Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Zurück zu „Vorstellen - Anfängerfragen“


Stell dich uns vor oder werde eine Frage los
Benutzeravatar
Kathi
Moderator
Beiträge: 4111
Registriert: 20. April 2012, 14:22
Wohnort: Landau i.d.Pfalz
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Kathi » 16. April 2014, 14:10

Ich werde mich so mit Sicherheit nicht ernähren. Mir stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Angabe 1-1,5g Eiweiß pro Kilogramm Normalgewicht überhaupt stimmen kann. ;)
gottseidank! #:-s
woher die angabe überhaupt stammt wäre auch mal interessant! :-?
Die unter http://www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.
-31 kg

Turtle70
Beiträge: 832
Registriert: 27. März 2014, 08:57
Wohnort: Saarland
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Turtle70 » 16. April 2014, 14:16

Ich habe jetzt mal danach gegooglet. Ich finde bei der DGE die Empfehlung 1-1,5g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Ich halte zwar nicht viel von der DGE, aber das ist doch schlüssiger. Das verschiebt das eigentliche Problem dann allerdings in die Zukunft, dann nämlich wenn das Zielgewicht erreicht ist.
Zuletzt geändert von Turtle70 am 16. April 2014, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

EssIchSoBinIch
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon EssIchSoBinIch » 16. April 2014, 14:17

49g E und 20 g KH wirkt auf mich schon ohne genaues Nachrechnen wie eine Extremform der Ernährung.
Mir pers. wäre das viel zu wenig, ohne zu wissen, was rechnerisch tatsächlich dabei herauskommt und auch selbst bei entsprechender Auffettung auf eine bestimmte Kalorienzahl. Wenn man nun etwas mehr KH isst, zB. bis zu 50 g maximal,
bleiben einem mehr Proteine für den Muskelerhalt übrig, um diese zu schützen.
Nicht das ich hier falsch verstanden werde: Die 49 gr EW wären das rechnerische Ergebnis nach der Formel, die Robert gepostet hat, das entspricht nicht der Menge, die ich esse ;) . Die 20 gr. KH folgen der Empfehlung von Frau Prof. Kämmerer (Krebs liebt Zucker ....), die halte ich allerdings als Obergrenze sehr pingelig ein. Und die Kalorien stimmen schon, ich esse reichlich gute Fette und nehme eher zu als ab. ......

Es geht mir hier um die rein theoretische Frage, ob ich Robert so richtig verstanden habe.

Ach soooooo, na dann ;-)

Benutzeravatar
Shenana
Beiträge: 1477
Registriert: 17. Juni 2011, 19:37
Wohnort: Hessen/Landkreis Gießen
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Shenana » 16. April 2014, 16:35

Zitat von Birger
Einzu hoher Eiweißanteil in Verbindung mit wenig KH und wenig Fett kann die Ketose beeinträchtigen. Der Körper braucht einen Treibstoff, entweder bezieht er den aus KH oder Fett, wenn beides nicht genügend zur Verfügung steht, verzuckert er Eiweiß. (http://www.ketoforum.de/alles-ueber-die ... lecht.html)
Kann es sein, dass diese Umwandlung
pp:100g EW = 58g Glucose - und zwar nicht nur ein "Überschuß", wenn man in Ketose ist.
nur in dieser Größenordnung stattfindet, wenn man in Ketose nicht genügend Fett zu sich nimmt?.

Benutzeravatar
Polarlys
Beiträge: 269
Registriert: 1. September 2013, 21:28
Wohnort: Hamburger Speckgürtel
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Polarlys » 16. April 2014, 16:44

Zitat von Birger
Einzu hoher Eiweißanteil in Verbindung mit wenig KH und wenig Fett kann die Ketose beeinträchtigen. Der Körper braucht einen Treibstoff, entweder bezieht er den aus KH oder Fett, wenn beides nicht genügend zur Verfügung steht, verzuckert er Eiweiß. (http://www.ketoforum.de/alles-ueber-die ... lecht.html)
Kann es sein, dass diese Umwandlung
pp:100g EW = 58g Glucose - und zwar nicht nur ein "Überschuß", wenn man in Ketose ist.
nur in dieser Größenordnung stattfindet, wenn man in Ketose nicht genügend Fett zu sich nimmt?.
Danke Shenana, auf die Frage hätte ich auch kommen können. Schließe mich der Frage augenblicklich an.
Das würde auch erklären, warum Prof. Kämmerer sehr nachdrücklich auf einem sehr hohen Fettanteil besteht.

Aronia
Beiträge: 100
Registriert: 1. November 2013, 11:17
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Aronia » 16. April 2014, 16:47

Ich denke, man sollte bei der Berechnung der eigenen erforderlichen Eiweißmenge vom angestrebten Normalgewicht ausgehen (ich denke, dass man ruhig von 1,0 bis 1,5 g pro kg normales Körpergewicht ausgehen kann).
Prof. Ulrike Kämmerer nennt in ihrem neuen Buch "Ketogene Ernährung bei Krebs" gar keine Eiweißmenge mehr. Sie schreibt nur ..." dass ausreichend Eiweiß für Krebspatienten wichtig ist, da ein fortgeschrittener Tumor oft dafür sorgt, dass im ganzen Körper Muskelprotein abgebaut wird. Sie schreibt, dass offfizielle Ernährungsrichtlinien wie die des amerikanischen "Lebensmittel - und Ernährungskomitees" (Food and Nutrition Board) erlauben, bis zu 35 Prozent der täglichen Energie aus Eiweißen zu sich zu nehmen. In der ketogenen Ernährung wäre das allerdings bereits zu viel, denn man käme dann kaum in die gewünschte Ketose. Man muss also, wenn man Kohlenhydrate weitgehend weglässt, das Protein auf dem Teller mit reichlich Fett und Ölen kombinieren"... (in ihrem Buch "Krebszellen lieben Zucker - Patienten brauchen Fett" wird eine Mindestmenge von 175 g Fett täglich gefordert - unabhängig vom Körpergewicht, und ansonsten 2,5 g Fett pro kg Körpergewicht.)
Sie schreibt auch noch ..."Der Körper kann prinzipiell die Mehrzahl der notwendigen Eiweißbausteine (Aminosäuren) selbst herstellen. Besser ist es doch, wenn man diese mit der Nahrung zu sich nimmt. Neun Aminosäuren müssen allerdings unbedingt mit der Nahrung aufgenommen werden (essentiell). Je mehr dieser essentiellen Aminosäuren prozentual im verzehrten Gesamteiweiß enthalten sind, umso weniger Gesamteiweiß muss mengenmäßig aufgenommen werden. Alle essentiellen Aminosäuren sind enthalten in: Milchprodukte, Eier, Fische, Meeresfrüchte, Fleisch(Lamm, Rind, Leber, Gans, Wildfleisch, Hühnchen), Nüsse, Samen, Gemüse (Brokkoli, Feldsalat, Blumenkohl, Grünkohl, Aubergine) und Pilze (Austernpilze).
Sie warnt vor zuviel Eiweiß (ohne eine Zahl zu nennen) und macht auf die Wichtigkeit von genügend Fett aufmerksam, damit die Leber auf die Produktion von Ketonen als Hauptenergielieferant umstellen kann. Sie schreibt: ..."Die Regel lautet also: Ausreichend hochwertige Proteine zu sich nehmen, aber nie vergessen, dass die Hauptenergiequelle der ketogenen Ernährung nur einen Namen hat: Fett".

Benutzeravatar
Shenana
Beiträge: 1477
Registriert: 17. Juni 2011, 19:37
Wohnort: Hessen/Landkreis Gießen
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Shenana » 16. April 2014, 17:11

pp:
Von 100g überschüssigem Protein (!) werden potenziell 58g in Glucose verwandelt. Von diesen 58g werden dann - sofern die Glucose nicht unmittelbar verbrannt wird, 97% in Fett verwandelt (ca. 32g Speicherfett). Dieses Fett wird, sofern nicht unmittelbar nach Umwandlung verfeuert, gespeichert. Wenn man also die in Glucose umgewandelten Aminosäuren durch körperliche Aktivität unmittelbar verbrennt, wird 0,0g in Form von Fett gespeichert. Wenn man faul auf der Plautze lümmelt, werden 56g Glucose in 32g Fett verwandelt und gespeichert.
(http://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=11&t=5467&start=10)
pp
100g EW = 58g Glucose - und zwar nicht nur ein "Überschuß", wenn man in Ketose ist.
Was ist nun korrekt ?

Benutzeravatar
Polarlys
Beiträge: 269
Registriert: 1. September 2013, 21:28
Wohnort: Hamburger Speckgürtel
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Polarlys » 16. April 2014, 17:14

Aronia, über eine Münchener Brustkrebspatientin bestehen persönliche Kontakte zu Frau Prof. K. Daher weiß ich, sie empfiehlt 0,8 gr EW pro kg Körpergewicht (max 1 gr.) nicht zu überschreiten, um durch die Verstoffwechselung von EW in Glucose nicht aus der Ketose zu fliegen.
Ob und ggf. wo das in ihrem Buch steht, weiß ich im Moment gerade nicht. Ich sitze zur Zeit noch in der Klinik und das Buch steht zuhause im Regal.

Benutzeravatar
Mona Lisa
Beiträge: 734
Registriert: 19. November 2009, 00:03
Wohnort: NRW
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Mona Lisa » 16. April 2014, 17:30

Gilt das "nur" für Krebspatienten, die doch eher schon körperlich ausgezehrt sind und deshalb die Gefahr besteht zu sehr auszumagern und keine kraft mehr zu haben? Ohne Krebs ist doch oft noch genug Körperfett da, an dem sich der Körper bedienen kann.

Benutzeravatar
Polarlys
Beiträge: 269
Registriert: 1. September 2013, 21:28
Wohnort: Hamburger Speckgürtel
Status: Offline

Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg

Beitragvon Polarlys » 16. April 2014, 17:40

Die Ketogene Diät soll Krebspatienten vor Kachexie, also Abmagerung, schützen.

Die EW-Menge ist aber deshalb niedrig, damit kein EW zu Glucose verstoffwechselt wird und der Patient aus der Ketose fliegt. Prof. K. hält einen dauernden Wechsel zwischen ketogenem und Glucosestoffwechsel für zu anstrengend für Krebspatienten. Deren Körper haben genug damit zu tun, mögliche Neubildungen zu verhindern bzw. gegen bestehende Tumore zu kämpfen. Ein ständiger Wechsel beim Stoffwechsel kostet da unnötig Kraft.

Ein gesunder Mensch, der gut keto-adaptiert ist, kann ruhig Wechseln zwischen ketogenem und Glucosestoffwechsel. Das schadet dann höchstens der Figur :D


Zurück zu „Vorstellen - Anfängerfragen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast