Protein aus Nüssen

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Nachteule99
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Protein aus Nüssen

Beitragvon Nachteule99 » 14. Juli 2014, 16:56

Hallöle,

ich hab mal wieder eine von diesen Fragen.
Habe ja schon reichlich herum gelesen, aber so wirklich schlau bin ich immer noch nicht, deshalb jetzt einfach mal die Frage in die Runde. Vielleicht weiß ja jemand mehr und ist bereit sein Wissen zu teilen. :)

Also ich esse ja nun wirklich gern Nüsse (ja, auch Erdnüsse, auch wenn das eigentlich keine Nüsse sind - da hab ich aber immer die KH im Blick). Außerdem backe ich gern mit Nussmehlen. Der Vorteil ist dabei meiner Meinung nach, dass man große Mengen an Omega-6, die ja sonst schon mal in Nüssen enthalten sein können, eher vermeidet, denn Nussmehle sind ja aus dem Presskuchen bei der Öl-Herstellung gemacht und enthalten somit deutlich weniger Fett als die Nuss selbst.
Dadurch verschiebt sich natürlich die Nährstoffverteilung bei Nussmehlen, und zwar vornehmlich hin zu recht eiweißlastig.

Ich habe jetzt schon einige male gelesen, dass pflanliches Protein weniger "wertvoll" ist, als tierisches, was so viel bedeutet, wie dass die enthaltenen Aminosäuren in tierischen Proteinen in einem "passenderen" Verhältnis für uns vorliegen.
Auf der anderen Seite liest man auch immer wieder, dass die Kombination von verschiedenen pflanzlichen Protein-Trägern die "biologische Wertigkeit" deutlich herauf setzen können.

Ich finde da allerdings nichts zu den in Nüssen enthaltenen Proteinen (der Einfachheit halbe können wir ja erst mal bei weißem Mandelmehl bleiben ;) ), also was für eine Wertigkeit die so haben, bzw. mit was man die am besten kombinieren sollte. Kennt sich da jemand aus?

Und es ist ja nicht so, dass ich nur Nussmehle futtern würde. ;) Aber es interessiert mich halt. Auch aus dem Grund heraus, weil Veganer ja z.B. überhaupt keine tierischen Proteine zu sich nehmen. Nicht, dass ich jemals vegan leben könnte... ich hab schon 2 mal vegetarisch versucht und das hat schon nicht geklappt, ich brauche Fisch/Fleisch! Punkt. ;)
Alles reines "wissenschaftliches" Interesse. :P

Bin gespannt auf eure Antworten. :-B

Liebe Grüße,
das Eulchen

Aronia
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Re: Protein aus Nüssen

Beitragvon Aronia » 15. Juli 2014, 09:28

http://de.wikipedia.org/wiki/Biologische_Wertigkeit" onclick="window.open(this.href);return false;
Das Eiweiß von Nüssen, Samen und Kernen kommt bezüglich der Wertigkeit nicht ganz an das eines Hühnereis heran (Prof. Kämmerer in "Ketogene Ernährung...").
Wenn man die Nüsse mit hohem KH-Gehalt und zuviel Omega-6-Fettsäuren außen vor lässt, dann bleiben Hanfsamen, Macadamianüsse, Mandeln, Leinsamen und Kokosnuss. Sie enthalten auch alle essentiellen Aminosäuren (KH je 100 g bis zu 5 g).
Hochwertige Eiweißquellen mit allen essentiellen Aminosäuren in für uns Menschen günstiger Zusammensetzung und in kh-armer Form sind: Eier (Huhn, Gans, Ente, Wachtel), fetter Fisch wie Hering, Fleisch von Lamm, Rind, Gans, Wildfleisch, Hühnchen, Leber und Käse. Folgende kh-arme Gemüse mit dem kompletten Spektrum an essentiellen Aminosäuren wurden erwähnt: Brokkoli, Feldsalat, Blumenkohl, Grünkohl und Aubergine sowie Austernpilze.

Nachteule99
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Re: Protein aus Nüssen

Beitragvon Nachteule99 » 15. Juli 2014, 11:01

Das klingt schon mal sehr aufschlussreich. :) Danke Aronia.

Vermutlich ist es eh so, dass, wenn man möglichst bunt kombiniert, man sich sowieso keine Gedanken um die Protein-Zusammensetzung machen muss.
Aber ich bin eben immer neugierig. ;)

Aronia
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Re: Protein aus Nüssen

Beitragvon Aronia » 15. Juli 2014, 13:29

Die günstigste Zusammensetzung bezüglich auch der Aminosäuren haben die tierischen Eiweiße, besonders von Tieren aus Weidehaltung (hochwertiges Eiweiß, hochwertiges Fett, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente). Liegt eine Stoffwechselerkrankung oder sogar Krebs vor, dann ist es optimal, den Körper mit den ganz hochwertigen tierischen Eiweißen zu ernähren, man kann dadurch die Menge an Eiweiß geringer halten und belastet somit den Verdauungstrakt weniger. Über die notwendige Eiweißmenge gibt es viele Meinungen. Auf alle Fälle darf die Menge an Eiweiß nicht zu hoch sein und auf dem Teller muss sich mehr Fett befinden, wenn man sich sicher in Ketose befinden möchte. Dr. Kuklinkski empfiehlt zum Beispiel bei einer Tumorerkrankung als Folge einer Mitochondriopathie (erhöhtes Krebsrisiko bei z.B. Depressionen, Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Insulinresistenz, chronischen Entzündungen, Psoriasis vulgaris) nur 0,5 bis max. 1,0 g Eiweiß/kg Körpergewicht und eine extremst kohlenhydratarme Ernährung, um die Mitochondrien zu reaktivieren. Zuviel Protein kann bereits vorgeschädigte Nieren belasten und versorgt auch Tumoren mit Baustoffen.


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