Nüsse/Samen

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Shenana
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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon Shenana » 3. April 2014, 12:46

@pinkpoison:
Danke für Deine Ausführungen !
Immerhin hat mich Felix bzgl. dieses Themas zum Nachdenken angeregt und daher auch meine Frage in Deinem Blog.
Ich habe/werde mir die dort angeführten Links (u.a. Chris Kresser) mal zu Gemüte führen.

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pinkpoison
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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon pinkpoison » 3. April 2014, 13:32

@pinkpoison:
Danke für Deine Ausführungen !
Immerhin hat mich Felix bzgl. dieses Themas zum Nachdenken angeregt und daher auch meine Frage in Deinem Blog.
Ich habe/werde mir die dort angeführten Links (u.a. Chris Kresser) mal zu Gemüte führen.
Keine Ursache! Freut mich, wenn es Dir weiterhelfen sollte!

Ist alles andere als leicht, sich durch Legende und Fakten einen Weg zur vermutlichen Wahrheit zu bannen. Das Internet ist da manchmal eher Fluch als Segen, aber meistens hilft es, sich die etwaigen wirtschaftlichen Interessen hinter bestimmten Publikationen vor Augen zu führen, um die Spreu vom Weizen zu trennen und unmittelbar in die Primärliteratur einzusteigen. Ein Hersteller oder Vertreiber von Kokosprodukten hat naturgemäß wenig Interesse daran, die volle Wahrheit zu schreiben... . Gilt natürlich nicht nur für solche.

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Shenana
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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon Shenana » 3. April 2014, 14:04

pp:
Ist alles andere als leicht, sich durch Legende und Fakten einen Weg zur vermutlichen Wahrheit zu bannen.
allerdings ! Ich bin aber alles andere als leichtgläubig und hinterfrage alles, auch meine Ernährungssituation,
immer wieder aufs Neue.

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Shenana
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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon Shenana » 4. April 2014, 12:20

Wieviel Phytinsäure (in mg/Tag) ist unbedenklich? Ein Orientierung liefert dieser Artikel (lief durch einen Translator):
PHYTINSÄURE
Der Zweck dieses Artikels ist nicht zu machen Sie Angst von Lebensmitteln, enthalten Phytinsäure, nur zu Vorsicht bei einschließlich Getreide, Nüsse und Hülsenfrüchte in Ihre Ernährung zu drängen. Es ist nicht notwendig, vollständig zu beseitigen, Phytinsäure aus der Nahrung, nur um es auf ein akzeptables Niveau zu halten.
Ein Übermaß an Phytinsäure 800 mg pro Tag ist vermutlich keine gute Idee. Die durchschnittliche Phytate-Aufnahme in den USA und die U.K.-Bereiche zwischen 631 und 746 mg pro Tag; der Durchschnitt in Finnland liegt bei 370 mg; in Italien ist es 219 mg; und in Schweden eine bloße 180 mg pro day.49
Im Rahmen einer Ernährung, die reich an Kalzium, Vitamin D, Vitamin A, Vitamin C, gute Fette und Lacto-fermentierte Lebensmittel werden den meisten Menschen auf eine geschätzte 400-800 mg pro Tag reichen. Für diejenigen, die leiden, Karies, Knochenabbau oder mineralischen Mängel geschätzte insgesamt Phytate Inhalt von 150-400 mg beraten werden würde. Für Kinder unter dem Alter von sechs Jahren, Schwangere oder Menschen mit schweren Krankheiten, empfiehlt es sich, eine Diät so niedrig in Phytinsäure wie möglich verbrauchen.
In der Praxis bedeutet dies richtig vorbereiten Phytate-reiche Lebensmittel zumindest einen Teil des Inhalts Phytate reduzieren und ihren Verbrauch an zwei oder drei Portionen pro Tag beschränken. Tägliche Konsum von ein oder zwei Scheiben echten Sauerteigbrot, eine Handvoll Nüsse und eine Portion ordnungsgemäß vorbereitet Haferflocken Pfannkuchen, brauner Reis oder Bohnen keine im Rahmen eine nährstoffreiche Ernährung keine Probleme bereiten dürfte. Probleme entstehen, wenn Bohnen und Vollkornprodukte die wichtigsten Nahrungsquellen Kalorien werden — wenn jede Mahlzeit enthält mehr als ein Vollkorn-Produkt oder als blinde Vertrauen auf Nüsse oder Hülsenfrüchte platziert wird. Unfermentierten Sojaprodukten, extrudierte Vollkorn-Getreide, Reiskuchen, gebackene Müsli, roh Müsli und andere High-Phytate Nahrungsmittel sollte strikt vermieden werden (Quelle: Pinkpoison

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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon pinkpoison » 4. April 2014, 13:19

Man sollte auch bedenken, dass Oxalsäure (zb in grünen Blattgemüsen wie Spinat und Mangold, Kakao oder Rhabarber) in der Lage ist Mineralstoffe und Spurenelemente (insbeosndere Eisen) zu binden, also vergleichbar der Phytinsäure negativ zu wirken. ggfls. sollte man das in die Gesamtbetrachtung einbeziehen, wenn man sich mit Grenzwerten beschäftigt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Oxals%C3%A ... _Bedeutung

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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon EssIchSoBinIch » 4. April 2014, 13:36

Das ist 'ne ganz schöne Ansammlung von Links und Zitaten, die Ihr da zusammengetragen habt,
aber das verwirrt mich mehr, als dass es mir Klarheit bringt... Bild

Ich esse jeden Tag 20 g Nüsse (meistens Para- Wal- oder Macadamianüsse,
ansonsten ausschliesslich tierische Fettquellen) - ist das nun schon bedenklich, oder noch im Rahmen?
Nachbauten für Brot/Kuchen ect. esse ich gar nicht - kein Interesse.

Also, bisher habe ich keine negativen Auswirkungen an mir festgestellt, oder ist das eher ein möglicher
Langzeiteffekt, mit dem zu rechnen wäre?


Überigens hatte ich zu dem Thema folgenden Link gefunden (vielleicht kennt Ihr den schon? - egal)
http://www.paleo360.de/gesunde-ernaehru ... nd-gesund/" onclick="window.open(this.href);return false;
Hier lautet die Empfehlung für die Phytinsäureaufnahme ebenfalls 100-400 mg.

LG

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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon pinkpoison » 4. April 2014, 13:57

Wegen 20g/Tag würde ich mir keinerlei Sorgen machen. Insbesondere Macadamias sind angeblich nahezu frei von Phytinsäure, aber konkrete Zahlen habe ich eider keine gefunden.

Anders wäre es, wenn Du regelmäßig diese unsäglichen Nussnachbauten, in die einige ja förmlich verliebt sind, konsumieren würdest, was Du ja nicht machst.

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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon EssIchSoBinIch » 4. April 2014, 14:16

Ok, danke Dir, damit kann ich was anfangen.

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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon pinkpoison » 4. April 2014, 15:51

Interessante Koinzidenz: Just ein jahr nach Erscheinen des Standardwerkes über Phytate (http://books.google.de/books/about/Food ... edir_esc=y) in der das Märchen von der nicht-existenten Phytinsäure in der Kokosnuss aufgedeckt wurde und die Kokosnuss hinsichtlich Phytaten nicht dramatisch besser dasteht, als andere Nüsse auch, erscheint dieser Artikel von philipinischen Forschern ausgerechnet in einer philippinischen Zeitschrift.

LINK DEFEKT - ENTFERNT - SUDDA

Schon in der Einleitung wird betont, die Philippinen wären der zweitrgößte Kokosnussproduzent der Welt und der weltgrößte Exporteur. Nimmt es da Wunder, dass die Forscher da eine an eine paranormale Grenzerfahrung heranreichende Erkenntnis gewinnen? Kokosnüsse enthalten zwar Phytinsäure, aber die wirkt unerklärlicherweise völlig anders als Phytinsäure normalerweise wirkt, sie bindet aufgrund einer für die phillipinische Wirtschaft glücklichen Fügung des Schicksals keine Mineralstoffe.

Ein Schelm der Böses dabei denkt - vor allem, weil dieser sagenhafte Effekt in keiner anderen Studie bislang reproduziert wurde... .

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Re: Nüsse/Samen

Beitragvon pinkpoison » 4. April 2014, 16:27

Nachtrag: Ist mir beim ersten Lesen des philippinischen Artikels gar nicht aufgefallen:
The authors wish to thank Mr. Zoilo B. Villanueva, Adorie D.
Sabenecio, Josefina A. Desnacido, Revelita Cheong, NBD,
FNRI, DOST for their technical assistance; Dr. Thomas MS
Wolever, Professor, Department of Nutritional Sciences, Univer-
sity of Toronto, Toronto, Canada for personal consultations; Ms.
Ana Marie Tumbokon and Ms. Divinia Bawalan of the Philippine
Coconut Authority (PCA); Bakers Kingdom, Rustan's Cubao,
Quezon City, Metro Manila, Philippines; Sirawan Industries,
Makati City, Philippines; and NestlePhilippines.For the financial
support from the Philippine Council for Health Research and
Development
Sirawan Industries ist einer der Big Player im Kokos-Markt und Nestlé kennt man ja...

Und wa sder Anlaß bzw die Absicht der Studie war, steht auch drin:
The results of this study serve as a basis in the
development of coconutflakes/flour as afunctional food justifying
increased production of coconut and coconut by-products.
Ich glaube, es ist besser, die inhaltliche Relevanz dieser Studie anzuzweifeln.


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