Ich stamme aus Köln und wohne jetzt mit meinem Mann auf einem Resthof bei Koblenz mit 2Hunden, 2 Katzen, Hühnern und einer Kuh mit Kalb. Die Kuh ist ziemlich unfreundlich und ich freue mich schon, wenn sie auf dem Grill landet
Davor hatte ich Milchziegen, weil ich Ziegenkäse machen wollte - die Ziegen waren, im Gegensatz zu der Kuh, sehr nett -, wegen den vielen Auflagen hat das aber nicht geklappt. Jetzt vergnüge ich mich mit meinem Webstuhl, denn ich habe mal Handweberin gelernt. Ich fahre seit letztem Jahr mit meinen Websachen auf Kunsthandwerkermärkte. Dazwischen war ich mal Industriekauffrau und habe einen Fernlehrgang zur Psychologischen Beraterin gemacht. Also insgesamt etwas "abwechslungsreich"
Ich bin gerade 55 geworden und habe die letzten Jahre reichlich Kummer-, Langeweile- und "schmeckt so gut" Speck zugelegt.
Die letzte Speckrolle verdanke ich dem Vorruhestand meines Mannes, der jetzt nicht mehr nur am Wochenende zu Hause ist. Und zu zweit ißt es sich noch besser.
Ich bin 164cm und als die Waage kürzlich 81 kg zeigte habe ich einen halben Tag geheult und bekam vom Hausarzt den Rat es mit Almased zu probieren. Habe ich getan, bin ich aber allergisch gegen. Zum Glück, denn befriedigend war das nicht, hat einfach nicht satt gemacht.
Durch die Krebserkrankung meines Mannes hatte ich schon ein Buch über ketogene Ernährung und vor Jahren habe ich mal mit LOGI gut abgenommen. Ich habe seit dem schon wenig Brot und Nudeln gegessen, aber eben doch zuviel.
Ich bin ein Frust-Esser und es stellt sich immer wieder die Frage: Was tue ich stattdessen - anstatt zu essen?
Außerdem habe ich massiv die Mengen unterschätzt: hier ein Keks, da ein Kaffee, abends Wein und Nüsse - vor allem weil mein Mann immer meint mir was Gutes zu tun wenn er mich abends "füttert" Ich war oft schon sauer und sagte ihm er solle es lassen, aber andererseits konnte ich oft einfach nicht nein sagen... selbst schuld
Jetzt gehe ich ganz radikal vor: ich wiege jedes Gramm das ich esse, esse nichts zwischendurch und zähle Kalorien. Eigentlich finde ich das mit den Kalorien einen ziemlich Unsinn, weil der Körper sie doch etwas differenzierter verarbeitet, aber ich betrachte sie nun einfach als Anhaltspunkt.
Ich führe ein Essenstagebuch - so richtig aus Papier - dann kann ich schreiben und rechnen anstatt zu essen.
Das mache ich jetzt seit ca. 4 Wochen. Zwischendrin bin ich auf das Forum hier gestossen und habe meine Essensliste um den Skaldeman erweitert. Den kannte ich noch nicht.
Trotz einer altgewohnt kulinarischen Geburtstagsfeier mit Himber-Ricotta Tarte und Tiramisu und vielen Koteletts und Würstchen und Sekt- meine Tochter und ihr Mann sind Winzer und man wird ja nur einmal 55 - bin ich jetzt wieder in der Spur und habe ca. 4kg abgenommen.
Ist ja nicht viel, aber die geben mir das Gefühl nicht machtlos vor dem Übergewicht zu stehen. Meine halbherzigen Versuche in den letzten Jahren haben nämlich rein garnichts gebracht außer, daß ich mich machtlos fühlte und dachte ich bin halt jetzt dick.
Über das Forum hier bin ich auch auf einen Augenöffner gestossen: Das eBook "Fettlogik überwinden". Was nun wirklich die ultimative Wahrheit ist weiss ja niemand, aber hier findet man viele Dekanstöße.
In der Bücherei bin auf "Die Paleo (R)Evolution" von Heidrun Schaller gestossen. Das ist für meinen Geschmack auch ein wirklich aufschlussreiches Buch. "Entpuppt" habe ich mir dann aus Sympathie und Neugier auch besorgt, hab es noch nicht ausgelesen finde es bis jetzt aber sehr motivierend.
Motivation und Konsequenz sind für mich wirklich ausschlagebend. Ich will nicht alt und noch dicker werden - alt werden reicht schon. Die 17kg die ich zuviel habe empfinde ich als sehr beschwerlich.
Jetzt bin ich mal guter Dinge!
Wenn ich das nächste Mal einfach nur Appetit habe, quatsche ich euch noch ein wenig die Ohren voll!
Liebe Grüße
Sabine
