Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

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Lain
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Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon Lain » 22. März 2015, 11:16

Hallo zusammen,

ich bin wieder da.

Ich habe schonmal in kurzer Zeit 10 Kilo mit LCHF verloren, danach jedoch (vor allem aufgrund von Depressionen) nie wieder die Motivation dazu gefunden.

Jetzt habe ich die Vermutung Diabetes II zu haben.
Nun die Frage: sollte ich erst auf den Termin beim Arzt warten, oder kann vorhandener Diabetes immer noch diagnostiziert werden, wenn ich mit LCHF schon angefangen habe?

lg
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BigBetty
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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon BigBetty » 22. März 2015, 11:42

Hallo erstmal. Da Rainer hoffentlich noch wohlverdient schläft versuche ich mal zu helfen, obwohl ich Typ 1 habe.

Erstmal: Solltest Du wirklich Diabetes haben, fällt mir keine idealere Ernährung als LCHF für Dich ein.

Wann ist der Arzttermin ? Und was hat er mit Dir vor ?

Vor einem Ogtt (Oralen Glukose Toleranz Test) sollte man ein paar Tage lang "normal" KH essen, weil sonst das Ergebnis verfälscht werden könnte. Aber wenn der im Moment nicht ansteht, spricht nichts dagegen sofort zu beginnen.

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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon BigBetty » 22. März 2015, 11:45

Zu früh abgeschickt :oops: :

Wie kommt es denn zu der Diabetesvermutung ?

Wann hast Du Deinen Arzttermin.

Die Unsicherheit macht Dich bestimmt nervös.

Manchmal kann man auch ohne Arzt schon selber eine Diagnose sichern.

Ich hatte einen Nüchternwert von knapp 300. Den kann kein gesunder Mensch haben. Da bräuchte man keinen Arzt.....

Was für Symptome hast Du ?

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Lain
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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon Lain » 22. März 2015, 11:59

Wie kann man den Zuckerwert am besten selbst messen, was bracuh man dafür?

Ich bin mir ehrlich gesagt schon ziemlich sicher, einfach weil ich eine gute Körperwahrnehmung habe.

Symptome:
Muskelschwäche
Müdigkeit
hin und wieder Bruststechen, was ich auch mal abklären lassen sollte (ich vermute vom Magen oder Herz kommend)

nach stark zuckerhaltigen Mahlzeiten:
Herzrasen
vermehrter Durst
vermehrtes Wasserlassen
Urin riecht dann auch streng und komisch

nach kleinen Mahlzeiten, auch wenn ich dann eig satt bin, ist es mir in letzter Zeit oft passiert, dass ich dann unterzuckert bin..

Natürlich könnte das auch andere Ursache haben, aber ich glaubs fast nicht....

Arzttermin würde ich mir am Montag holen, ich weiß allerdings nicht wann ich den dann haben werde.
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BigBetty
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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon BigBetty » 22. März 2015, 12:42

O.k.

Natürlich gehörst Du zum Arzt keine Frage. Aber da kommen sicher noch andere Ursachen in Frage, z.b. Schilddrüse, Vitaminmangel etc.

Ich dachte Du hättest selbst, oder im Verwandtenkreis ein Blutzuckermeßgerät zur Verfügung. Meist wenn man bei einer "Spaßmessung" einen schlechten Wert hat, macht man sich hinterher sorgen.....schon oft erlebt....ich laß auch keinen mehr an meine Geräte [-( ....

So viel ich weiß, führen Apotheken kostenlose Zuckermessung durch. Obwohl jetzt ein einzelner Wert für Dich wenig Aussagekraft hat, könntest Du ja mal nüchtern morgen früh messen lassen. Hättest Du einen manifestierten Diabetes über einen längeren Zeitraum würde da ein Wert von jenseits 200 auftauchen (Erfahrungsberichte anderer Typ 2´er).
Aber ein niedrigerer Wert ist natürlich nicht automatisch eine Entwarnung. Um den Arzt kommst Du nicht herum.

Normalwerte sind übrigens

Nüchternblutzucker = unter 100
1 Std. nach dem Essen = unter 140
2 Std. nach dem Essen = unter 120

Aber einzelne oder geringe Erhöhungen sagen nur aus, dass das mal untersucht werden sollte. Nach einem üppigen Kuchengelage hatte mein Mann auch schon mal 150. Und der ist weit von jeglichem Diabetes entfernt.

Wie gesagt, lasse ich Leute nicht mehr mit meinen Geräten spielen 8-| .

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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon edea » 22. März 2015, 15:28

Betty, ich klinke mich kurz ein.
Bei meinem oGtt hatte ich nach 1h einen Wert völlig im Rahmen, nach 2h war er bei 160, daher erhielt ich die Diagnose Insulinresistenz. Müsste das dann nicht eigentlich bei jedem so sein, dessen Werte "mal" zu hoch sind? Unter LCHF habe ich völlig normale Werte, wie von einem gesunden Menschen.

BigBetty
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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon BigBetty » 22. März 2015, 16:15

Edea, es kann auch gut sein, dass Du eine Insulienresistenz hattest , denn im Gegensatz zum manifestierten Diabetes, kann eine IR durch Abnahme oder extreme LowCarb Ernährung wieder verschwinden. Oder, Rainer (wo steckt denn unser wissenschaftlicher Experte ?) :-ss .....

IR heißt ja, dass Deine Bauchspeicheldrüse wie wild Insulin produziert (DU hast also zuviel Insulin), aber es kommt dort wo es gebraucht wird nicht an. Insulin sorgt dafür, dass Dein Zucker im Blut in die Zellen kommt, und NICHT in Deinem Blut bleibt und dort den BZ-Spiegel erhöht.

Wenn Du die Hände in den Schoß legen würdest, würde irgendwann Deine Bauchspeichdrüse kapitulieren, Deine Beta-Zellen werden absterben, und Du könntest immer weniger Insulin produzieren, und das was Du produzierst kann nicht so wirken wie es soll, dann hast Du Typ 2 Diabetes !

Hat man Dir denn deutlich zu verstehen gegeben, dass dies die allerletzte Warnung von Deinem Körper ist, und das Du als nächstes dann wirklich richtigen Diabetes Typ 2 haben wirst ?

Ich frage nur, weil Du mit Deinen Weintrauben etc. schon mal eher locker bei den KH bist.....diesmal nimmst Du nicht nur ab, um einen knackigen Po zu bekommen, sondern um einer chronischen unheilbaren Krankheit zu entkommen.

BigBetty
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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon BigBetty » 22. März 2015, 16:23

Ich jammere nicht gerne, aber ich möchte gerne allen, die dies hier lesen noch mal deutlich machen:

Diabetes ist scheiße !

Und hätte ich die Chance gehabt, durch Abnehmen oder Ernährungsumstellung wie LCHF keinen Diabetes zu bekommen, Leute ehrlich, ich hätte keinem Brötchen und keiner Nudel eine Träne nach geweint.

Ich finde in den Köpfen ist Diabetes als harmlose Volkskrankheit verankert. Tut ja nicht weh ! Und jeder kennt einen, der Brötchen und Schokolade trotz Diabetes isst und trotzdem 80 geworden ist.

Wie alt war er bei Diagnose ? Wieviele Jahre lebte er denn mit dem Diabetes ohne Folgeerkrankungen ? Hatte er nur keine sichtbaren Folgeerkrankungen ? Musste er nicht vielleicht 10 mal die Nacht zur Toilette ? War er nicht vielleicht impotent ? Hatte er ständig ein nervendes kribbeln in den Füßen ?
Es ist nicht nur Blindheit und Diabetesfuß was droht......

Diabetes ist scheiße !

Nemmt sowas wie IR, Schwangerschaftdiabetes und Prädiabetes ernst !!!!

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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon edea » 22. März 2015, 22:50

Betty, ehrlich, jetzt haste mich ertappt.
Ich weiß ich habe Insulinresistenz (die soll wieder "weggehen"? Ich dachte, die bleibt immer und wird halt früher oder später zu Diabetes?!?) und achte darauf, keine ungesunden KH (also Brot, Reis und dergleichen) zu mir zu nehmen.
Aber bei den Trauben habe ich immer nur an die KH gedacht, wegen LCHF und Abnahme und so, aber niemals an die IR.
Ehrlich, grad fühl ich mich bissel blöd :oops:

Als meine IR so langsam entstanden ist, hatte ich erhöhte Insulinwerte im Blut.
Bei der BE nach dem oGtt (der 2h Wert war bei 160, ist nur langsam ganz stark angestiegen) hatte ich einen c-Peptid Wert, der fast dreimal so hoch ist als normal. Mein HbA1c war hingegen mit 5,4 noch völlig normal.
Ich bin gespannt, was die BE im April sagt.

Rainer
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Re: Diabetes Typ II Diagnose und LCHF?

Beitragvon Rainer » 23. März 2015, 00:04

ich bin wieder da.

Jetzt habe ich die Vermutung Diabetes II zu haben.
Nun die Frage: sollte ich erst auf den Termin beim Arzt warten, oder kann vorhandener Diabetes immer noch diagnostiziert werden, wenn ich mit LCHF schon angefangen habe?
Hallo Lain,

willkommen zurück bei LCHF. :smile:

Du wirst ja von Betty schon bestens betreut. Auf jeden Fall solltest du einen Termin beim Arzt machen und natürlich kannst du gleich mit LCHF anfangen. Der Arzt wird den Langzeitwert HbA1c bestimmen lassen. Der spiegelt den BZ der letzten 8..10 Wochen wieder und wird durch ein oder zwei Wochen LCHF nur wenig beeinflusst. Du könntest deinen BZ in der Apotheke messen lassen, am besten wäre das ca. 1 Stunde nach einer KH-reichen Mahlzeit. Aber das bringt nicht das gleiche Ergebnis wie ein Arztbesuch, deshalb kannst du es auch sein lassen.

Einen Typ2-Diabetes im Anfangsstadium kannst du mit LCHF sehr schön in den Griff bekommen und auch langfristig im Griff behalten. Dein Entschluss, zu LCHF zurück zu kommen und hoffentlich auch dabei zu bleiben, ist goldrichtig.

LG Rainer
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