Resistente Stärke

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ulfpohl
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon ulfpohl » 28. Oktober 2014, 22:55

In diesem Trad ist viel die Rede von Kartoffelsallat (gekocht/erkaltet). Hier sprechen wir vom Nutzen der resistenten Stärke und da hat doch Kartoffelsallat eben 78,5% verdauliche Stärke (also Zucker) und nur 21,5% resistente Stärke. Warum damit laborieren an Stelle von kaltem Kartoffelmehl (2,4% verdaulich und 97,5% resistent),gruenen Bananen oder anderem Schwerverdaulichem? Ist doch logischerweise effektiver. Was hier intressiert ist ja etliches Erstrebenswertes wie: Verbesserter Nuechternzucker (bei sonst symptomfreien ehemaligen diabetikern), Abbau von Insulinresistenz (ehemalige metabolisch Kranke-Kreislaufstörungen,Diabetes2,förgrösserte Prostata usw).Der frueher gestörte Zuckerstoffwechsel verschwindet offensichtlich nicht automatisch mit Lchf sondern muss aktiv mit RS (resistente Stärke) angegriffen werden um das Darmsystem letztlich ausheilen zu können. Damit muss man zusehen seine Darmbakteriekolonie wieder auf Vordermann zu bekommen-da könnte Sauerkraut ev. zusätzlich hilfreich sein. Ausserdem verbessert sich mit RS die Fettverbrennung und eventuelle Restkilos verschwinden auch. Selbst nehme ich seit Monaten täglich 2 Esslöffel Kartoffelmehl in Wasser aufgeruehrt,dazu eine ökologische gruene Banane (wenn es sie gibt) sowie Sauerkraut ab und zu.
Erfahrungen so weit? Minus 1-2 kg, meine frueheren Prostatabeschwerden (BHP vom metabolischen Syndrom) weg.Ob sich sonst etwas getan hat? Keine Ahnung. Bin aber offensichtlich seit einigen Jahren jetzt gesund und vermeide sowohl Ärzte als Medikamente jeder Art. Ulf.

Rainer
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Rainer » 28. Oktober 2014, 23:58

In diesem Trad ist viel die Rede von Kartoffelsallat (gekocht/erkaltet). Hier sprechen wir vom Nutzen der resistenten Stärke und da hat doch Kartoffelsallat eben 78,5% verdauliche Stärke (also Zucker) und nur 21,5% resistente Stärke.
Hallo Ulf,

danke für deine Erfahrungen, aber für diese Zahlen bist du uns eine seriöse Quelle schuldig. Ich bin fest überzeugt davon, dass sie nicht stimmen können. Mein BZ wäre sonst ganz anders in die Höhe geschnellt und auch Sonne und Gisa würden es merken. Wir Diabetiker haben den Vorteil, dass wir uns nicht auf theoretische Zahlen verlassen müssen. Wir können am messbaren Ergebnis überprüfen, wie viel Glukose tatsächlich bei uns im Blut ankommt.

Meinen Glückwunsch zu deinen Erfolgen. Du kannst aber lediglich vermuten, dass die mit den erkalteten Pellkartoffeln nicht genauso möglich gewesen wären. Beweisen kannst du das nicht. Lass Sonne und Gisa doch ihre Versuche mit den Kartoffeln machen, ihre bisherigen Erfolge können sich auf jeden Fall auch gut sehen lassen.

LG Rainer
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Gisa
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Gisa » 29. Oktober 2014, 12:25

Also ich esse Kartoffelsalat weil ich den schon immer sehr mochte.
Mein Nüchternblutzucker ist zur Zeit eher unter 100, manchmal auch knapp darüber, auf's Gewicht hatten die Kartoffeln bis jetzt keinen Einfluß.
Der BZ-Anstieg nach Kartoffeln war bis jetzt nach 1 1/2 Stunden nur 1 x bei 123, ansonsten bei 109, nach 2 Stunden 90 ...

Wenn ich Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln esse, schaue ich, daß ich mit den restlichen KH's am Tag extrem niedrig liege.

Frage an Rainer : kann es sein daß der BZ durch Aufregung / Ärger in der Situation steigt ?
Hab mich neulich spät abends mal tierisch aufgeregt und gleich danach den BZ gemessen : 110

Rainer
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Rainer » 29. Oktober 2014, 12:40

Hallo Gisa,

schön, dass du weiter experimentierst. :smile:

Ja, bei großem Stress und Aufregung kann der BZ ziemlich stark ansteigen. Durch die Stresshormone, besonders durch Adrenalin und Cortison, wird von der Leber eine verstärkte Glukoseausgabe angefordern. Der Sinn dahinter ist, dass der Körper dafür fit gemacht wird, damit wir uns entweder verteidigen oder schnell wegrennen können.

LG Rainer
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düsseldomi
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon düsseldomi » 29. Oktober 2014, 12:42

Dass bei Stress der Blutzucker ansteigen kann, habe ich auch so im Hinterkopf.

Ich glaub, ich muss heut mal wieder Kartoffeln kaufen gehen :D

Rainer
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Rainer » 29. Oktober 2014, 12:42

Haaaalloooo, verehrte wissenschaftliche Gemeinde :smile:
bin ich etwa die einzige Interessierte, die beim Kartoffelnexperiment dran geblieben ist? ;)
Möchte nur melden, dass mein NBZ inzwischen bei 122 ist. :) Sonne
Hallo Sonne,

das ist wirklich toll - meinen Glückwunsch.

Für alle, denen ein NBZ von 122 zu hoch erscheint, gehört noch eine Erläuterung dazu. Sonne hat unter LCHF keine Probleme mit den postprandialen Werten, die sind perfekt. Aber ihre Nüchternwerte sind in den letzen Jahren immer weiter nach oben gegangen, teilweise sind sie über 150 mg/dl angestiegen.

Sonne steht deshalb aktuell vor einer zwingenden Entscheidung, Medikamente dazu zu nehmen. Das möchte sie gerne vermeiden, deshalb will sie noch ein Quartal versuchen, den NBZ anders in den Griff zu bekommen. Ihr Arzt hat ihr Hoffnung gemacht, dass die Nüchternwerte mit der Abnahme von ein paar weiteren Kilos wieder ins Lot kommt. Ich glaube eher nicht daran.

Vor diesem Hintergrund kann man erkennen, dass ein auf 122 gesunkener NBZ für Sonne sehr wertvoll ist. Wenn es bei ihr weiter so läuft, dann könnte das die Lösung für ihr Diabetesproblem sein - nur mit ein paar Kartoffeln, ohne zusätzliche Medikamente und ohne weiter Abnahme.

LG und weiter viel Erfolg, Rainer
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon sonne » 29. Oktober 2014, 12:54

Danke, Rainer, sehr gut erklärt.

Und Deine Antwort an ?? (sorry, weiß nicht mehr an wen), das die Ausschüttung von Stresshormonen einen Einfluss auf den BZ-Wert haben ist natürlich sehr wahr. Schade, dass wir moderne, zivilisierte Menschen bei Ärger selten zuschlagen oder wegrennen können/dürfen :D .

Vielleicht noch hilfreich zu erwähnen, dass ein sehr lange anhaltender Stress der schlimmsten Art - und damit meine ich nicht den leider üblichen Alltagsstress sondern was anderes - auf Dauer das hormonelle Gleichgewicht dermaßen schädigen kann, dass am Ende z. B. eine Diabetes sich etablieren kann.

Das ist in meinem Fall so gewesen.

Nun bleibt mir nur noch, durch das eigene Zutun meine Diabetes in Schach zu halten.

In diesem Sinne: es lebe LCHF und die kalte Kartoffel! :D

LG Sonne

ulfpohl
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon ulfpohl » 29. Oktober 2014, 13:26

Hallo Rainer. Bin dir eine Erklärung schuldig-hier kommt sie: Im April 2014 hat Per Wikholm/Lchf.se das Thema angeregt und das wurde von der "Bewegung" anfänglich als Schwur in der Kirche aufgefasst. Dann hat Per in einem laaaangen Artikel in Lchf.se dann erklärt wie und warum RS funktioniert und woher er das bekam: USA/Robb Wolff/Mark Sisson/Peter Attia/Jimmy Moore/Rickard Nikoley u.A. im vergangenen Herbst. Jetzt sind alle mit und haben viel dazugelernt.
Pers Ursprungsartikel enthielt eine RS-Tabelle (finde im Moment den Artikel nicht-wohl nicht suchbar im Internarkiv fuer Nichtmitglieder).Den gibt es aber bei "Highfatfitness Resistent stärkelse".Martina Johansson/eine von "unseren" Fitness-Gurus,zellbiologisch geschult.Ist auch mit intermittentem Fasten vertraut,isst nach Schema 2/22,also eimal am Tage.Google da-allerdings auf schwedisch. Alle schwedischen Lchf-blogs haben sich seit April mit RS beschäftigt und sehr viele testen und berichten-vor allem fruehere Diabetiker.Genuegt die Antwort? Lass von dir "hören"! Gruss Ulf.

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Sudda Sudda
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Sudda Sudda » 29. Oktober 2014, 17:05

Hej Ulf,

meinst du diesen Artikel mit der Tabelle ganz unten?

LINK DEFEKT - ENTFERNT - SUDDA
Grüße!
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon ulfpohl » 29. Oktober 2014, 17:40

Hej på dig,Sudda Sudda.Svar ja! Der war es,danke!
Liebe gruesse Ulf.


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