
ich bin sehr an veganem Low Carb interessiert, nicht weil ich abnehmen müsste, sondern weil mir dazu geraten wurde, da
ich Epileptikerin bin.
Nun habe ich mir zuallererst einen Rat eingeholt bei einer recht bekannten Veganerin, Silke Rosenbusch, die sich schon viele Jahre intensivst mit Ernährung auseinandersetzt und selbst von sich behauptet, Studien und dergleichen, objektiv bewerten zu können und tut dies auch gerne für Laien

Nun habe ich sie wie gesagt zuallererst um Rat gefragt und sie hat mir dringendst von Low Carb, auch vegan, abgeraten.
Auch wenn ich dadurch geheilt werden könnte, ich hatte erst gestern einen schlimmen epileptischen Anfall und das auch noch beim Kochen.

Ihre Worte waren wie folgt:
Liebe Waygana,
wenn der Körper nicht ausreichend Glucose bekommt fängt er an Fett abzubauen indem er Fettsäuren zu Acetyl-CoA zerlegt. Dieses Acetyl-CoA wird dann zu Ketonkörpern verarbeitet und die sind in der Lage statt der Glucose das Gehirn zu versorgen. Ketonköper sind hingegen sauer und übersäuern das Blut, welches auf einen optimalen pH-Wert angewiesen ist. Der Körper muss dann umso mehr entgegen wirken um den ph-Wert normal zu halten.
Reicht dir diese Erklärung?
LG Silke
Daraufhin fragte ich sie, ob sie das nicht mit Ketoazidose verwechseln würde und ihre Antwort war:
Nein, habe ich nicht. Ketoazidose ist viel stärker ausgeprägt und zwar so stark, dass es dann zum diabetischen Koma kommen kann. Das ist in Ketose nicht so. Die Ketone werden zwar verwertet, aber sie müssen über das Blut transportiert werden und sie sind nun mal sauer, also muss das Blut entweder durch bereitstellung von Bicarbonat ggf. aus den Knochen oder durch Abatmung von Aceton, was ein Ketonkörper ist, den der Körper nicht verwenden kann, wieder basischer gemacht werden. Das führt zu Osteoporose sowie zu einem Mundgeruch nach Nagellackentferner. Hinzu kommt aber noch, dass bei der Verstoffwechselung von Fleisch bzw. Eiweiß Säuren anfallen und diese ebenfalls sauer wirken. Vegetarier haben fast immer einen optimalern Blut-pH-Wert ale Fleischesser.
LG Silke Link zu Silkes Blog: http://www.rohelust.blogspot.de/2014/10 ... mment-form" onclick="window.open(this.href);return false;












Nun bin ich überfragt, auch sehr traurig, denn ich möchte veganes Low Carb so gerne mal ausprobieren.
Beim stöbern im I-Net bin ich auf dieses Forum gestoßen und den Eintrag von
Re: Insulinausschüttung bei zu vielen Ketonkörpern?
Beitragvon pinkpoison » 13. September 2012, 09:30
Das stimmt schon so, denn ansonsten würdest Du bei steigender Konzentration von sauer wirkenden Ketonkörpern im Blut in eine (lebensgefährliche) Ketoazidose fallen. Dadurch dass der Körper mit Insulin gegensteuert und so die weitere Produktion von Ketonen abwürgt, wird der pH-Wert des Blutes in der notwendigen Bandbreite gehalten.
Wie bekannt ist eine Ketoazidose (nicht zu verwechseln mit Ketose) ein typisches Problem von Typ-1-Diabetikern, deren Pankreas ja kein Insulin produzieren kann, um gegenregulieren zu können.
Wenn Du die Ketonkörperproduktion nicht über den beschriebenen Effekt abwürgen willst, hilft reichlich trinken, denn dadurch verdünnt sich das Blut, die Konzentration der Ketone im Blut sinkt und die Insulinausschüttung unterbleibt. Freilich geht das nicht ad infinitum.
Abgesehen davon sinkt die Konzentration von Ketonen im Blut und Urin nach der Phase der Ketoadaption (nach einigen Wochen) ohnehin ab, da das Gehrin dann zu 75% von Ketonen lebt und die Muskelzellen sich dann primär über freie Fettsäuren versorgen und nicht mehr die für unseren Säure-Basen-Haushalt und Harnsäurespiegel gefährlichen Ketone wegfischen müssen.
Abgesehen davon bewirken nicht nur Glucose/KH, sondern auch Proteine (etwa halb so starke Wirkung wie KH, bestimmte Aminosäuren aber massiv - zb Alanin und Glutamin) und selbst Fette (minimal) eine antiketogene Wirkung, auch wenn diese geringer ist, als die der KH. Es ist leider sachlich falsch, was gerne behauptet wird, dass nur KH eine Insulinausschüttung zur Folge hätten.
Gruß Robert
Foster D. Banting Lecture 1984 - From Glycogen to Ketones - and Back. Diabetes (1984)
33: 1188-1199.
Wolfe RR et. al. Effect of short-term fasting on lipolytic responsiveness in normal and
obese human subjects. Am J Physiol (1987) 252: E189-E196.
Das Unterstrichene im Text finde ich sehr interessant!

Hat da jemand einen Link zu? Quellengabe, oder steht das in der unten aufgeführten Lektüre?
Was genau bedeutet das im Text?
Bitte helft mir.
Mit Übersäuerung ist nicht zu spaßen in meinem Fall, ich habe einen starken Scheuermann,
Liebe Grüße!
Studi
