Hm, ich denke das ist eine zweischneidige Sache- meiner (persönlichen, unqualifizierten

) Meinung nach kann man als Eltern mit "zu gesunder" Ernährung (da geht nämlich das Problem los- mit der Frage "was ist gesund?") genauso die falschen Weichen in der Entwicklung seiner Kinder stellen wie wenn man Essen als Ruhigsteller/Tröster/Beschäftiger (wie z.B. in dem ersten Film) verwendet- meine Eltern haben es mit der Vollkorn-Gemüse-Obst-Variante versucht (ich werfe ihnen nichts vor, im Gegenteil!! Sie dachten ja sie tun mir was Gutes und ich hab sie trotz des Resultats furchtbar lieb dafür

) mit dem Ergebnis, dass ich als Teenie rebelliert hab und alles in mich reingefuttert habe, was nicht bei drei aufm Baum war (vor allem Fett- komisch

... war ja auch vorher Mangelware... blöder(unwissender)weise mit Zucker kombiniert

). Und ich habe bis heute ein Trauma, was Pellkartoffeln mit Quark angeht... oder diese geriffelten Karotten im Gefriergemüse... irghs!!
Ich habe (noch) keine Kinder und kann mir denken, dass im sicher oft stressigen Alltag da einiges an guten Vorsätzen über Bord geht

, aber ich denke ideal wäre es, genau wie man auf die Signale seines eigenen Körpers hören sollte, auch auf die des Kindes zu hören, statt ihm eine wie auch immer ausgerichtete Essweise aufzudrücken- meine 6-jährigen Zwillings-Neffen z.B. waren von klein an mega wild auf alles, was so an Obst und Gemüse auf dem Markt ist (inklusive sowas wie Oliven... als Kleinkinder... würde man auch nicht als "normal" bezeichnen

) und verdrücken Mengen, dass ihre armen Eltern am Tisch verhungern... die zwei sind gesund, super aktiv und sehr, sehr schlank (obwohl das mit den großen Mengen bei ihnen genauso auf Kuchen zutrifft

). Die zwei Jungs von meinem Kollegen würden ein Salatblatt oder einen Apfel nichtmal unter Androhung von lebenslangem Hausarrest anpacken, absolut nichts zu machen! Die sind genauso fit und schlank. Ich musste schon schmunzeln, als Dr. Gunter Frank in dem Filmchen gemeint hat es gäbe eigentlich keine stichhaltigen Beweise dafür, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse gesünder ist

! Keine Ahnung ob das so ist (also ohne oder mit wenig Obst geht zumindest mal, das wissen wir ja ;) ), aber die Kernaussage "etwas ist nicht deshalb richtig, weil man es nachplappert" (oder "...weil es alle anderen auch machen") finde ich gut

!
Aber ich denke auch, dass man Kindern zumindest nicht schadet, wenn man ihnen möglichst viel Unverarbeitetes/"Unkünstliches" anbietet und ihnen vorlebt, dass Essen eine Brennstoffzufuhr (in Kombination mit Genuss!) ist und keine Beschäftigungstherapie (oookay, das hab ich leider selbst noch nicht so ganz verinnerlicht... aber ich versuche es- und hab ja wie gesagt noch Zeit zum Üben!

)... eben eine Richtung vorgibt, ohne sie zu bestimmten Nahrungsmitteln zu zwingen (von "iss den Teller leer, sonst regnet's" rede ich jetzt mal gar nicht, das kommt ja noch dazu). Vielleicht behalten sie dann diesen natürlichen Instinkt, was ihr Körper braucht (den ich gerne bitte zurück hätte)... oder?