Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

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Einzelne Lebensmittel im Mittelpunkt der Diskussion
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Tatütata
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Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon Tatütata » 16. Juli 2012, 15:15

Hallo Ihr Lieben,

Heute las fand ich das hier:
„Genetisch vorgegeben und daher optimal wäre ein Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren-Verhältnis wie 2-3:1.
Unsere aktuell massiv getreidebetonte Ernährung (Getreide-Einsatz auch als Mastfutter für Geflügel, Stalltiere & Zuchtfisch-Betriebe) hat dieses Verhältnis mittlerweile auf sage & schreibe 25:1 hochgetrieben, zugunsten von Omega-6-Fettsäuren.
Mit allen negativen und ungesunden Konsequenzen für uns Menschen.
Ich bin daher manchmal und nicht von ungefähr versucht, etwas sarkastisch zu formulieren "unseren täglichen Tod gib uns heute".
Quelle: Sportarzt Dr. med. Rudolf Ziegler,
„Fisch- & Nuss-Kost“


Ich war auf der Suche/Recherche nach näheren Informationen zum Thema "hochwertige Fette", da ich hier im Forum gelesen hatte, dass Omega6 wohl ursächlich für sehr viele gesundheitliche Probleme ist....

Im Internet fand ich dies:
...ein ebenso wichtiger Punkt ist die zunehmende Verwendung von Omega-6-Fettsäuren-reicher Öle und Industriemargarine. Mit essentiellen Fettsäuren wird seit Jahrzehnten Werbung gemacht – eine Unterscheidung der Fettsäuren findet allerdings nicht statt.

Bei herkömmlicher Margarine können je nach Art bis zu 82-mal mehr Omega-6 Fettsäuren enthalten sein, wie ihre natürlichen Gegenspieler – die Omega-3 Fettsäuren. Bei Sonnenblumenöl liegt es um die 122:1 und Distelöl hat einen Gehalt von 148:1. Solche Produkte finden sich heute in fast allen Fertig- und Fettprodukten (z.B. Backwaren, Margarine, Frittierfette, Mayonnaisen).

Im Prinzip werden wir mit diesen Produkten regelrecht mit Omega-6 Fettsäuren „gemästet“.
Diese Fakten haben mich schon etwas schockiert, weil mir das in dieser krassen Form nicht bekannt war - und erinnerte mich sofort an die wiederholte Aussage von Nicole, dass Margarine sehr, sehr ungünstig für unsere Gesundheit ist!

- Wie genau achtet Ihr auf die richtigen (insbesondere tierischen)Fette, wie sehr beeinflussen diese Eure Fleischauswahl - kauft Ihr überhaupt noch Fleisch aus Massenhaltung/unklarer Herkunft?

- welche (abgepackten?) Wurstwaren kann man ohne Bedenken kaufen?

- wie sieht es mit Käseprodukten aus? :-?

- Gibt es hier bereits eine Tabelle, wie tierische Fette zu bewerten sind?
(Habe ich Dummie bisher nicht finden können, im www habe ich nicht nicht gesucht!)

- Vielleicht gibt es auch bereits einen Thread zu diesem Thema?


Boah, mir wird langsam ganz anders - und ich fange grad an, die vielen Diskussionen zum Thema "gute Öle" und Bezugsquellen zu verstehen!

Es geht mir hier jedoch eher nicht um pflanzl. Speise-Oele, denn mit Leinöl kann ich da wohl nichts falsch machen - und ich habe hier auch immer (gutes!) Walnussöl aus dem Bioladen. womit ich zwar achtsam umgehe, aber ich genieße den Geschmack auch!

Über Antworten freue ich mich natürlich!

LG

Marlies

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Mrs Murphy
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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon Mrs Murphy » 16. Juli 2012, 15:27

Ja, gutes Thema. da streiten sich die Geister. Denn heute musste ich erfahren, dass es wohl unter Umständen keine essentiellen Fettsäuren gibt.
Und Leinöl ist wohl auch nicht so unumstritten, wie ich immer dachte (pflanzliche Öle generell).

Abgepackte, dh industirell verarbeitet Lebensmittel sind immer kritisch. Da heißt es "Augen auf beim EInkauf".
Je mehr die Sachen schon verarbeitet sind, umso kritischer wird das ganze.

Ich gucke mal, ob ich diesen Fettsäure-Link hier irgendwie reingestellt bekomme.

Rainer
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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon Rainer » 16. Juli 2012, 18:46

Hallo Feuerwehr,

mit der heute üblichen Ernährung muss man sich darüber wirklich große Sorgen machen. Mit LCHF musst du das nicht.

Nimm möglichst viel von Tieren aus Weidehaltung (z.B. Kerrygold) und vermeide Öle und Fette mit einem hohen Omega-6-Gehalt (z.B Sonnenblumenöl, Margarine). Wenn du diese wenigen Regeln beachtest, dann lebst du bzgl. des Omega-6-/Omega-3-Verhältnisses um Größenordnung gesünder als der Rest aus deinem Umfeld. Unter Umständen gibt es neben dem Verhältnis auch noch Probleme mit einer zu hohen Gesamtmenge an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Da wir bei LCHF die gesättigten Fette nicht meiden sondern bewusst zulassen, treffen uns auch diese Befürchtungen nicht.

LG Rainer
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Tatütata
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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon Tatütata » 16. Juli 2012, 19:34

Hallo Rainer,

das geht ja wirklich wie bei der Feuerwehr hier! :D

Ok, das war sehr verständlich und leuchtet [selbst] mir soweit auch erstmal ein... :idea:

Ich werde mich wohl noch ein wenig der verlinkten Seite widmen, denn das muss erst einmal sacken und vertieft werden....sooo krass in Gefahr sah ich eigentlich Niemanden - selbst die FastFood-Fraktion nicht! :o

Vielen Dank!

LG

Marlies

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pinkpoison
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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon pinkpoison » 12. September 2012, 17:19

Mein Senf noch zu diesem hochspannenden Thema:

* Maximal sollte n6:n3 bei maximal 4:1 in der täglichen Ernährung liegen. Dies entspricht weithegehend der Quote paleolithischer Ernährung unserer Ahnen, an die wior adaptiert sind. Der Anteil an MFU-FS sollte in der Summe aber nur ca. 1% der Fettkalorien ausmachen, die man bei einer High-Fat-Diet zu sich nimmt.

* Etwas anderes ist das im Rahmen einer Low-Fat-Diet, die aber an sich ja Bullsh.t ist, wie ich ja nicht näher ausführen muss. Da hier ja nahezu völlig auf gesättigte und einfach ungesättige Fette verzichtet wird, erhöht sich der rechnerische Anteil der MFU-FS dann logischwerweise.

* Um im Rahmen von Low-Carb/Ketogenic Diet genug MFU-FS zu bekommen, reicht es i.d.R. aus, mehrmal pro Woche fetten Fisch zu essen und einen TL Leinöl pur oder über den Salat zu geben. Leinöl weißt eine nahezu perfekte Relation n6:n3 auf. Extrem aufpassen muss man bei Mayo aus dem Supermarkt, die i.d.R. aus extrem ungesunden pflanzlichen Ölen gemacht wurde. Ich mach meine aus mildem Olivenöl selbst - auch wenn die ein wenig bitter schmeckt. Man gewöhnt sich dran.

* Wenn man mit entzündungsbedingten Krankheiten zu kämpfen hat, kann man mit Fischöl-Kapseln (n3) nachhelfen. Tierisches n3 wird wesentlich besser resorbiert als pflanzliches, da dieses erst im Körper umgewandelt werden muß und das enzymatische System nicht ausreicht um ausreichend große Mengen verwertbares n3 (EPA, DHA) aus der pflanzlichen Alpha-Linolensäure zu machen (nur 5% Umwandlung). Daher ist Leinöl usw. alleine nicht ausreichend, auch wenn das Vegetarier immer wieder gerne behaupten. Daher ist es auch richtig, dass bestimmte tierische Fettsäuren essentiell sind (also über Nahrung zugeführt werden müssen)- was Veganer sich ja ganz gerne einzureden versuchen, dass dem nicht so wäre. Zudem erhöht eine hohe Zufuhr an Alpha-Linolensäure im Unterschied zu EPA und DHA die Triglyzeridwerte. Ein Grund, warum vegane Ernährung gesundheitlich gesehen zu tickenden Zeitbomben führt und die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Regionen mit streng vegetarischer Ernährung (zb in Indien) massiv erhöht ist. Das kann man sogar aus der "China-Study" lesen, die - wenn man die Statistiken drin korrekt interpretieren kann - ein origineller Beleg für das Gegenteil dessen ist, was ihre Autoren damit zeigen wollen.

* Wichtig ist, dass man den Fettanteil der Nahrung primär aus gesättigten und einfach ungesättigten FS bestreitet. Ein Mix von 50% Olivenöl und 50% Butter ( /Kokosöl) kommt dem recht nahe, was unser Körper in seinen Fettzellen diesbezüglich speichert - das empfehlen zumindest Jeff Volek und Stephen Phinney, zwei führende Forscher was Low-Carb und Ketogene Diät angeht in ihrem neuesten Buch mit dem Verweis darauf, dass das, was wir aus unseren Speichern "futtern" wenn wir Fasten ja grundsätzlich nicht so verkehrt sein kann.

LG Robert

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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon Shenana » 13. September 2012, 09:22

Robert:
Extrem aufpassen muss man bei Mayo aus dem Supermarkt, die i.d.R. aus extrem ungesunden pflanzlichen Ölen gemacht wurde. Ich mach meine aus mildem Olivenöl selbst - auch wenn die ein wenig bitter schmeckt. Man gewöhnt sich dran.


Hallo Robert,
freut mich das Du wieder in diesem Forum aktiv bist :)
Welches Olivenöl verwendest Du? Ich nehme zur Zeit dieses hier(gibt es bei Kar.Stadt):
Gaea Kalamata, D.O.P. Olivenöl extra vergine
Olivensorten
Koroneiki
Geschmack
fruchtig, mild mit angenehm frischen grünen Aromen
Säuregehalt
0,3%
Inhalt
500 ml
Es ist das mildeste Öl das ich bisher gefunden habe (natürlich Geschmackssache)

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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon Sudda Sudda » 13. September 2012, 09:32

Danke für die Infos, Robert!

Da bin ich anscheinend recht gut dabei.

Olivenöl, Leinöl, Butter, Kokosöl... Alles im Gebrauch!
Fetter Fisch könnte etwas mehr sein.

Was ich mir jetzt echt noch abgewöhnen muss, sind diese doofen Brühwürstchen. Aber die kauf ich einfach nicht mehr. Sie schmecken mir zwar (bestimmte Sorte), aber irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass sie mir nicht gut tun.
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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon pinkpoison » 13. September 2012, 12:23


Was ich mir jetzt echt noch abgewöhnen muss, sind diese doofen Brühwürstchen. Aber die kauf ich einfach nicht mehr. Sie schmecken mir zwar (bestimmte Sorte), aber irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass sie mir nicht gut tun.
Das kann gut sein - wer weiß, was da alles an Zeug drin ist, das unseren Stoffwechsel ungünstig beeinflußt (Geschmacksverstärker, Laktose, Gluten, Zucker, Nititpökelsalz usw.). Mir gehts nach Genuß von Würsten oder Schinken auch oft so, dass ich mich nicht wirklich wohl fühle oder Durst bekomme wie ein Ochse an der Tränke... .

Robert:
Extrem aufpassen muss man bei Mayo aus dem Supermarkt, die i.d.R. aus extrem ungesunden pflanzlichen Ölen gemacht wurde. Ich mach meine aus mildem Olivenöl selbst - auch wenn die ein wenig bitter schmeckt. Man gewöhnt sich dran.


Hallo Robert,
freut mich das Du wieder in diesem Forum aktiv bist :)
Welches Olivenöl verwendest Du? Ich nehme zur Zeit dieses hier(gibt es bei Kar.Stadt):
Gaea Kalamata, D.O.P. Olivenöl extra vergine
Olivensorten
Koroneiki
Geschmack
fruchtig, mild mit angenehm frischen grünen Aromen
Säuregehalt
0,3%
Inhalt
500 ml
Es ist das mildeste Öl das ich bisher gefunden habe (natürlich Geschmackssache)
Ja, das ist auf jeden Fall Geschmacksache. Ich hab inzwischen auch schon zig milde Öle probiert, aber nach wie vor schmeckt mir das "08/15-Supermarkt--Öl" Bertolli Gentile aus dem Supermarkt für den Zweck der Mayoherstellung am besten.

Für Salat verwende ich eines aus GRE, das von der Pelopones (Kilini) stammt. Ich kenne den Eigentümer der Olivenhaine (und die Haine) selbst und hab Vertrauen, dass sein Öl, das er bei uns auf dem Bauernmarkt selbst verkauft tiptop ist. Schmecken tut es jedenfalls ausgezeichnet.

Wenn alle Stricke reissen, dann kauf ich aber auch mal ne Flasche bei A*DI-Süd (das günstigere in der Literflasche). Das find ich auch erstaunlich gut, wenn man es zum Braten verwenden will.

LG Robert

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püppchen
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Re: Fette: Verhältnis Omega6 : Omega3

Beitragvon püppchen » 13. September 2012, 14:41

so mach ich das auch, das "billige" kaltgepresste Olivenöl zum Kochen und das teure, das direkt aus Griechenland kommt, für Salate und so........lecker!!!


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