LCHF auf Seminaren / Reisen

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lila.
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LCHF auf Seminaren / Reisen

Beitragvon lila. » 2. Dezember 2014, 18:12

Guten Abend,

ich habe gerade ein Problem, das mir ein wenig zu denken gibt und bei dem ich gerne auf den enormen hier im Forum versammelten Erfahrungsschatz zurückgreifen würde. :)

Ich werde von meinem Stipendiengeber immer wieder auf Sprachreisen oder Seminare geschickt, bei denen die Verpflegung inbegriffen ist - das ist zwar dann wirklich feines Essen, aber nur sehr bedingt LCHF-geeignet. Die Dauer variiert zwischen einem Wochenende und einem Monat (in den Semesterferien). Gerade stehen da wieder drei Termine an - zwei Wochenendseminare im Dezember (das ist ja prinzipiell gut machbar, wenn man sich selbst Sachen mitnimmt) und ein Monat Sprachkurs in Florenz im März. Für diesen Sprachkurs habe ich einen Zettel bekommen, den ich ausfüllen soll und der dann an eine eventuelle Gastfamilie weitergereicht wird - eine Anleitung, wie das Studentlein zu füttern ist, sozusagen. Wenn ich da jetzt aber LCHF draufschreibe, dann wirft das viele Fragen auf - und ein bisschen scheue ich da auch die Konfrontation mit meinen Mitstipendiaten, das sind zum Großteil Mediziner, die sich seeeeehr wichtig nehmen. Auf diese Diskussionen habe ich einfach keine Lust.

Bisherige Ideen: Ich könnte angeben, dass ich eine Glutenintoleranz und Diabetes habe. Damit wären schon mal einige Probleme umschifft. Aber nicht alle - ganz davon abgesehen, dass ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob ich dann nicht aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stipendienprogramm fliege.. ^^ Unwahrscheinlich, aber man kann ja im Nachhinein nie sagen, was genau den Ausschlag gegeben hat.

Was würdet ihr da tun? Ich hoffe ja, dass ich nicht in einer Gastfamilie lande - eventuell bekomme ich auch ein Hotel bezahlt, da verletze ich dann keine Gefühle, wenn ich einen Teil vom Essen zurückgehen lasse... Aber ich will es eben auch nicht drauf ankommen lassen.

LG
lila.

Plumeria
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Re: LCHF auf Seminaren / Reisen

Beitragvon Plumeria » 2. Dezember 2014, 19:05

Hallo lila,

einen ganzen Monat lang nicht über seinen Speiseplan bestimmen zu können, finde ich ganz schön hart.

Ich würde vielleicht dazu tendieren, mir einiges mitzunehmen. Ich denke da z. B. an ein Glas Kokosöl, damit du dir auf jeden Fall einen fetten Kaffee selbst machen kannst.

Glutenunverträglichkeit finde ich, ist doch eine gute Idee. So etwas darf man doch wohl haben. ;) Die Frage ist nur, wie Gasteltern das dann umsetzen. Die geraten vielleicht in Panik, falls sie überhaupt etwas damit anfangen können.
Vor allem, wenn ich mir vorstelle, dass Italien ja nun das Pasta-Land schlechthin ist.

Kannst Du nicht eine Ausschlussliste machen, so nach dem Motto:

Bitte nicht: Brot und Pasta, Zucker

Sehr gerne: Gemüse, Öl, Fisch, Fleisch, Ei

Das fände ich kurz und prägnant, alles Weitere musst du dann einfach vor Ort klären.

mamalou
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Re: LCHF auf Seminaren / Reisen

Beitragvon mamalou » 2. Dezember 2014, 20:50

Wenn Du nicht sagen willst, dass Du eben "anders" isst als die meisten Leute, dann ist eine vorgeschobene Glutenunverträglichkeit schon ein Anfang. Wie du damit aber um Kartoffeln, Reis und Polenta rumkommen willst ... (und um die dolci ...)

Bist du denn mit anderen Studenten zusammen in einer Gastfamilie? Wenn nicht, dann wissen die doch gar nicht, was auf deinem Zettel steht, oder? Da brauchst du eine Diskussion doch gar nicht fürchten.

Aber prinzipiell ist die Idee der Ausschlussliste doch prima. Du MAGST eben keine Nudeln und so, und von Zucker kriegst du Ausschlag - aber dafür LIEBST du Gemüse und Fleisch ... wenn du das nicht erst dann sagst, wenn es schon auf deinem Teller liegt, wird auch keiner sehr beleidigt sein

Grüße
Bettina

Carthamus
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Re: LCHF auf Seminaren / Reisen

Beitragvon Carthamus » 3. Dezember 2014, 05:31

Hallo,

Als ich vor einigen Jahren den Verdacht auf Glutenunverträglichkeit hatte, bekam ich doch glatt ein paar Wochen später, nachdem ich das bei meinem Arbeitgeber erwähnt hatte, Italien als Land zur Betreuung zugeschlüsselt. So läuft das Leben manchmal...
Ich dachte auch, das wird sehr schwierig. Umso mehr staunte ich: glutenunverträglichkeit ist in Italien sehr bekannt. Ist man ein "Opfer" dieses Phänomens, kann man in Deutschland die Brotersätze von Schär im Reformhaus kaufen, recht teuer und geschmacklich war das vor Jahren noch nicht wirklich klasse.
In italien wird bei erkanntem Krankheitsbild, Brot verschrieben. Meine Kollegen konnten es doch glatt in der Apotheke gegen Rezept abholen und es gab auch in Pizzerien immer glutenfreie Varianten.
Da wir aber lchf machen, hilft dir das nicht wirklich weiter. Lasagne kann man noch essen und die Lasagneplatten heraussortieren und über den Rest olivenöl und Butter geben. Das ist klasse. Saltimbocca geht auch. Gemüse und auch die Vorspeisen sind meist auch gut essbar. Dolci geht natürlich nicht. Aber ich glaube man kann in Italien gut überleben. Sag einfach Glukoseallergie, das entsprcht lchf am besten. Wenn deine Gastfamilie Endokrinologen sind, wird die das natürlich wundern. Dann erklär einfach unser System. Schade, dass es den lchf flyer nicht auf italienisch gibt.
Oh, es gibt so etwas schon bei dietdoctor.com

http://www.dietdoctor.com/wp-content/up ... TALIAN.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Den könntest du weiterschicken.

Bezüglich der Kollegen: du wirst dich wundern, wieviel Interesse zeigen werden. Sie trauen sich nur an das Thema nicht heran, weil manche Mediziner meinen, sich nicht outen zu dürfen.Also, ruhig Mut.

Bei meinen dreiwöchigen Reisen nach Asien klappt das sehr gut, und alle haben sich daran gewöhnt. Es ist halt auch schön, nur zweimal am Tag essen zu müssen oder wollen

Gruss,
Martin

lila.
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Re: LCHF auf Seminaren / Reisen

Beitragvon lila. » 3. Dezember 2014, 12:35

Danke für eure Antworten, dann weiß ich schon mal, dass das mit einer Glutenunverträglichkeit eher nicht funktioniert. Brotersatz ist ja auch nicht so richtig der Hit - wundert mich aber wenig, weil ich in meiner veganen Zeit auch schon mal in Italien war und Sojamilch etc überhaupt kein Problem war.

Prinzipiell habe ich auch keine Angst davor, in Italien zu verhungern. Ich gehe sehr gerne italienisch essen und liebe Antipasti und die verschiedenen Fleischgerichte, die es da so gibt. Das wird schon funktionieren - ich habe eben nur Angst, bei irgendeiner lieben Familie zu landen, die extra tolle Sachen kochen und traurig sind, wenn ich das nicht esse.

Ich denke, ich gehe jetzt einfach auf Risiko und gebe gar nichts an, versuche aber einen italienischen Text (danke für den Link!) vorzubereiten, der meine Ernährung und die Gründe dafür erklärt. Wenn ich bei einer italienischen Gastfamilie lande, kann ich am ersten Abend hoffentlich alle möglichen Probleme ansprechen. (Was witzig wird, da ich bis jetzt noch kein Wort Italienisch kann...)

LCHF auf Asienreisen ist echt unproblematisch. Ich hatte in Japan auch keine riesigen Probleme - all den Klischees zum Thema Reis zum Trotz. :D Es ist nur einfach leichter, wenn man sich selbst versorgt und selbst entscheiden kann.

Danke!

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Mona Lisa
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Re: LCHF auf Seminaren / Reisen

Beitragvon Mona Lisa » 8. Dezember 2014, 00:08

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Kannst Du nicht eine Ausschlussliste machen, so nach dem Motto:

Bitte nicht: Brot und Pasta, Zucker

Sehr gerne: Gemüse, Öl, Fisch, Fleisch, Ei
Diesen Vorschlag finde ich am besten, ist ehrlich und auch leicht umzusetzen für die Gasteltern.
Viel Spaß, das klingt interessant was du da machst.


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