es blocken lassen - hat aber (trotz mehrere Justierversuche) nichts gebracht und ich bin Gewichtsmäßig wieder ungefähr dort wo ich her gekommen bin. Um meinem Übergewicht auf den Grund zu gehen habe ich als junge Frau auch therapeutisch daran gearbeitet, habe aber wohl 'den' Schlüssel nicht wirklich finden können. Ich wollte einfach nichts unversucht lassen. Mütterlicherseits sind alle Frauen meiner Familie dick gewesen (wobei ich mit meinen Kilos den Vogel abschließe). Wenn ich alle Gewichtsabnahmen meines Lebens zusammen zähle habe ich mich auf jeden Fall schon mindestens einmal komplett abgenommen. Dieses permanente wieder zunehmen ist mittlerweile auch sehr schambesetzt.
Nichts desto trotz gebe ich nicht auf und mache mich nochmal auf den Weg um eine langfristige Lösung für mich zu finden.
Da meine Ernährungsvorlieben schon von je her eher herzhafter als süßer Natur waren denke ich, das lchf als Ernährungsform durchaus für mich geeignet ist, denn ich brauche eine endgültige Ernährungsform, keine kurzfristig durchzuhaltende Crashdiät. Ich beschäftige mich quasi unfreiwillig schon mein ganzes Leben mit Ernährung. Ich denke, das es wahrscheinlich auch immer so sein wird, daher wäre es sinnvoll, eine Ernährung zu finden, die meinen persönlichen Vorlieben zumindest in Teilen entgegen kommt.
Allerdings merke ich auch, ich habe ziemliche "Angst/Bedenken" wegen der doch erheblichen Fettmenge. Diese Bedenken, noch nicht einmal aus Gründen der Gewichtszunahme (denn die Erfolge derer, die die Methode vernünftig durchführen sprechen ja für sich) sondern aus gesundheitlichen Gründen (Langzeitfolgen?) ist sehr sehr tief in mir verankert. Jahrzehnte hat man ja das "böse Fett" eingehämmert bekommen (vor allem die bösen gesättigten Fettsäuren).
Ich habe versucht, durch das lesen verschiedener Blogs von erfolgreichen 'Teilnehmern' meine Bedenken zu minimieren.
Zu meiner gesundheitlichen Situation, ich habe einen medikamentös vernünftig eingestellten hohen Blutdruck, Rückenprobleme und aufgrund des Gewichts leider mittlerweile schon diverse Gelenkbeschwerden (Arthrose vorwiegend in den Knien). Handlungsbedarf ist also mehr als gegeben!
Ich schreibe dies alles weil ich vermutlich ein bisschen "trau dich, du hast nichts zu verlieren" brauche und ich aus der Rolle des stillen Lesers wechseln möchte zu einem aktiven Teilnehmer.
Ich bedanke mich vorab für das lesen meine Nachricht und wünsche allen weiterhin alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen, Resilienzia
