Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Zurück zu „Vorstellen - Anfängerfragen“


Stell dich uns vor oder werde eine Frage los
Summer80
Beiträge: 6
Registriert: 10. Juni 2013, 11:15
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Summer80 » 11. Juni 2013, 15:49

@Sudda Sudda

Danke Dir! Es macht jetzt schon irgendwie Spaß. Was mir nur fehlt sind zwei Sachen.

Die Erste: SCHOOOOOKI!!!! Bin nämlich total vernascht. Die 90%ige Bitterschoki von Lindt schmeckt schon mal so gar nicht! Vielleicht hat hier jemand einen Tip, welche wirklich gut schmeckt?! :p

Die Zweite: Brot, Brötchen, Toast etc. Aber ich hab hier im Forum schon ein paar Rezepte gesichtet, welche ich mal nachbacken werde. Ist irgendeines besonders empfehlenswert? Zutaten wie Flohsamenschalen, Mandel- und Kokosmehl habe ich schon bei K.mann bestellt ;)

@Silly Lilly

Glückwunsch erstmal zum Wunschgewicht! :)

Hier mal ein paar Daten über mich:

Ich heiße Frank, bin 32 Jahre jung, 173cm groß und wog bei LCHF-Beginn am Samstag 73kg. Bin etwas trainiert und mich störte einfach nur das lästige Bauchfett. Vorhin wog ich mich, stehe nun bei 71,5kg. Erstes Ziel und Beweggrund für die LCHF-Diät war also Gewichtsabnahme. Welche positiven Effekte aber die ganze Geschichte so generell hat, bekam ich jetzt erstmal durch viel lesen, lesen und lesen mit :-? Deswegen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass ich selbst nach erfolgreicher Gewichtsabnahme viiiiiiiiiiel mehr auf Kohlenhydratzufuhr und vorallem Zeitpunkt und ohne gleichzeitige Fette etc., achtgeben werde! Kohlenhydratmanagement sozusagen. Denke, egal was man macht, man muss sich einfach zwangsläufig mit dem Thema gut auseinander setzen und kann dabei nur gewinnen. Selbst wenn ich keine Strikte LC mehr mache, habe ich sehr viel über den Körper und seine Prozesse kennengelernt und kann es besser für mich nutzen.

Diabetes bekam ich mit 12, also 1993. Mein HbA1c liegt im Schnitt zwischen 6 und 8. Seitdem Humalog auf dem Markt ist, aß ich eben WAS und WANN und WIEVIEL ich wollte und betrachtete den Pen als externe Bauchspeicheldrüse :lol: Über KH und gleichzeitige Fette, Zeitpunkte etc. machte ich mir keinerlei Gedanken.

@Minze

Danke für den Bericht. Auch das spornt mich an, einfach weiterhin schön bei der Sache zu bleiben und irgendwie bin ich sogar hochmotiviert, das Ganze nicht vorübergehend zu sehen, sondern als Lebenseinstellung zur Erhaltung meiner Gesundheit. Im Moment befinde ich mich einfach noch in der Phase der Umstellung. Plötzlich auf Pizza, Pasta, Kartoffelsalat, Süßigkeiten, Kuchen etc verzichten zu müssen (oder zu dürfen), ist für mich einfach erstmal sehr krass, aber ich hab nunmal ein Ziel und möchte auch einmal diszipliniert bleiben und was durchziehen.

@Rainer

Danke auch Dir für Deine Erklärung meiner Frage.

Meine Eckdaten findest Du weiter oben in dem Text an Silly Lilly.

Für mich bleibt jetzt noch eine grundlegende Frage bzgl. der Kalorienverteilung und des Gesamtbedarfs.

Wie geschrieben, bin ich 173cm groß, wog am Samstag noch 73kg, bin etwas trainiert und möchte jetzt 3x/Woche Krafttraining und 2xCardio-Training auf dem Ergometer machen. Mein Körperfett soll sich abbauen und die vorhandenen Muskeln sollen sich nicht abbauen.

Angestrebt hab ich 1800kcal Tageszufuhr in einer Verteilung von 60%Fett, 35% Proteine und 5% KH, wobei ich am Tagesende immer bei 50-60g KH liege (kommt wohl nicht so hin mit den 5%. Die 60% Fett und 35%Proteine nehme ich aber problemlos zu mir.

Sind die 1800kcal okay oder besser noch etwas weiter nach unten schrauben für bestmöglichen Fettabbau? Und die Verteilung? Las irgendwo, dass eine hohe Proteinzufuhr dem Muskelabbau entgegen wirken soll?

@all

Lieben Dank an Alle, die sich hier so rege beteiligen :ymhug:

Stoffel77
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Stoffel77 » 11. Juni 2013, 16:08

Bei viel Sport solltest du 1,5g Eiweiss pro kg Normalgewicht zu dir nehmen.
Das wäre bei dir dann rund 100g Eiweiss pro Tag.
Denk an ausreichende Regenerationsphasen für die Muskeln. 3 mal Kraft und 2 mal Ausdauer ist nen guter Batzen...

Dann mal viel Erfolg.

Benutzeravatar
Sudda Sudda
Moderator
Beiträge: 12226
Registriert: 3. August 2009, 21:07
Wohnort: Rheinland
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Sudda Sudda » 11. Juni 2013, 16:35

Hmm...

Auch hier muss ich passen.
Ich war ja ein sehr schweres Teilchen und habe daher harsch durchgegriffen. Wobei... man kann auch nicht sagen, dass ich wenig Sport mache. Hm.

Ich habe jedenfalls zum Abnehmen immer 75/5/20 (F/KH/E) anvisiert. Klappt natürlich nicht immer.

Aber wenn du backen willst und Schoki... Wird es da nicht schwer, die 5 E% KH zu halten?
Nur so ein Gedanke. :-?
Die unter www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind nur zu Infozwecken bestimmt und können nicht die Beratung oder die Behandlung eines Arztes ersetzen.

Benutzeravatar
Angela
Beiträge: 810
Registriert: 6. März 2011, 20:39
Wohnort: Bonn
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Angela » 15. Juni 2013, 20:51

:)
Hallo Frank,
kenne mich mit Diabetes gar nicht aus, möchte dich aber trotzdem hier im Forum begrüßen. lchf ist die tollste Ernährungsform, die ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe.
Wünsch dir viel Spaß hier bei uns und jede Menge wertvoller Tipps für dich.

Rainer
Moderator
Beiträge: 1913
Registriert: 28. Oktober 2009, 17:01
Wohnort: Nähe Dresden
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Rainer » 16. Juni 2013, 09:47

Hallo Frank,

hast du die Umstellungsschwierigkeiten überwunden und hast du deinen BZ wieder gut im Griff? Wie weit konntest du dich schon in LCHF einfuchsen?

Gib mal bitte ein kurzes Lebenszeichen. :smile:

LG rainer
Die unter http://www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.

Summer80
Beiträge: 6
Registriert: 10. Juni 2013, 11:15
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Summer80 » 17. Juni 2013, 16:12

Danke an Angela!

Hallo Rainer,

die erste Woche ist nun rum, 2,8kg Gewichtsverlust, Diabetes....naja, mal so, mal so. Zu bestimmten Tageszeiten ist er manchmal hoch - obwohl ich ja keine KH zu mir nehme. Und wenn, spritze ich natürlich dafür. Ich füre penibel genau mein fddb-Tagebuch, da wird sogar jeder Kaffee mitprotokolliert.

Eingefunden habe ich mich ganz gut, was mir am Meisten fehlt ist einfach mal ne schöne Scheibe Brot. Oder mein Vollkorntoast morgens. Als Beilage zu Fleisch esse ich jetzt eben nur noch Salat oder Gemüse.

Morgens meistens meinen Naturjoghurt mit Zimt, Leinsamen und ein paar Erdbeeren.

Ist alles noch ziemlich eintönig. Ein Brotrezept hatte ich hier mal aus dem Forum nachgebacken. Ist halt überhaupt nicht zu vergleichen mit einem normalen Brot. Hab es nach einer Scheibe entsorgt.

Zu dem Gewichtsverlust. Viel Fett war wohl nicht dabei. Eher Wasser oder sogar Muskelmasse. Der Fettring am Bauch bildet sich nach wie vor in seiner üblichen Größe ab.

In der Ketose befinde ich mich noch. Hat ca 3 Tage gedauert, bis ich drin war. Messe mittels Urin-Teststäbchen. Der höchste Wert befand sich im Mittelfeld, seit gestern ist er nur noch eine Stufe über negativ, also ganz leicht verfärbt.

Weiß gerade ehrlich gesagt nicht mehr so recht, ob ich es noch eine Weile so beibehalten soll oder ob ich nicht doch wieder zu KH übergehe, allerdings langkettige, ausschließlich Vollkorn, keine Kartoffeln, und besseres Timing.

Irgendwie lief mein Stoffwechsel mit KH und Sport schneller als jetzt mit LCHF.

Hab da schon bessere Gewichtsverluste erlebt, trotz KH und auch viel süß. Neige zu keinem Übergewicht, mein Stoffwechsel lief ziemlich flott und was ich alles wegfutterte, für die Verhältnisse, hatte ich immer ein Top-Gewicht. Da wären andere sich wie eine Tonne aufgegangen.

Jetzt mit LCHF kommt es mir so vor, als ob mein Körper gar nicht gut verbrennt und sich der Stoffwechsel irgendwie im Winterschlaf befindet. Ich esse im Durchschnitt 30g KH / Tag. Wenn ich euch jetzt mal schreibe, wieviel und was ich vorher alles gegessen habe und auch nicht zunahm, dann bekommt ihr wahrscheinlich große Augen.

Nur mal so grob als Anhaltspunkt:

Morgens 2 Sandwich Toast - Scheiben Vollkorntoast, dick bestrichen mit Butter, Nutella und Butter, Frischkäse und Gelee.
Mittags entweder 4-5 große Kartoffeln, Nudeln oder oder oder. Auf jeden Fall viel Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß. Wenig Salat.

Über den ganzen Tag verteilt dann noch Äpfel, Schokoriegel, Apfelsaftschorle, Eis...alles, worauf ich eben so Gelüste hatte.

Abends 4 Pfannkuchen auch mit Marmelade und Apfelbrei Puderzucker und und und

Abendessen auch ganz normal...entweder großes Vesper mit X Broten oder nochmal ein ganzes Essen.

Tja und vorm TV Abends hab ich mir fast jeden Abend ne komplette Tafel Schokolade reingeschoben.

So, und ich hatte mit 1,73m Größe gerade mal 72,8kg, trainierte nur ab und an mal, hatte aber einen sofort einen großen Muskelzuwachs. Dieses Gewicht hielt ich immer. Mal bißchen weniger, mal bißchen mehr.

So und mein Ziel war es jetzt in erster Linie erstmal ein bißchen Bauchfett zu verlieren, was ich letztes Jahr mit einer etwas bewussteren Ernährung, aber keine Diät, schon ganz gut erreichte.

Jetzt mit LCHF esse ich ja im Vergleich zu vorher fast gar nichts mehr. Es ist ein Witz.

Ich finde einfach, dass die Relation nicht stimmt!

Bin in einem Fitness Forum auf diese Diät gestoßen, las, wie erfolgreich viele in kürzester Zeit nochmal etwas fett abbauten, gerade vor Wettkämpfen etc....dass ich das jetzt einfach mal ausprobieren wollte.

Deswegen auch meine Vermutung, dass es der Diabetiker irgendwie schwieriger hat.

Stoffel77
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Stoffel77 » 17. Juni 2013, 16:28

Ketogene Adaption kann bis zu 30 Tage dauern.
Du machst gerade mal 7 Tage.
Erwartest du Wunder?
Sorry, du musst schon realistisch bleiben.
Du bist noch nichtmal vollkommen an die Ketose adaptiert...

Relation?
Wenn du lieber nen Kilo Abfall statt 200g wertvolle Nahrung zu dir nimmst... tu dir keinen Zwang an... wenn dann die Relation stimmt...
:-o

sonne
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon sonne » 17. Juni 2013, 17:23

Hallo, Summer :smile:

herzlich willkommen bei uns!

Du, ich bin zwar nicht-Insulinpflichtige Diabetikerin (Typ II), mich würde aber interessieren mit wievielen Insulin-Einheiten Du Deine bisherige Ernährung ausgeglichen hast.

Mir wurde nämlich angesichts der vielen KH, die Du aufzählst, ziemlich schwindelig ;)

Gib Dir noch etwas Zeit, bis Du in stabiler Ketose bist, ja?

LG Sonne

Silly Lilly
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Silly Lilly » 17. Juni 2013, 21:07

Tja und vorm TV Abends hab ich mir fast jeden Abend ne komplette Tafel Schokolade reingeschoben
Hallo Frank ,

also das würde ich auch gerne wissen . Nach all dem zuckerreichen Essen noch eine ganze Tafel Schokolade .
Wieviel Insulin hast du z. B. nur für die Schokolade gespritzt ?

LG
Lilly

Summer80
Beiträge: 6
Registriert: 10. Juni 2013, 11:15
Status: Offline

Re: Ketose und Insulin bei Diabetes Typ 1

Beitragvon Summer80 » 18. Juni 2013, 00:01

Aaaaaaaaaaaaaaaalso,

dachte mir schon, dass mein Text sowas provozieren würde :lol:

@Rainer

Siehst Du, dass die Ketogene-Adaption bis zu 30 Tage dauern kann, wusste ich z.B. gar nicht!

Irritiert war ich wohl dadurch, dass viele Bodybuilder ca zwei Wochen vor einem Wettkampf auf Low Carb gehen, die sich dann bereits nach dem 2. Tag in der Ketose befinden und Fett, Fett, Fett verbrennen und natürlich Wasser verlieren, dass Sie dann am Wettkampf-Tag schön "trocken" wie sie sagen, Ihren Wettkampf bestreiten können.

Mir ist zwar bewusst, dass für viele hier Low Carb mehr als nur eine Diät ist, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung ist oder eine neue Einstellung, was die Ernährung an sich anbelangt, allerdings muss ich mir und euch gegenüber schon ehrlich bleiben und ich hab mich wohl zu sehr darauf gefreut, innerhalb kürzester Zeit mein lästiges, restliches Bauchfett loszuwerden!

Mit Relation meinte ich den Abnehmerfolg den ich mit meinen 30g KH / Tag habe, im Vergleich zu meiner vorigen "Über-Ernährung" und wenn ich diese einfach auf eine normalere Essensmenge drosselte. Da hatte ich in kürzester Zeit mehr Abnehm-Erfolge erzielen können als ich die zur Zeit mit Low Carb erreiche.

Jetzt nehm doch mal so einen durchschnittlichen Essens-Alltag von mir als Beispiel und rechnet das mal auf diese eine Woche um....Es sind mittlerweile an die 8 Tafeln Schokolade, die ich NICHT MEHR Aß, an die 28 Pfannkuchen, die ich NICHT MEHR Aß, die vielen Kartoffeln, Toastbrote etc etc etc. Das ist doch jetzt schon eine RIESEN-Summe an KH, die jetzt seit ner Woche wegfallen und trotzdem hab ich im Endeffekt noch immer das gleiche Gewicht....da hätte ich all das Zeug auch essen können und würde jetzt genauso da stehen, zumindest Gewichtmäßig. Das meinte ich mit Relation.

Aber vielleicht kann mich mal jemand besser aufklären, was mein Körper da gerade durchmacht, warum es scheint, als stünde alles auf Neutral 0.

NATÜRLICH IST LOW CARB DIE GESÜNDERE ESSENS- UND LETZTLICH AUCH LEBENSFORM, das bestreite ich ja gar nicht, aber in welcher Phase befindet sich mein Körper gerade?

Zu den Insulin-Fragen:

Bin Typ 1, spritze also zwei Insuline. Eines, welches den Tagesgrundbedarf deckt (Levimir, Wirkzeit 12 Std.). Dieses spritze ich nach wie vor alle zwölf Stunden. Das Andere ist ein Ultrakurzwirkendes Insulin (Humalog). Das wird verwendet, um den Zuckerwert zu korrigieren UND für die KH die ich zu mir nehme. Bei jedem fallen die Insulin-Einheiten (iE) pro BE (Broteinheit) anders aus. Bei mir sind es z.B. 2iE / BE.

Beispielrechnung Tafel Schokolade: (wobei es ja da auch wieder auf die Sorte, die Größe und die darin enthaltenen KH ankommt)

Nehmen wir eine Tafel Milka. Je nach Sorte hat so eine Tafel (100g) zwischen 4 und 5 BE. Also spritze ich für eine solche Tafel zwischen 8 und 10 iE.


Zurück zu „Vorstellen - Anfängerfragen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast